Renault Mégane RS Trophy-R (2019): PS, Preis, Marktstart, Motor
Alle Infos zum Leichtbau-Mégane
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Der limiterte Renault Mégane RS Trophy-R ist der schnellste Serien-Fronttriebler auf der Nordschleife, konsequent auf Leichtbau getrimmt und kommt ohne Rücksitzbank. Alle Infos!
Nach seiner erfolgreichen Rekordfahrt auf der Nordschleife bringt Renault den Mégane RS Trophy-R Ende 2019 als limitiertes Sondermodell auf die Straße. Mit einer Rundenzeit von 07:40.100 unterbot der auf 500 Stück limitierte Hardcore-Mégane im April den Honda Civic Type R um mehr als drei Sekunden und eroberte so die Krone für den schnellsten Serien-Fronttriebler am Ring für Renault zurück.
Für 55.000 Euro gibt es den bekannten 300 PS-Vierzylinder
Die typische Farbgebung ist bereits vom direkten Vorgänger bekannt.
Die Ingenieure setzten bei der Entwicklung aber nicht auf eine Leistungssteigerung, sondern vor allem auf radikalen Leichtbau und Feinschliff am Sportfahrwerk. Unter der Haube arbeitet wie gewohnt der aus dem Mégane Trophy bekannte 1,8-Liter-Turbovierzylinder mit unveränderten 300 PS und 400 Newtonmetern Drehmoment. Die Kraftübertragung übernimmt beim Trophy-R immer die Sechsgang-Handschaltung, da sie deutlich leichter als das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe ist. So erreicht der Trophy-R in 5,4 Sekunden das allgemein gültige Landstraßentempo und streicht erst bei 262 km/h die Segel. Die 500 Exemplare sind durchnummeriert und kosten mindestens 55.000 Euro. Optisch ist das Topmodell der Mégane-Baureihe an der typischen perlweißen Lackierung mit roten Akzenten zu erkennen. Diese Farbgebung kam schon beim ebenso erfolgreichen Vorgänger zum Einsatz.
Leichtbau bis ins kleinste Detail
Anstelle der Rücksitzbank bekommt der Trophy-R einen deutlich leichteren Stützrahmen, auf dem zum Beispiel Felgen trasnportiert werden können.
Der Diätplan des Mégane Trophy-R ist umfangreich: Unter anderem helfen eine Carbon-Motorhaube, eine besonders leichte Akrapovic-Auspuffanlage aus Titan, optionale 19-Zoll-Felgen aus Carbon, sowie eine im Vergleich zum normalen Trophy 38 Kilo leichtere Hinterachse dabei, das Leergewicht auf 1306 Kilo zu drücken. Noch radikaler gingen die Franzosen im Innenraum vor. Obwohl auch der Trophy-R ausschließlich als Fünftürer erhältlich ist, verzichtet Renault bei ihm komplett auf eine Rückbank. Fahrer und Beifahrer nehmen auf speziellen Sabelt-Schalensitzen Platz, die mit Alcantara bezogen sind. Außerdem können die hinteren Seitenfenster nicht geöffnet werden und der Wegfall des Heckscheibenwischer soll zusätzlich einige Hundert Gramm einsparen. Auf den Gipfel treibt es Renault aber mit dem 7-Zoll-Touchscreen. Im Vergleich zur 8,7 Zoll großen Standard-Variante bringt er eine Ersparnis von ganzen 250 Gramm. Unterm Strich steht eine Gewichtsersparnis von 130 Kilo gegenüber dem normalen Mégane Trophy (in der Basisausstattung).
Negativer Sturz und spezielle Sportreifen für die Rennstrecke
Der breite Carbon-Diffusor soll am Heck für mehr Abtrieb sorgen.
Das Fahrwerk des radikalen Sportmodells wurde gegenüber dem normalen Trophy nochmals verschärft. Der Trophy-R verfügt nicht nur über ein Sperrdifferential, sondern auch über einen um ein Grad erhöhten negativen Sturz an der vorderen Achse. Insgesamt beträgt der Radsturz vorne 2,05 Grad. Die Öhlins-Stoßdämpfer können an der Vorder- und Hinterachse separat nach den eigenen Anforderungen für die Nutzung auf der Rennstrecke eingestellt werden. Serienmäßig rollt der Hardcore-Mégane auf den Sportreifen Bridgestone Potenza S007, die speziell für die Sportmodelle von Renault entwickelt wurden und eine eigene Kennung tragen. Optional gibt es an der Vorderachse Carbon-Keramik-Scheibenbremsen, die einen Durchmesser von 390 Millimetern haben und für eine verbesserte Verzögerung sorgen sollen. Außerdem schreibt Renault der Brembo-Bremsanlage eine besonders hohe Standfestigkeit zu. Zur Verbesserung der Aerodynamik tragen unter anderem ein Lufteinlass auf der Motorhaube und ein Heckdiffusor aus Carbon bei.