Reparatur
Drei Wege zum Sparen

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Egal wo der Defekt-Teufel zuschlägt – Ersatzteile tauschen ist in, sie zu reparieren out. Wir zeigen Ihnen an drei Beispielen, wie sich mit der guten alten Reparatur richtig Geld sparen lässt.
Bild: R. Timm
Egal wo der Defekt-Teufel zuschlägt: Hat er Anlasser, Lichtmaschine, Motor oder Getriebe auf die Hörner genommen, geht es richtig ins Geld. Denn viele Werkstätten tauschen Teile, obwohl sie noch reparabel wären. Dabei muss sich kein Kunde dem teuren Schicksal ergeben. Wir zeigen drei Wege mit einem Ziel: sparen. • Selbst ist der Mann. Wichtig: Die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen. Tipp: Selbsthilfe-Werkstätten (Internet, Gelbe Seiten). Neben passendem Werkzeug findet sich hier oft Hilfe. Auf jeden Fall beachten: Lenkung und Bremse sind für Hobbyschrauber tabu. • Selbst ausbauen, die Reparatur einem Profi überlassen. Wichtig: Die Fehlerdiagnose muss eindeutig sein. • Die komplette Reparatur in der Werkstatt. Tipp: Gezielt nach Reparaturmöglichkeiten fragen. Wimmelt die Werkstatt ab: andere Profi-Schrauber fragen.
1. Das kriegen Sie selbst hin: Zugegeben, richtig viel kann der Hobbyschrauber am Auto nicht selbst reparieren. Aber einer schlappen Batterie kann jeder mittels Stromspende wieder zu neuem Saft verhelfen. Am besten einen Megapulser nehmen, der knackt schädliche Kristalle in der Batterie (megapulser.de). Hat der Akku Stopfen: destilliertes Wasser auffüllen, bis die Bleiplatten bedeckt sind. Flackert die Batterieleuchte, liegt es in vielen Fällen an den Kohlestiften im Regler. Der ist an der Lichtmaschine angeschraubt, lässt sich meist leicht tauschen. Preis: 30 Euro beim Bosch-Dienst. 2. Das kann nur der Profi: Bei vielen Bauteilen am Motor ist der Hobbyschrauber mit der Reparatur überfordert. Hier übernimmt ein Profi die Instandsetzung. Wer sparen will, muss trotzdem an den Schraubenschlüssel: Anlasser, Steuergerät oder Lichtmaschine ausbauen, zum Instandsetzer bringen oder senden. Wichtig: Gerade beim Steuergerät muss sichergestellt sein, dass der Fehler tatsächlich am Motor-Rechner liegt. Das lässt sich zum Beispiel durch ein intaktes Tauschgerät feststellen. Adressen, die weiterhelfen: Anlasser – wjahn.de, Steuergerät – hitzpaetz.de, oder unter autobild.de.
3. Hier hilft nur die Werkstatt: Getriebeschaden oder Kolbenfresser – spätestens jetzt hilft nur noch eine Werkstatt weiter. Je nach Laufleistung lohnt die Reparatur aber nur, wenn der Verschleiß an den restlichen Lagern und Bauteilen nicht zu groß ist. Beurteilen kann das der Motorinstandsetzer, der auch der richtige Ansprechpartner ist, wenn es es um das Planen von Zylinderköpfen und Erneuern von Ventilen nach einem Zahnriemenabriss geht. Handelt es sich um einen Totalschaden, ist der Austausch-(AT)-Motor eine preiswerte Alternative zum neuen. Der Ausbau von Motor und Getriebe ist dabei ein Fall für die Werkstatt. Motoreninstandsetzer finden sich über den Verband der Motoreninstandsetzungsbetriebe, vmi-ev.de.
Buchtipp: "So wird's gemacht"
Wo sitzen Anlasser, Lichtmaschine und Steuergerät im Auto, und wie werden sie ausgebaut? Die Selbsthilfe-Bücher "So wird's gemacht" vom Delius Klasing Verlag verraten es. Und geben zusätzlich viele weitere Tipps. Preis: 19,90 Euro.
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