Billig kann teuer werden, sagt ein altes Lebensmotto. Wenn nämlich die billige Anschaffung teure Reparaturen nach sich zieht. Das bekommt jetzt die rumänische Renault-Tochter Dacia zu spüren. Die muß rund 19.000 Logan in die Werkstatt rufen: Ein möglicher Defekt am Motorkabelstrang (3300 Fahrzeuge) und Fehlfunktionen des Einspritzsteuergerätes (2549 Modelle) seien der Grund für die Aktion, sagte Dacia-Pressesprecher Silviu Sepciu der Nachrichtenagentur Mediafax. Renault Deutschland konnte das bestätigen und fügte hinzu, daß bei insgesamt 18.819 Logan vorsichtshalber der Wagenheber ausgetauscht werden muß – ein Haltebolzen sei von mangelnder Qualität.

Im September 2004 startete das "Billigauto" für 5000 Euro auf Basis des Nissan Micra und des künftigen Renault Clio in Rumänien, Mitte 2005 kommt der Logan auch nach Westeuropa, in Deutschland soll er für 7500 Euro zu haben sein. Schon jetzt sind allerdings die ersten Grauimporte bei uns unterwegs, die ebenfalls vom Rückruf betroffen sein können. Fest steht: 2800 Logan sind außerhalb Rumäniens angemeldet, davon brauchen alle einen neuen Wagenheber. Bei 1016 Export-Exemplaren kann außerdem das Steuergerät Probleme machen. Laut Dacia seien die fehlerhaften Fahrzeuge zwischen dem 23. August und 20. November 2004 vom Band gerollt. Wer einen solchen Montags-Logan in Deutschland besitzt, kann sich an einen Renault-Partner wenden.