Saab 9-3 2.0t Vector
Turbolenter Typ

—
Saab gibt Stoff in der Mittelklasse. Vom turbogetriebenen 9-3 erwarten die Schweden einen positiven Schub für Image und Verkauf. Die Limousine verbindet Spaß mit Sportlichkeit – sparsam ist sie dabei aber nicht.
Karosserie und Interieur
Es gibt heute kaum mehr einen Hersteller, dessen Fahrzeug-Programm nicht auch auf den "sportlich ambitionierten Familienvater" abzielt. Auch Saab möchte künftig eine Ecke dieses Kuchens abhaben. "Stückzahlen statt Schrägheck-Styling" lautet das Marketing-Motto. Deswegen wird es vom neuen 9-3 keinen Fünftürer geben. Das "automobil" hat die 2,0-Liter-Turboversion getestet.
Karosserie Saabs Suche nach sportlichem Profil war erfolgreich. Was die Schweden da auf die Räder gestellt haben, gefällt. Mit der coupéhaften Silhouette signalisiert Saab die sportliche Positionierung des Fahrzeugs. In der Breite hat der formschöne 9-3 gegenüber dem Vorgänger zugelegt – um 72 Millimeter. Damit wirkt die Limousine von außen zwar wuchtig, ihre Linien sind dennoch durchaus elegant gezeichnet.
Innen herrscht angenehme Wohnzimmeratmosphäre mit Liebe zum Detail. Das Design erinnert in seiner schnörkellosen Geradlinigkeit an den Stil von Bang & Olufsen. Mattsilberne Metall-Blenden an der Türverkleidung laufen in Alu-Griffen aus. Die Handbremse passt sich in die Randbegrenzung der Mittelkonsole ein – das fällt erst beim zweiten Blick ins Auge. Rechts daneben: das Zündschloss auf der Konsole. Hier verfolgt Saab konsequent einen eigenständigen Weg. Insgesamt wirkt das Cockpit sachlich und aufgeräumt. Das subjektive Sicherheitsgefühl hinter dem Lenkrad ist hoch. Grund: die Solidität des Saab-typisch wuchtigen Armaturenträgers und die gut geformten Sportsitze (Stoff-Leder-Kombination).
Die Kehrseite der Sportlichkeit bekommen die Mitfahrer im Fond zu spüren: Für Kerle über 1,80 Meter Körpergröße wird es eng. Aufgrund der Coupéform ist die Kopffreiheit für Passagiere bescheiden. Ähnliches gilt für das Kofferraumvolumen. Gegenüber dem Vorgänger schluckt der neue 9-3 nur noch 425 Liter – 70 weniger als der alte Schrägheck-Saab. Zusätzlichen Platz schaffen aber die geteilt umklappbare Rückbank (Entriegelung im Kofferraum) und die serienmäßige Durchladevorrichtung für sperriges Transportgut. Toll: Der leichtgängige Dämpfer des Kofferraumdeckels macht das Beladen einfach. Wertung: 83 von 100 Punkten
Karosserie Saabs Suche nach sportlichem Profil war erfolgreich. Was die Schweden da auf die Räder gestellt haben, gefällt. Mit der coupéhaften Silhouette signalisiert Saab die sportliche Positionierung des Fahrzeugs. In der Breite hat der formschöne 9-3 gegenüber dem Vorgänger zugelegt – um 72 Millimeter. Damit wirkt die Limousine von außen zwar wuchtig, ihre Linien sind dennoch durchaus elegant gezeichnet.
Innen herrscht angenehme Wohnzimmeratmosphäre mit Liebe zum Detail. Das Design erinnert in seiner schnörkellosen Geradlinigkeit an den Stil von Bang & Olufsen. Mattsilberne Metall-Blenden an der Türverkleidung laufen in Alu-Griffen aus. Die Handbremse passt sich in die Randbegrenzung der Mittelkonsole ein – das fällt erst beim zweiten Blick ins Auge. Rechts daneben: das Zündschloss auf der Konsole. Hier verfolgt Saab konsequent einen eigenständigen Weg. Insgesamt wirkt das Cockpit sachlich und aufgeräumt. Das subjektive Sicherheitsgefühl hinter dem Lenkrad ist hoch. Grund: die Solidität des Saab-typisch wuchtigen Armaturenträgers und die gut geformten Sportsitze (Stoff-Leder-Kombination).
Die Kehrseite der Sportlichkeit bekommen die Mitfahrer im Fond zu spüren: Für Kerle über 1,80 Meter Körpergröße wird es eng. Aufgrund der Coupéform ist die Kopffreiheit für Passagiere bescheiden. Ähnliches gilt für das Kofferraumvolumen. Gegenüber dem Vorgänger schluckt der neue 9-3 nur noch 425 Liter – 70 weniger als der alte Schrägheck-Saab. Zusätzlichen Platz schaffen aber die geteilt umklappbare Rückbank (Entriegelung im Kofferraum) und die serienmäßige Durchladevorrichtung für sperriges Transportgut. Toll: Der leichtgängige Dämpfer des Kofferraumdeckels macht das Beladen einfach. Wertung: 83 von 100 Punkten
Fahrwerk und Sicherheit
Fahreigenschaften Man merkt, dass es die Schweden ernst meinen mit der angestrebten Image-Veränderung. Besonders ausgeprägt: das sportliche Handling des neuen 9-3. Die Lenkung der Limousine ist sehr spontan und setzt die Befehle des Fahrers direkt um. Flink fliegt der Saab-Pilot durch jede Kurve. Durch das extrem straff ausgelegte Serienfahrwerk nimmt der Wagen auch radikale Richtungswechsel mit stoischer Gelassenheit und wenig Seitenneigung. Im Grenzbereich ist der leicht untersteuernde Fronttriebler gutmütig und bleibt einfach beherrschbar. Korrekturen am Lenkrad sind kaum nötig. Denn das hilfreiche Stabilitätsprogramm ESP ist sofort zur Stelle und bremst das Fahrzeug ein. Wertung: 90 von 100 Punkten
Fahrkomfort Wer Wert auf ein sportliches Auto mit dynamischem Fahrverhalten legt, wird vom Saab nicht enttäuscht. Komfortorientierte Käufer hingegen werden an der harten Auslegung des 9-3-Fahrwerks weniger Freude haben. Denn die Federung ist nicht nur straff, sondern sogar recht stößig. Auf schlechten Straßen poltert die Vorderachse, Unebenheiten werden nur wenig gedämpft an die Passagiere weitergegeben. Die Starrbeinigkeit des schwedischen Elchs macht sich besonders bei langen Bodenwellen auf der Autobahn bemerkbar. Unruhe und Zappeligkeit des Autos können auch die bequemen Sportsitze vorn nicht ganz ausbügeln. Dafür verfügen Saab-Fahrer über eine umfangreiche Serienausstattung: Radio, Bordcomputer, Durchladeluke sowie elektrische Fensterheber und Seitenairbags hinten kosten bei vielen anderen Herstellern extra. Wertung: 80 von 100 Punkten
Sicherheit Auch mit dem Sicherheitspaket fahren Saab-Kunden gut. Klar: Schwedische Autos gelten als Synonym für hohe Sicherheitsstandards. Der Neue bietet serienmäßig ESP und Bremsassistent, aktive Kopfstützen vorne sowie adaptive Frontairbags. Besonderes Gütesiegel für den hohen Insassenschutz: Beim Crash-Test von Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) erreichte die Sport-Limousine jüngst die Bestnote von fünf Sternen. Lobenswert sind die soliden Türgriffe in Bügelform. Damit lassen sich die Türen auch im Fall eines Unfalls mit etwas Kraftaufwand öffnen. Frech jedoch: Die mittlere Kopfstütze hinten gibt es nur gegen 100 Euro Aufpreis! Wertung: 88 von 100 Punkten
Fahrkomfort Wer Wert auf ein sportliches Auto mit dynamischem Fahrverhalten legt, wird vom Saab nicht enttäuscht. Komfortorientierte Käufer hingegen werden an der harten Auslegung des 9-3-Fahrwerks weniger Freude haben. Denn die Federung ist nicht nur straff, sondern sogar recht stößig. Auf schlechten Straßen poltert die Vorderachse, Unebenheiten werden nur wenig gedämpft an die Passagiere weitergegeben. Die Starrbeinigkeit des schwedischen Elchs macht sich besonders bei langen Bodenwellen auf der Autobahn bemerkbar. Unruhe und Zappeligkeit des Autos können auch die bequemen Sportsitze vorn nicht ganz ausbügeln. Dafür verfügen Saab-Fahrer über eine umfangreiche Serienausstattung: Radio, Bordcomputer, Durchladeluke sowie elektrische Fensterheber und Seitenairbags hinten kosten bei vielen anderen Herstellern extra. Wertung: 80 von 100 Punkten
Sicherheit Auch mit dem Sicherheitspaket fahren Saab-Kunden gut. Klar: Schwedische Autos gelten als Synonym für hohe Sicherheitsstandards. Der Neue bietet serienmäßig ESP und Bremsassistent, aktive Kopfstützen vorne sowie adaptive Frontairbags. Besonderes Gütesiegel für den hohen Insassenschutz: Beim Crash-Test von Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) erreichte die Sport-Limousine jüngst die Bestnote von fünf Sternen. Lobenswert sind die soliden Türgriffe in Bügelform. Damit lassen sich die Türen auch im Fall eines Unfalls mit etwas Kraftaufwand öffnen. Frech jedoch: Die mittlere Kopfstütze hinten gibt es nur gegen 100 Euro Aufpreis! Wertung: 88 von 100 Punkten
Kosten und Ausstattungen
Wirtschaftlichkeit Der 2,0-Liter-Turbomotor des Saab 9-3 hat Durst auf Superbenzin wie ein Ausdauerathlet auf Elektrolyt-Getränke. In der Praxis verfehlt er deshalb den angegebenen Normverbrauch von 8,5 Liter pro 100 Kilometer. Im Mittel schluckte der Test-Saab 10,9 Liter. Mit 30.100 Euro ist auch der Anschaffungspreis der Sport-Limousine recht hoch. Mein lieber Schwede! Wertung: 80 von 100 Punkten
Motor und Technische Daten
Antrieb Wo Sport draufsteht, steckt auch Sport drin. Der kleine Saab ist mit einem neu entwickelten 175-PS-Aggregat aus Aluminium unterwegs. Trotz leichter turbobedingter Anfahrschwäche sprintet er am Start spritzig los. In flotten 8,4 Sekunden überquert der 9-3 die Tempo-100-Marke, Schluss ist erst bei 225 km/h. Trotz Antriebsschlupfregelung ringt der Turbo-Saab um Traktion. Wen wundert's: Bereits bei 2500 Touren steht das maximale Drehmoment von 265 Newtonmeter zur Verfügung.
Zum Getriebe: Die Schaltwege sind knackig kurz, aber – wie bei Modellen der Konzernschwester Opel – etwas knochig. Im lang ausgelegten fünften Gang wirkt der in den unteren Gängen drehfreudige Schwede kraft- und leider auch etwas temperamentlos. Wertung: 83 von 100 Punkten
Zum Getriebe: Die Schaltwege sind knackig kurz, aber – wie bei Modellen der Konzernschwester Opel – etwas knochig. Im lang ausgelegten fünften Gang wirkt der in den unteren Gängen drehfreudige Schwede kraft- und leider auch etwas temperamentlos. Wertung: 83 von 100 Punkten
Fazit und Punktewertung
Fazit Mit dem neuen 9-3 ist Saab ein tolles Auto gelungen. Der solide Schwede bietet gute Serien- und Sicherheitsausstattung in einer ansprechenden Verpackung. Verbrauch und Anschaffungspreis der Sport-Limousine trüben jedoch die Bilanz. Gesamtwertung: 504 von 600 Punkten
Service-Links