Schöne Oldtimer; Klassiker, kaufen, Mercedes, BMW, US

Leckerer Bitter: Die prototypische Form des klassischen Gran Turismo: Die lange Haube des Bitter CD signali­siert Kraft, die demonstrative Breite Raum. Besonders gelun­gen ist die Front mit den im schwarz eingerahmten Kühlergrill integrierten Zusatzscheinwerfern. Auch die Seitenansicht mit der nur von den Radläufen unterbro­chenen Lichtkante überzeugt. Da zeigt sich bereits: Die Topliste der schönsten Klassiker aller Zeiten ist ziemlich abwechslungsreich! Auch bei Nr. 2, dem ...

... Beau von Peugeot: der kleine Peugeot war ein ganz großer Wurf – auch optisch. Das sympathische Design des Peugeot 205 gefällt vor allem mit der gerad­linigen Front und dem Heck mit Querlamellen­-Look zwischen den kleinen quadratischen Rück­leuchten, die den Kühlergrill am Schluss noch einmal aufgreifen. Leider nur beim GTI: die schmucken Alufelgen.

Ferrari vom Feinsten: Masse mit Klasse kombiniert der Ferrari 365 GTB/4. Die dynamische Front mit den ursprünglichen Doppelschein­werfern hinter Plexiglas, flankiert von riesigen Blinkergläsern, hat eine starke Präsenz. Ansonsten ge­fällt der 365 GTB/4 mit knappen Formen ohne sinnlose Spielereien und einem kurzen Heck mit Abriss­kante.

Geiler (Kunst-)Stoff: Die C2 Split Window, schönste Corvette aller Zeiten macht mit ihrem glasfaserverstärkten Kunst­stoffkleid auf dicke Hose. Das aggressive Design mit haifischähn­licher Front, muskelartigen Karos­serieausformungen, geteiltem Heckfenster und knackigem Heck mit kleinen Leuchten passt zu V8-­Motoren mit bis zu 550 PS.

Die Zierliche: Borgward stand eher für fort­schrittliche Technik als für aufre­gendes Design. Bis 1956 das Isabella Coupé kam. Ihre betören­den Linien und den kecken Hüftschwung betont die schlanke Isabella gern mit einer Zweifar­benlackierung. Kann man dieses Juwel des deutschen Wirtschafts­wunders etwa nicht schön finden?

Fescher Fünfer: Vielen Dank für dieses saubere, ehrliche Design ohne Schnickschnack! Der letzte BMW mit klassisch vorgeneigter Front, die 5er-Baureihe E28, strahlt Souverä­nität aus. Die Proportionen stim­men bis hin zu den (noch) steilen und flächigen Scheiben. Tolle Details: die unterschiedlich großen Scheinwerfer vorne und der Chromstreifen auf den Rückleuchten.

Extravagamma: Dank der durchgezogenen seitlichen Sicke und der breiten D­-Säule wirkt der Lancia Gamma optisch noch länger, als er ohnehin schon ist. Mit der Fließhecklimousine wagte der einstige große Innovator Lancia viel Neues. Dreieckige Rück­leuchten machen das Heck, runde und eckige Scheinwerfer die Front unverwechselbar.

Bella Berlina: Was für eine attrakti­ve Limousine mit geradlinigem Design und charakterstarkem Ge­sicht er doch ist, der Fiat 2300! Dazu Chrom im Überfluss. Die Trapezform findet sich als wiederkehrendes Element auch im Innenraum. Weißwandreifen sind hier Pflicht. Designliebhaber finden viele sehenswerte Details, sogar der Reihensechser kann sich sehen lassen.

Die Superflosse: Die einzigartigen Heckflossen des 59er Buick Invicta finden sich vorne abgeschwächt wieder. Die kleinen Heckleuchten lassen die Blechberge noch mächtiger erscheinen. Die Designer toben sich aus mit Panoramascheiben, fehlender B-Säule und Chromleisten. In den 50ern gab es viel Zuckerguss, aber hier war die Grundform perfekt auf die Deko abgestimmt.

Das Glashaus: Die noch schö­nere Schwester der Heckflosse überzeugt mit wunderbaren Pro­portionen und zurückhaltender Eleganz. Genial der Verzicht auf die B­-Säule im Mercedes W 111, stilsicher die seitliche Bügelfalte, genau richtig die Höhe der Scheiben. Besonders ge­lungen sind Details wie die Schein­werfer, die Rückleuchten und der Schwung des hinteren Radlaufs.

Muskeln auf Rädern: Offen, aggressive Front, flache, leicht abfallende Seitenlinie, prall gefüllte Radhäuser und knackiges Heck: Die AC Cobra macht an, ist kompromisslos auf Macho getrimmt. Wie kaum ein anderes Auto strahlt sie Stärke und Selbstbewusstsein aus und ist deshalb so oft kopiert wor­den. Besonders mit Sidepipes strotzt sie auch optisch vor Kraft.

Knuffiger Krabbler: Das ursprüng­liche Käfer­-Design mit Brezelfens­ter verzichtet fast völlig auf Spielereien. Beim Ur-Käfer, erkennbar am ovalen Rückfensterchen mit dem Mittelsteg, von Fans deswegen liebevoll Brezelkäfer getauft, gilt "Form follows function". Zugleich ist die 30er­ Jahre­-Grundform aus großem Halb­ und kleinem Viertelkreis so markant, dass der VW Käfer damit ab den 60ern als popkulturelles Kunstobjekt stilisiert wurde.

K wie Kunstwerk: Auto oder Kunstwerk? Mercedes hat früher viele begehrenswerte Autos gebaut, aber der Mercedes-Benz 540 Kompressor Spezial-­Roadster toppt sie alle. Die lange Motorhaube, flankiert von noch längeren, sanft geschwungenen Kotflügeln, die angewinkelte Frontscheibe, hinten angeschlagene Türen – das ist Pracht auf Rädern.

Elegante Luftnummer: Das auffällige Design des Nash Airflyte hat 1949 für einigen Wirbel gesorgt – aber nur bei der Konkurrenz. Auf der Straße glitt das aerodynamische Fließheckauto elegant durch den Wind. Der Airflyte gefällt mit weichen Formen, gelungenen Proportionen und schönen glatten Flächen. Dass die nur angedeuteten Radausschnitte vorn einen großen Wendekreis erforderten, ist da nur ein kleiner Schönheitsfehler.

King of the Road: Die erste Serie des Jaguar E­-Type war immer ein Traumauto und gehört unstrittig zu den schönsten Serienfahrzeugen der Welt. Wir trauen uns zu sagen: Es ist das schönste! Es hat insbesondere als Coupé aus jeder Perspektive nur "Schokoladenseiten", und es stimmt einfach alles – selbst die Radausschnitte, die Speichenräder, die kleinen Heckleuchten und sogar die Auspuffanlage könnte man nicht schöner designen. Hier kommen die 50 schönsten Klassiker.