Mutig, mutig: Der Tata Nano, das mit einem Einstiegspreis von umgerechnet 1700 Euro billigste Auto der Welt, ist noch gar nicht auf dem Markt, da denken die Inder schon an eine Elektroversion. Ende des Jahres läuft der erste Kleinstwagen vom Band, aber schon in den nächsten zwölf Monaten soll es neben dem Benziner und dem folgenden Diesel einen E-Nano geben. Partner ist angeblich der norwegische E-Auto-Spezialist Miljobil Grenland. Die betreiben seit 1997 ihr Geschäft mit Fahrzeugen, die sie auf E-Antrieb umbauen. Geschäftsführer Björn Nenseth bestätigte gegenüber AUTO BILD die Kontakte nach Indien, nannte aber noch keine Details.
Eine E-Auto-Welle im Internet rollt aus Finnland über die Welt. Auf der Seite "eCars – Now!" trifft sich eine an Elektroautos interessierte Gemeinschaft, um Ideen und Kontakte auszutauschen und zu diskutieren. Ziel sind die Umbauten von Benzinfahrzeugen zu E-Mobilen. Ein Toyota Corolla mit 150 Kilometer Reichweite soll schon in diesem Jahr fertig sein und für 25 000 Euro zu kaufen sein. "Wir wollen eine globale Entwicklung vorantreiben", so Jukka Jarvinen von "eCars – Now!"
Noch in diesem Jahr will das Schweizer Unternehmen Cree das dreirädrige E-Mobil Sam verkaufen. Ab September sollen die ersten Modelle bei Impact Automotive Technologies (IAT) in Polen vom Band laufen, für 2009 sind 5000 Einheiten pro Jahr geplant. Die Lithium-Polymer-Akkus des Zweisitzers muss der Kunde voraussichtlich leasen. Eine klare Ansage machte Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn in Amerika: "Ich will ein reines E-Auto! Keinen Reichweitenverlängerer und nicht noch einen Hybrid." Es gehe nicht um "null Emission unter bestimmten Veraussetzungen, sondern um null Emission. Punkt!" Nissan will 2010 das erste E-Auto in den USA verkaufen und 2012 auf der ganzen Welt.