Seat Leon, VW Golf: Test, Motor, Preis
Deshalb siegt der Golf ganz knapp gegen seinen Technikbruder Leon

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Bei den Kompakten regiert der VW Golf. Bis jetzt jedenfalls. Doch mit dem Seat Leon meldet der Bruder aus Spanien Ansprüche auf die Krone an. Ein Test.
Platz 1 mit 564 von 800 Punkten: VW Golf 1.5 eTSI ACT DSG. Der Wolfsburger bleibt der ebenso vielseitige wie souveräne Alleskönner – und leider auch ein recht teures Vergnügen.
Platz 2 mit 562 von 800 Punkten: Seat Leon 1.5 eTSI ACT DSG. Mehr Platz und günstigere Preise überzeugen absolut, bei Komfort und Ausstattung verliert der Spanier entscheidende Punkte.
Blut ist dicker als Wasser. Also Familie geht (meist) vor Freundschaft. Und doch schützt Verwandtschaft nicht vor Zoff. Das gilt auch für die Konzerngeschwister VW Golf und Seat Leon. Technik teilen? Kein Problem, gerne doch! In unserem knallharten Vergleichstest wird aber mit harten Bandagen gekämpft, gönnt keiner seinem direkten Verwandten auch nur einen einzigen Punkt Vorsprung. Jedenfalls nicht freiwillig. Schließlich geht es bei diesem Duell um nicht mehr und nicht weniger als die Frage: Wer wird König in der Golf-Klasse?
In Sachen Design hängt der Leon den Golf ab
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Im VW gibt es mehr Ausstattung, aber weniger Platz
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* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Einen doppelten Ladeboden lassen sich die Spanier wieder extra bezahlen (im Paket 200 Euro), in unserem Testwagen haben sie ihn aber vergessen. So entsteht beim Umklappen der Fondsitze eine hässliche Stufe am Boden, müssen Kisten und Kästen nicht nur 735 Millimeter hochgewuchtet werden (Golf 665 mm), sondern es geht hinter der Ladekante auch wieder 275 Millimeter nach unten (Golf mit Ladeboden 65 mm). Anstrengende Sache. Und auch wenn wir noch keinen Leon mit variablem Ladeboden gesehen haben, hätte der dem Seat wohl einige Punkte gebracht.
Bei den Fahrleistungen tun sich die Brüder nicht wirklich viel

Muss Respektabstand halten: Der Leon sprintet 0,4 Sekunden langsamer auf Tempo 100 als der Golf.
Schon beim Grundpreis trennen Leon und Golf über 1000 Euro, im Testtrimm liegen dann annähernd 4000 Euro zwischen den ungleichen Brüdern. Weil der Spanier mit 6,5 l/100 km auch noch 0,3 Liter weniger verbraucht als der Golf, fährt er natürlich als Preis-Leistungs-Sieger vom Platz – denn bei der Garantie geizen beide mit lächerlichen zwei Jahren. Da herrscht traute Eintracht, da sind sich Seat und VW einander wohl doch näher als ihren Kunden. Dickes Ding eben, diese Sache mit dem Blut und dem Wasser.
Das Fazit: Richtig stark, dieser Leon. Er fährt gut, bietet viel Platz und kostet weniger als der Golf. Der kann sich in diesem Vergleich knapp behaupten, weil Seat mit ungünstiger Ausstattung vorfährt. Doch das kann beim nächsten Test schon anders aussehen.
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