Fast könnte man meinen, Seat will mit dem neuen Leon X-Perience die Zeit bis 2015 überbrücken. Dann erst kommt das erste SUV der spanischen Marke auf den Markt. Als Stimmungstest, ob denn die Kunden rustikale Autos von der VW-Tochter begehrenswert finden, eignet sich der Leon im Abenteuer-Kostüm durchaus. Das Strickmuster ist aus dem Konzern von Audi ("Allroad"), VW ("Alltrack") und Skoda ("Scout") bekannt: Man nehme einen Kombi, lege ihn etwas höher, verkleide ihn mit robusten Kunststoffplanken – und fertig ist das Auto fürs Gelände.
Der Seat Leon fürs Grobe
Der Seat Leon X-Perience liegt 15 Millimeter höher, hat Kunststoff-Radlaufblenden und Allradantrieb.
Auch wenn sich die Änderungen gegenüber dem normalen Leon ST in Grenzen halten, wirkt das Ergebnis erstaunlich stimmig. Neue Farben wie das auf den Fotos gezeigte "Adventure Braun" passen zum rustikaleren Auftritt, im Innenraum gibt es neue Polster wie braunes Alcantara mit orangefarbenen Ziernähten. Und der Seat ist technisch kein Blender. Während Konkurrenten ihre Pseudo-Wühler auch mal mit Frontantrieb anbieten und nur auf Optik setzen, ist beim Leon X-Perience ein permanenter Allradantrieb serienmäßig.
Vorstellung Leon X-Perience: Kompakt-Kombi fürs Gelände
Zum Marktstart im Herbst bieten die Spanier drei bekannte Diesel mit 105, 150 und 184 PS sowie einen 180-PS-Benziner an. Der Mehrverbrauch gegenüber den zivilen Varianten soll bei nur 0,1 Litern pro 100 Kilometer liegen, der Mehrpreis nach AUTO BILD-Schätzung bei 1500 Euro.

Von

Stefan Voswinkel