Senioren am Steuer: Studie
Ab 75 wird es gefährlich

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Bisher hieß es, Fahranfänger würden die meisten Unfälle bauen. Eine neue
Studie beweist: Hochrisikogruppe sind Senioren – aber erst ab 75 Jahren.
Studie beweist: Hochrisikogruppe sind Senioren – aber erst ab 75 Jahren.

Hier hat's geknallt! Das Unfallrisiko ist einer aktuellen Studie der Universität Zürich zufolge je nach Altersgruppe sehr verschieden.
Verkehrsunfälle: Senioren im Blick

Senior am Steuer: Ab dem 75. Lebensjahr ist das Unfallrisiko rund 80 Prozent höher als beim Durchschnittfahrer.
Wurden die Unfälle mit Personenschaden in Deutschland zwischen 1991 und 2011 insgesamt weniger, so verdoppelte sich zugleich die Zahl der Crashs, bei denen Ältere die Hauptverursacher waren. Die Statistik wirft dabei alle Autofahrer über 65 in einen Topf. Falsch, findet Casutt. "Nicht ab 65 oder 70, sondern erst mit 75 steigt das Unfallrisiko stark an", so der Neuropsychologe. Normale geistige Alterungsprozesse seien, zusammen mit wenig Fahrpraxis, für die schwindende Leistungsfähigkeit am Steuer verantwortlich. Die Niederlande, Großbritannien, Schweden, die Schweiz und Spanien bitten ihre Autofahrer schon mit 70 zum Gesundheitscheck.
Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) will von einer regelmäßigen Pflicht-Prüfung für deutsche Senioren aber nichts wissen. "Dadurch würden sie im Hinblick auf ihr Alter stigmatisiert", so DVR-Sprecherin Carla Bormann. Entscheidend sei nicht das Alter, so Bormann, sondern der Gesundheitszustand. Und der könne sich innerhalb einer Woche ändern, weshalb selbst jährliche Tests nichts nützten. Der DVR fordert von Hausärzten, die Fahrtüchtigkeit ihrer Patienten im Blick zu behalten. Bislang funktioniert das allerdings nicht. In einer Umfrage gaben zwar 67 Prozent der Senioren an, ihren Führerschein abgeben zu wollen, sollte der Doktor dazu raten. Doch das heikle Thema wird totgeschwiegen: Nur vier Prozent erklärten, vom Arzt auf die Fahrtüchtigkeit angesprochen worden zu sein.Ford-Wettbewerb: Ergonomie für Senioren
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