Die in Amerika entwickelte Online-Rennsimulation iRacing begeistert alle Hardcore-Motorsport-Fans. Das Spiel ist voll und ganz auf packende, faire Rennaction gegen Menschen aus aller Welt ausgelegt. AUTO BILD MOTORSPORT hat den Rennspielhit für Sie auf die wichtigsten Aspekte hin getestet.
Das Spielprinzip: iRacing legt den Fokus auf Realismus. Die Rennen finden demnach allesamt online gegen echte Spieler statt. Diese werden nach Klasse, Schnelligkeit, Fairness und Region in verschiedene Rennsitzungen eingeteilt.
Zu jeder vollen Stunde finden Rennen statt. Auf der Homepage des Games melden sich alle Fahrer für die Sessions an. Bevor die 15-60 minütigen Rennen starten, gibt es ein kurzes Training und ein Qualifiying. Die Strecke jeder gerade zu spielenden Rennserie wird von iRacing vorgegeben und wechselt jeden Dienstag.
Die beste Rennsimulation der Welt
Ein großes Highlight in iRacing: Die GT3-Boliden
Wer mit iRacing loslegen will, fängt klein an. Einsteiger starten mit einer Rookie-Rennlizenz. Mit dieser sind Neulinge nur in kleinen Rennserien wie z.B. im Mazda MX Cup  startberechtigt. Erst bei höheren Lizenzen dürfen Starter in lukrativeren Rennserien mitfahren. Ein intelligentes Rankingsystem bestimmt, wann sie für eine bessere Klasse bereit sind.
In den Rennen gilt daher Obacht! Denn: Fahrfehler, wie Abkürzen oder Crashs werden vom System je nach Vergehen mit Fehlerpunkten bestraft. Diese Punkte beeinflussen die Einstufung und Einstellung der Spieler. Bei 17 Punkten werden die Fahrer sogar im Rennen disqualifiziert! Wer sich also kontinuierlich fair auf der Strecke verhält und gute Resultate erzielt, erhält eine höhere Rennlizenz. Dieses Prinzip sorgt für faires, aber dennoch knallhartes Racing. Mit den allerhöchsten Lizenzen dürfen die Racer schließlich auch schnellere Rennwagen fahren, wie z.B.  Formel 1- oder GT3-Flitzer.
Der Umfang: iRacing bietet eine gute Mischung aus Rundkurs- und Ovalrennen an. Insgesamt stehen in der Simulation mehr als 70 Strecken und 50 Fahrzeuge zur Verfügung. Im Starterpaket sind davon schon 13 Rennwagen und 14 Kurse enthalten. Wer den ganzen Inhalt besitzen will, muss sich diesen im iRacing-Store kaufen.
Die großen Highlights bei iRacing: Die GT3-Boliden von Audi, BMW, Mercedes und Co., der F1 McLaren Honda von 2015 und die Indycar- und NASCAR-Renner.
Die beste Rennsimulation der Welt
Auch Ovalrennen zählt zu den iRacing-Spezialitäten
Im Streckenrepetoire sind viele amerikanische Kurse dabei - aber auch europäische Klassiker, wie Spa, die Nordschleife oder Silverstone. Das Besondere: die Entwickler reisen von Piste zu Piste und scannen dort alle Details - sodass die Strecke im Spiel nahezu der Realität entspricht. Genau so detailliert und präzise gehen die Amerikaner an die Umsetzung der Fahrzeuge ran. Sämtliche Telemetrie-Daten aus der realen Motorsport-Welt entsprechen denen von iRacing. Aus diesem Grund ist es in puncto Fahrphysik und Streckenanimation eine Liga für sich.
Die Kosten: iRacing ist die teuerste Rennsimulation der Welt. Grund: Statt einem üblichen Festpreis wie bei anderen Spielen, müssen monatliche Beiträge gezahlt werden. Dafür stehen unterschiedliche Abonnements zur Auswahl. Je länger die Laufzeit, desto billiger die monatlichen Kosten. Wer für einen Monat reinschnuppern möchte, zahlt knapp 13 Euro. Wer für zwei Jahre im Voraus zahlt, kommt monatlich auf acht Euro. Allein: Neukunden erhalten allerdings auf alle Laufzeiten meistens zusätzlich einen 40-Prozent-Rabatt.
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Neben der Spielgebühr kommen noch optional einmalige Kosten für verschiedene Autos und Strecken dazu - pro Strecke 15 Euro und je Fahrzeug zwölf Euro. Beim Kauf von mehreren Artikeln erhalten Sie Vergünstigungen. Wenn Spieler den ganzen Store auf einmal plündern, müssen sie nur 70 Prozent des Normalpreises zahlen.
Ein Manko: Wer die schnellsten und beliebtesten Fahrzeuge (GT3, Formel 1) fahren möchte, muss sich einige Fahrzeuge und Strecken kaufen. Grund: Wenn Sie diese Autos fahren wollen, müssen Sie eine der höchsten Fahrlizenzen haben. Um diese zu erreichen, müssen schon auf dem Weg dahin einige Inhalte gekauft werden.

So werden die Strecken gescannt:

Von

Alexander Warneke