Eine Sitzheizung wärmt Po und Rücken und kommt schneller auf Temperatur als die normale Heizung im Auto. Wer keine an Bord hat, kann sie nachrüsten. AUTO BILD zeigt drei Möglichkeiten.
Wer ein Auto ohne Sitzheizung fährt, muss nicht zwangsläufig auf den Po- und Rückenwärmer verzichten. Je nach Budget gibt es drei Möglichkeiten, im Auto eine Sitzheizung nachzurüsten: Entweder über eine beheizbare Sitzauflage, über den nachträglichen Einbau einer Sitzheizung oder über den Austausch des Sitzes. Schließlich gibt es kaum eine bequemere Möglichkeit, sich bei kaltem Wetter im Auto wieder aufwärmen zu lassen.
Der schnellste Weg zur Sitzheizung: Die beheizbare Sitzauflage
Die günstigste und schnellste Möglichkeit zu einer Sitzheizung zu kommen, ist die Nutzung einer beheizbaren Sitzauflage. Sowohl online als auch im Fachhandel gibt es viele Produkte in verschiedenen Ausführungen. Die Sitzauflage ist in Sekundenschnelle angebracht und wird in der Regel über den 12-Volt-Stecker mit Strom versorgt. Für die Montage sind keine besonderen Kenntnisse oder Fähigkeiten erforderlich. Die Auflagen werden einfach in den Sitz gelegt und entsprechend der Anleitung befestigt und angeschlossen. Dabei sollte man darauf achten, dass die Auflagen zu den Sitzen passen, sich gut befestigen lassen und möglichst nicht verrutschen. Wichtig: Die Sitzauflagen dürfen die Seitenairbags nicht überdecken. Welche Modelle gut sind, zeigt der Sitzauflagen-Test. Zeitaufwand: ca. 2 Minuten; Preis: ca. 20 bis 40 Euro.
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Sitzheizungen im Test
1.
Mobicool MH 40S
Preis*: 34,99 Euro Bewertung: 5/5 Sterne
2.
Ok Cars Sitzauflage mit Heizung
Preis*: 17,45 Euro Bewertung: 4,5/5 Sterne
3.
APA Sitzauflage mit Heizfunktion
Preis*: 17,49 Euro Bewertung: 4/5 Sterne
4.
Walser WarmUp
Preis*: 19,99 Euro Bewertung: 4/5 Sterne
5.
Cartrend Auto Sitzheizung Comfort
Preis*: 19,95 Euro Bewertung: 4/5 Sterne
6.
HP Autozubehör Autositzauflage
Preis*: 24,95 Euro Bewertung: 3,5/5 Sterne
7.
Klingleting Beheizbare Kissen
Preis*: 53,99 Euro Bewertung: 3,5/5 Sterne
8.
Cartrend Autositzheizung Basic
Preis*: 10,99 Euro Bewertung: 2,5/5 Sterne
9.
Lescars KSA-200.h
Preis*: 29,90 Euro Bewertung: 2/5 Sterne
*Einkaufspreise der Testprodukte
Der Königsweg: Sitzheizung nachrüsten
Beim Nachrüsten einer Sitzheizung im Autositz müssen die Heizungskomponenten in den Sitz eingezogen werden. Da hier an der Fahrzeugelektronik gearbeitet wird, ist das in der Regel ein Job für die Fachwerkstatt. Nur wer handwerklich versiert ist, sollte sich selbst am Einbau versuchen. Dabei müssen Rückenlehne und Sitzauflage zunächst abgezogen werden (Achtung: Das funktioniert nicht bei geklebten Stoffbezügen). In der Regel können die Bezüge dafür einfach mit einem Reisverschluss geöffnet werden. Anschließend wird die Bepolsterung abgenommen. Im nächsten Schritt werden die Thermoelemente entsprechend der Anleitung auf den Sitz angepasst und angebracht. Dann erfolgen die Verkabelung und der Anschluss an die Fahrzeugelektronik. Wichtig: Metallteile, wie etwa Montagestangen, müssen isoliert werden, um Kurzschlüsse zu verhindern. Wenn der Sitz über Seitenairbags verfügt, muss die Nachrüstung unbedingt in der Fachwerkstatt durchgeführt werden. Bei falscher Handhabung kann der Airbag auslösen und es drohen Verletzungen. Eine Anleitung zur Nachrüstung der Sitzheizung ist in der Bildergalerie zu sehen. Zeitaufwand: ca. 4 Stunden; Preis: Nachrüstset ca. 100 bis 200 Euro, Montage in der Werkstatt ca. 300 bis 400 Euro.
Die wohl komfortabelste – aber auch kostspieligste – Möglichkeit, eine Sitzheizung ins Auto einzubauen, ist der Austausch des ganzen Autositzes. Dabei können die passenden Autositze mit Sitzheizung neu beim Händler gekauft oder in gutem Zustand gebraucht angeschafft werden. Auch hier gilt: Befindet sich im Sitz ein Seitenairbag, sollte der Aus- und Einbau nur vom Fachmann erledigt werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Sitz für das jeweilige Auto zugelassen ist – ansonsten ist eine TÜV-Abnahme erforderlich. Zeitaufwand: je nach Schwierigkeit 1 bis 3 Stunden; Preis: ca. 50 bis 150 Euro für einen gebrauchten Sitz; Montage in der Werkstatt ca. 150 bis 200 Euro,