Nein, der VW Polo sei nicht der Hauptkonkurrent des neuen Fabia. Sagt zumindest Skoda-Chef Winfried Vahland. Muss er wahrscheinlich auch – sich gegenseitig Kunden wegnehmen ist im VW-Konzern nicht gerne gesehen. Dabei nutzt der Fabia zahlreiche Komponenten des MQB-Baukastens, wie etwa auch der größere Octavia. Trotzdem bleibt Skoda bei den Preisen gewohnt bescheiden, der neue Fabia soll in etwa auf dem Niveau des aktuellen Modells bleiben und unter 12.000 Euro Basispreis angeboten werden. So dürften tatsächlich dann auch eher der überarbeitet Opel Corsa, Ford Fiesta und der neue Hyundai i20 zu den Hauptkonkurrenten zählen.

Die Rundumsicht ist vorzüglich

Skoda Fabia (2014)
Logo und Modellbezeichnung sind noch abgeklebt, aber hier fährt unverkennbar der neue Fabia.
Technik aus höheren Klassen – entsprechend hoch waren die Erwartungen vor unserer exklusiven ersten Testfahrt. Und sie werden nicht enttäuscht. Schon beim Einsteigen zeigt sich, dass das um drei Zentimeter abgesenkte Dach zwar der dynamischen Linie gut tut, trotzdem aber genug Platz überm Scheitel selbst für große Fahrer bleibt. Dank schmaler A-Säulen ist die Rundumsicht vorbildlich, und das Cockpit angenehm unaufgeregt gestylt. Erstmals beim Fabia startet der Motor per Knopfdruck, der Schlüssel kann in der Tasche bleiben.Alle Antriebe sind neu, erfüllen die EU6-Abgasnorm. Viel wichtiger für den Fahrer aber, dass die Dreizylinder akustisch im Hintergrund bleiben, vergleichsweise geschmeidig und laufruhig arbeiten. Vor allem der 90-PS-Benziner macht seine Sache gut, hat mit dem in Basisaustattung unter 1000 Kilogramm wiegenden Skoda ein leichtes Spiel.

Wenig Raum für Kritik

Skoda Fabia (2014)
Der Datenaustausch zwischen Smartphone und Infotainmentsystem  funktioniert einfach.
Das neue Getriebe schaltet sich leichtgängig und präzise – das dürfte zum Besten gehören, was es in dieser Klasse zu kaufen gibt. Vorbei die Zeiten, in denen Skoda einen für viele zu rustikalen Komfort bietet. Entwicklungshelfer Frank Welsch hat den Fabia komfortabel abgestimmt, ohne zu weich zu werden. Er ist straff genug, um selbst auf engen Landstraßen ausreichend agil zu wirken. Und so bleibt am Ende die Erkenntnis, dass beim neuen Fabia nicht wirklich Raum für Kritik bleibt. Bei all diesen Qualitäten ist dann auch klar, dass der VW Polo Hauptgegner bei den ersten Vergleichstests sein wird, wenn es um die Frage geht, wer den besten Kleinwagen baut. Auch wenn sie das bei Skoda nicht gerne hören.

Fazit

von

Stefan Voswinkel
Der neue Fabia ist ein sympathischer Kleinwagen. Gut verarbeitet, komfortabel abgestimmt und mit reichlich Platz passt er in unsere Zeit. Dass er günstig bleibt, rundet das positive Bild ab.

Von

Stefan Voswinkel