Manche Dinge scheinen einfach nicht zusammenzupassen: Boris Becker und ewige Liebe beispielsweise. Oder Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki als Talkmaster bei RTL. Bei Autos gibt es die auch – scheinbar unüberbrückbare Gegensätze. Geringer Verbrauch und dennoch Jubelschreie beim Kurvenkratzen? Spurten, Spaß haben und trotzdem sparen? Nee, geht irgendwie nicht. Und es passt doch! Denn es gibt sie tatsächlich, die Sparautos, die auch Spaßautos sein können. In zwei Testrunden vergleichen wir zwischen Tankstelle und Handlingpiste 14 Modelle, die neben reichlich PS und satten Fahrleistungen vor allem eines gemeinsam haben: einen Normverbrauch von sechs Litern oder weniger auf 100 Kilometer.

Hier geht es zum 2. Teil des des großen Sparspaß-Vergleichs

Morgen 4/4 Sport Audi TT Opel Insignia Daihatsu Copen BMW 3er Mini Cooper Renault Laguna
Für jeden etwas: Sieben Autos mit ganz unterschiedlichem Charakter im Vergleich.
Einzige Ausnahme ist der Morgan 4/4 Sport. Bei ihm drücken wir ausnahmsweise ein Auge zu. Er ist mit 6,2 Liter Durchschnittsverbrauch angegeben, gehört für uns aber augenzwinkernd mit in die Sechs-Liter-Klasse. Am anderen Ende steht der Mercedes C 250 CDI (kommt im zweiten Teil) mit 204 PS, Spitze 250 km/h und nur 5,1 Liter Dieselverbrauch. Vernunft trifft Vergnügen. In der Wirtschaft nennt man so was auch Win-Win-Situation. Doch wie gut können die Prüflinge ihre Spar-und-Spaß-Zusage einlösen? Welcher Kandidat bietet maximale Fahrfreude bei minimalem Verbrauch? Jedes Modell löst den Zielkonflikt zwischen geringem Spritkonsum und großem Lenkvergnügen auf seine ganz spezielle Weise. Das Testfeld könnte nicht bunter sein. Von der viertürigen Stufenhecklimousine über rassige Coupés bis zum Puristen-Roadster ist alles dabei.

In Sachen Werksverbrauch ist der Audi TT 2.0 TDI nicht zu schlagen

Audi TT Coupé 2.0 TDI
Mit 5,3 Litern Verbrauch nominell der Sparsamste: der Audi TT 2.0 TDI.
Und so kommt es zur kuriosen Situation, dass sich der Opel Insignia mit dem Daihatsu Copen messen muss. Mancher vermeintliche Spielverderber wird dabei unerwartet zur Spaßkanone. Andererseits erweisen sich Geheimtipps als überschätzte Aufschneider. Ein ungewöhnlicher Vergleich also, und der verlangt ein individuelles Testprogramm, bei dem ausschließlich Fahrspaß-Kriterien, Verbrauch und der Preis bewertet wurden. Bei einer Verbrauchsangabe von sechs Litern oder darunter sind naturgemäß die Diesel im Vorteil. Doch die Benziner holen auf, daher treten gleich sechs Kandidaten mit einem modernen Ottomotor an: In der ersten Folge starten Mini Cooper, Morgan 4/4 Sport und Daihatsu Copen gegen die Selbstzünder BMW 330d, Audi TT Coupé 2.0 TDI, Opel Insignia 2.0 CDTI und $(LEhttps://www.autobild.de/artikel/test-renault-laguna-coupe-gt-2.0-dci-fap_807678.html:Renault Laguna Coupé 2.0 dCi)$.

Wer bei Runde eins des Fahrspaß-Vergleichs der Spritsparer vorne liegt, erfahren Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv.

Fazit

Der BMW mit seinem Dick-Diesel macht’s. Er ist schneller, agiler und trotzdem sparsam. Leider kostet er 42.000 Euro. Wer soll das bezahlen? Den Mini gibt’s für weniger als die Hälfte. Er macht ähnlich viel Freude, ist noch knauseriger und beweist damit, dass auch ein Benziner großes Sparpotenzial haben kann. In seiner eigenen Welt fährt natürlich der Morgan – Letzter! Doch diejenigen, die sein Glücks-Geheimnis kennen, lächeln milde, ziehen die Mütze ins Gesicht und lassen anderen gern den Vortritt.