Jammern über hohe Benzinpreise hat Konjunktur – mehr als Spritsparmodelle und Fahrspartrainings. Denn Autofahrer wollen sparen ohne Leistungsverzicht. Das bedeutet meist High-Tech-Einsatz bei Material und Motor. Dabei sind Sparlösungen bekannt, wie zum Beispiel die Start-Stop-Automatik. Mit einer neuen Aufsatzlösung will Autozulieferer Valeo jetzt Erfolg haben.

Die grundsätzliche Überlegung: Was könnte simpler sein, als den Motor auszuschalten, wenn das Fahrzeug sowieso nicht rollt. Weil das vielen Autofahrern zu mühsam ist, laufen die meisten Automotoren auch im Stand – vor roten Ampeln, Bahnschranken oder im Stau. Ein Drittel Fahrzeit im Großstadtverkehr ist spritfressende Stehzeit. Wer aber auf Leerlaufdrehzahl verzichtet, spart rund zehn Prozent Spritverbrauch.

Die neue Technik für die alte Idee: Ein riemengetriebener Starter-Generator verbindet die Funktionen von Anlasser und Generator in einer Einheit. So kann eine Start-Stop-Funktion realisiert werden, die den bei stehendem Fahrzeug abgeschalteten Motor mit Betätigen des Gaspedals oder Einlegen des ersten Gangs neu startet.

Da vorhandene Lichtmaschinen-Befestigungen genutzt werden können, ist das System eine flexible Aufsatz-Lösung, die nicht in das Design des Antriebsstranges eingreift – im Gegensatz zu integrierten Starter-Generatoren, die zwischen Motor und Getriebe plaziert werden und eine grundlegende Umgestaltung dieser Systeme erfordern. Eine technisch aufwendige Lösung, an der sich VW schon vor elf Jahren mit dem Golf Ecomatic versuchte.

Das neue Valeo-System soll einfacher, besser und günstiger funktionieren. Und es ist bereits über das Versuchsstadium hinaus. Citroën wird beim Pariser Salon mit dem C3 das erste Fahrzeug des PSA-Konzerns mit Start-Stop-Automatik präsentieren. Ab 2005 wollen Citroën und Peugeot das System in die Serienproduktion aufnehmen.