Legacy im Leserurteil

Subaru-Fahrer sind zufriedene Autofahrer. Aber die Werkstätten können einem fast leid tun: Die Autos ihrer Kunden gehen so selten kaputt, dass sie am Werkstatt-Geschäft kaum etwas verdienen. Jedenfalls gilt dies für den Legacy. Andererseits sind die Fahrer der japanischen Marke überdurchschnittlich treue Kunden und bringen ihr Auto brav zu den vorgeschriebenen Intervallen zur Inspektion. Was die Werkstatt dann wiederum freut.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.


Satte 87 Prozent der Teilnehmer der Fragebogen-Aktion wollen sich als nächstes wieder einen Subaru kaufen. 10 Prozent von ihnen möchten auf den geländetauglicheren Forester umsteigen, der große Rest bleibt dem Legacy treu. Es gibt aber auch 13 Prozent Abtrünnige. Und die sollten Subaru zu denken geben. Die wollen keinen Subaru mehr, weil es nach wie vor kein Diesel-Modell gibt und auf absehbare Zeit auch nicht geben wird. Das treibt selbst die Treuen in die Hallen von Fremdfabrikaten. Der Renner der Dieselumsteiger ist der Skoda Octavia 4x4 TDI. Wer in die Geländewagen-Klasse aufsteigen will, bevorzugt Kia Sorento und Hyundai Terracan.

Knapp zwei Prozent der Legacy-Fahrer wollen dagegen in einen konventionellen Pkw ohne Allradantrieb wechseln. Aber auch hier werden mehrheitlich Dieselmodelle ausgewählt. Subaru täte deshalb gut daran, die Entwicklung von Dieselversionen mit Macht voranzutreiben. Sonst könnte es passieren, dass die Marke den Anschluss verpasst – zumindest in Europa, denn im Rest der Welt interessieren sich nach wie vor nur Randgruppen für die Selbstzünder. Man kann nur hoffen, dass ein künftiger Diesel-Subaru so unproblematisch bleiben wird wie die heutigen Benziner.

Motor und Getriebe

Egal ob der charakteristische Boxer-Motor, die Getriebe, das Fahrwerk oder der Allradantrieb – alle Komponenten des Legacy sind überaus robust und langlebig. Dies gilt insbesondere für die schwächeren Versionen. Sowohl 1.8- als auch 2.0- und 2.2-Liter gefallen durch ihre mustergültige Zuverlässigkeit. Zahlreiche Leserfahrzeuge dieser Typen haben deutlich über 300.000 Kilometer hinter sich – ohne teure Reparaturen, die bei heutigen Turbodieseltypen fast schon Normalität geworden sind. Es gibt jedoch auch eine Legacy-Version, die die gute Statistik der gesamten Baureihe ein wenig verdirbt: der Legacy 2,5-Liter mit Automatikgetriebe. Speziell bei Besitzern, die einen flotten Fahrstil pflegen, gibt es doch dann und wann Probleme mit Motor und Getriebe.

An der Maschine bläst bisweilen die eine oder andere Zylinderkopfdichtung durch; der Boxermotor beherrbergt deren zwei. Das kann offenbar bereits bei weniger als 50.000 Kilometern passieren. Kein Wunder, dass einige der Legacy-2.5-Fahrer im Laufe der Zeit eine Zylinderkopfdichtung sogar mehrfach ersetzen lassen mussten. Den 2,5-Liter-Motor trifft dieser bei der Reparatur recht zeitaufwändige Defekt über fünfmal häufiger als die hubraumkleineren Boxer im Legacy. Während das Schaltgetriebe des Subaru bei allen Motorversionen unproblematisch ist, gilt dies für das Automatikgetriebe nur eingeschränkt. Beim Legacy lautet die Faustregel: Je kleiner der Motor, desto länger hält die Automatik.

Defekte treten also so gut wie nie auf beim 2.0, kaum beim 2.2, aber ab und zu beim 2.5. Bei sieben Prozent der 2.5-Automatik-Legacy musste das Getriebe getauscht werden. Es darf deshalb als weniger anfällig gelten als die Zylinderkopfdichtungen des 2.5-Motors. Hier musste bei 21 Prozent der Fragebogen-Einsender, die einen Legacy 2.5 fahren, repariert werden. Auch für den 2.5er gilt jedoch: Karosserie, Fahrwerk und Allradantrieb bergen so gut wie kein Risiko. Bei Langläufern mit mehr als 200.000 Kilometern auf dem Tacho muss bisweilen ein ausgeschlagenes Lenkungsgelenk ersetzt werden. Das war es aber auch schon.

Karosserie und Bremsen

Die Karosserie gefällt durch Klapper-Armut, sauber verlegte Elektrik und solide Korrosionsvorsorge. Deutliche Rostspuren konnten nur 4,8 Prozent der Aktionsteilnehmer entdecken. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um mindestens acht Jahre alte Exemplare mit hoher Laufleistung. Einzig auffälliger Schwachpunkt der Legacy-Karosserie: Bei Modellen mit Schiebedach dringt Regenwasser ein; oft eine Zeit lang unbemerkt hinter Verkleidungen und Himmel. Die Bremsanlage darf als langlebig gelten, auch die Bremsscheiben. Bei den stärkeren Automatikversionen halten sie gut 50.000 Kilometer, bei den schwächeren Schaltgetriebe-Legacy teilweise über 100.000 Kilometer.

Die Bremsleitungen bleiben selbst nach Jahren Jahren rostfrei. Auch mit Reifen geht der Legacy schonend um. Zahlreiche Leser berichten auf extra beigefügten Notizblättern von Laufleistungen bis zu 80.000 Kilometern mit einem Satz Reifen. Die Markentreue der Subaru-Fahrer lässt sich in Zahlen ausdrücken: 36 Prozent der Aktionsteilnehmer fuhren bereits zuvor einen Allradler dieser Marke. Neun Prozent sind von einem echten Geländewagen auf den Legacy umgestiegen. Bei der Wahl eines Zweitwagens beweist sich die Markentreue: Bei 42 Prozent steht ein zweites Auto in der Garage, immerhin ein Drittel der Zweitwagen trägt das Subaru-Emblem am Kühlergrill; häufig handelt es sich um den kleinen Allrad-Justy oder um einen Impreza.

Treue und Zufriedenheit zeigen die Legacy-Besitzer auch dann, wenn es um die Werkstatt geht. Fast 90 Prozent nutzen die Subaru-Vertragswerkstätten, auch bei hohen Kilometerständen und fortgeschrittenem Fahrzeugalter. Mit der Arbeitsleistung der Subaru-Mechaniker sind 81 Prozent der Werkstattnutzer Werkstattnutzer zufrieden. Der Preis für eine große Inspektion liegt nach Leserangaben bei durchschnittlich 320 Euro.

Technik und Qualität

Die akzeptablen Preise, die gute Arbeit und die persönliche Betreuung durch die meist kleinen Subaru-Betriebe gefallen den Legacy-Fahrern sehr. Viele von ihnen äußern mit Randbemerkungen oder auf Beiblättern ausdrücklich, dass die Subaru-Werkstätten ihre überschaubare Größe beibehalten und nicht zu Glaspalästen mit anonymer Abfertigung mutieren sollten. Bei so viel Zufriedenheit wundert es nicht, dass die Legacy-Fahrer sparsam mit Kritik umgehen. Am häufigsten genannt – jedoch nur von 27 Prozent der Fragebogen-Einsender – wurde der Benzinverbrauch.

Dabei ist zu bedenken, dass immerhin 49 Prozent der Legacy-Fahrer angeben, dass sie bei Bedarf mit einem Anhänger im Schlepp unterwegs sind. Dann erhöht sich der normalerweise (je nach Motor) zwischen neun und 13 Liter pro 100 Kilometer liegende Verbrauch schon mal auf 16 Liter und mehr, vor allem mit einem großformatigen Wohnwagen am Haken. An zweiter Stelle der Kritikliste rangiert das Aussehen des Legacy. Immerhin 14 Prozent bezeichnen es als "mäßig". Überwiegend urteilen so allerdings Besitzer von älteren Modellen aus den Generationen vor 1999. Typische Randbemerkungen hierzu lauten: Japan-Barock, bieder, emotionslos.

Für 12 Prozent reicht die Geländetauglichkeit des Legacy nicht aus. Hier wird zum Teil bemängelt, dass die Bodenfreiheit zu gering ist, jedenfalls beim Normal-Legacy; beim höher liegenden Outback wird solche Kritik kaum laut. Allerdings werden von zahlreichen Jägern und Förstern die langen und relativ tief liegenden Überhänge der Karosserie moniert, die im Gelände die Gefahr von Beschädigungen erhöhen. In diesem Zusammenhang bedauern viele Legacy-Fahrer ausdrücklich den heutigen Trend zu lackierten Stoßfängern. Trotz verhaltener Kritik an der Optik wünschen sich die Legacy-Besitzer für die Zukunft vor allem, dass auch die künftigen Generationen dieses Allradlers die bestehende Verlässlichkeit beibehalten: Attraktivität ja, Qualitätsverlust nein.

Historie, Schwächen, Kosten

Modellgeschichte 1989 Modelleinführung des Legacy als Limousine und Kombi; Länge 4,60 m; 1,8-Liter-Benziner 103 PS oder 2,2-Liter mit 136 PS 1991 Zusätzlich kommen 2.0 mit 115 PS und 2.0 Turbo mit 200 PS 1994 Facelift mit neuer Front- und Heckpartie; Länge 4,67 m; 2.0 Turbo und 1.8 entfallen; 2.2-Motor jetzt 128 PS; Innenraum mit 2 Airbags 1996 2,5-Liter mit 150 PS; zusätzlich Legacy Outback 2.5 mit 3 cm mehr Bodenfreiheit, Zusatzscheinwerfer, Zweifarb-Lackierung 1997 2.2-Motor entfällt 1999 Neues Design; 2.0-Motor jetzt 125 PS; 2.5-Motor jetzt 156 PS 2000 zusätzlich Outback H6-3.0 mit 6-Zylinder-Boxer, 209 PS

Schwachstellen Die Zylinderkopfdichtungen wurden bei acht Prozent der Leser-Legacy durchlässig, hauptsächlich ist die 2,5-Liter-Version davon betroffen • Vor Rost ist der Legacy gut geschützt. Nach etwa sieben Jahren werden häufig die ersten Rostspuren entdeckt • der Auspuff hält rund sechs Jahre. Der Allradantrieb des Legacy macht so gut wie nie Ärger, auch bei den stärksten Versionen. Er ist offenbar korrekt dimensioniert und völlig ausgereift • Undichtigkeiten betreffen vor allem den Boxermotor; elf Prozent der Leserfahrzeuge waren betroffen • bei vier Prozent kommt Regenwasser durch das Schiebedach. Die Zuverlässigkeit des Legacy ist gut • ein Startproblem trotz geladener Batterie hatten fünf Prozent; fast immer lag es am Anlasser • immerhin neun Prozent ereilte eine Panne auf freier Strecke. Typische Ursachen: Zylinderkopfdichtung, Wasserpumpe sowie ab und zu das Automatikgetriebe, vor allem beim 2,5-Liter

Reparaturkosten Preise inklusive Mehrwertsteuer am Beispiel eines Subaru Legacy 2.0 mit Schaltgetriebe, Baujahr 1997. Das Getriebe ist exorbitant teuer. Zum Glück geht es selten kaputt. Bremsenteile sind einigermaßen günstig.

Fazit und Technik

Fazit "Legacy-Fahrer sind meist treue Subaru-Kunden. Kein Wunder, denn der japanische Allradler ist unproblematisch und langlebig. Das gilt vor allem für 1.8, 2.0 und 2.2. Der stärkere 2.5 birgt innerhalb der zuverlässigen Legacy- Baureihe die höchste Ausfallgefahr, speziell mit Automatik. Die schwächeren Legacy kann man alle uneingeschränkt empfehlen." Martin Braun, Redakteur AUTO BILD alles allrad

Technik • Allradantrieb: alle mit Permanent-Allrad; Schaltgetriebeversionen mit Zentraldifferenzial (v:h 50:50) und Geländeuntersetzung; Automatikversionen mit zentraler Lamellenkupplung (v:h 100:0 bis 50:50) ohne Untersetzung • Aufbau: selbsttragende Stahlblech-Karosserie • Verbrauch: 1.8/2.0: 10l Super; 2.2/2.5: 11,5l/100 km; 3.0: 13l Super • Höchstgeschwindigkeit: 1.8/2.0/2.2/2.5/3.0: 175/180/195/205/212 km/h