Dass das Finale der ADAC TCR Germany interessant werden würde, das war aufgrund der Tabellensituation mit drei Piloten innerhalb von vier Punkten klar. Aber dass es derart spannend werden würde, hätte auch keiner geglaubt.
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Schon kurz nach Rennstart setzt sich Max Hesse (Hyundai Engstler) an die Spitze. Allerdings miteinem haarsträubenden Manövern gegen Marcel Fugel, der Hesse gleich zwei Mal anschiebt. „Das kannte ich aber aus dieser Saison schon. Daher habe ich nur versucht, das Auto wieder gerade zu stellen und Vollgas zu geben. Mein Lenkrad stand nach den Schlägen nicht mehr ganz gerade, aber ansonsten war alles gut“, beschreibt Hesse die aufregenden Szenen gegenüber ABMS.
Buri
Antti Buri war mit dem Rennausgang nicht zufrieden
Nach kurzer Zeit sind auch seine beiden Widersacher in der Meisterschaft direkt hinter ihm: Harald Proczyk (Hyundai HP) und Antti Buri (Audi LMS). Durch einen Abflug von Sophia Hofmann kommtkurz vor Rennende das Safety-Car auf die Bahn. Für eine Runde wird das Rennen aber noch mal freigegeben.
Und diese Runde hat es in sich.
Buri kommt schnell an Proczyk vorbei und saugt sich an Hesse heran. Er schlüpft an Hesse vorbei, doch der konterte Rad an Rad geht es durch die letzte Kurve. Im Ziel trennen die beiden gerade mal 0,011 Sekunden. Zugunsten von Buri. Damit sind beide in der Tabelle punktgleich, mit der gleichen Anzahl an Siegen, aber mit mehr zweiten Plätzen für Hesse. Hesse krönt sich also zum ersten deutschen Meister in der ADAC TCR Germany.
Nachträglich wird Buri sogar noch für eine Berührung mit Proczyk bestraft und fällt auf Rang drei zurück. Damit erbt Hesse auch den Sieg im Finalrennen. Hesse: „Jetzt wird richtig gefeiert mit dem Team. Wir brauchen auf jeden Fall ein Hotelzimmer bis morgen.“
In der ADAC Formel 4 setzt sich Théo Pourchaire aus dem Rennstall von Ralf Schumacher mit einem Punkt Vorsprung gegen Red-Bull-Junior Dennis Hauger durch.
In der ADAC GT4 Germany sichern sich Eike Angermayr und Mads Siljehaug in einem KTM X-Bow für Felbermayr-Reiter die Meisterschaft.
Im GT Masters standen die Champions schon vor dem Rennwochenende fest: Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser (Rutronik-Audi). Sie gewannen auch das Finalrennen am Sachsenring.

Von

Michael Zeitler