VIP-Auto von Engstler Motorsport in der ADAC TCR Germany war zuletzt am Nürburgring ein voller Erfolg, als Rallye-Star Thierry Neuville (31) sogar ein Rennen damit gewann. Am kommenden Wochenende in Hockenheim steigt nun Franz Simon (36) in den VIP-Hyundai i30 N (Zweiliter-Vierzylinder, ca. 350 PS).
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Eine Wiederholung von Neuvilles Ergebnis hat Simon da aber nicht im Visier. „Ich will nicht Letzter werden, ankommen und natürlich das Auto nicht kaputt machen“, stapelt er tief. Denn: Franz Simon ist gar kein Rennfahrer, musste im Vorfeld sogar erst die internationale Rennlizenz D erwerben.
Simon
Franz Simon startet für Hyundai in der TCR Germany
Eigentlich tunt Simon Autos – unter anderem für das RTL2-Magazin GRIP, aber auch für seinen eigenen Youtube-Kanal, dem fast 150 000 Abonnenten folgen. Ein ganz unbeschriebenes Blatt ist Simon allerdings auch im Rennsport nicht, ist seit 2016 Profi-Drifter. „Ich saß jetzt die letzten zwei Jahre nicht mehr im Auto, weil ich beruflich zu sehr eingespannt war und dafür leider keine Zeit hatte. Ich baue aber schon einen neuen Drifterwagen auf Basis eines BMW E290 M3. Wir haben gerade ein neues Driftteam mit drei Leuten gegründet und werden 2020 das Driften wieder aktiver fokussieren“, verrät er.
Er räumt aber ein: „Im Vergleich zur TCR ist das eine andere Welt.  Als Rennfahrer wird man dazu getrimmt, das Lenkrad nie loszulassen, und beim Driften fährt das Auto quasi von alleine. Außerdem ist der Driftsport ein kurzzeitiger Adrenalin-Kick. Da hat man pro Rundown nur 30 bis 60 Sekunden, und man ist durch. Bei einem Tourenwagen ist das ein klein bisschen anders.“
Wie hat sich der Tuning- und Driftstar demnach auf den Einsatz vorbereitet? „Ich hatte einen Testtag, einen Simulatortest habe ich zeitlich nicht geschafft.“ Simon gibt sich cool: „Ich sag mal: Augen zu und durch. Ich bin in der Hinsicht sehr schmerzfrei.“   

Von

Michael Zeitler