Tesla Model 3: Alltagstest
Der Tesla Model 3 bietet mehr als andere
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Ein Elektroauto im Alltagstest: unser Tesla Model 3 mit 325 PS und 225 km/h Spitze. Ein nicht nur in Deutschland beliebtes E-Auto. Aber ist es auch gut?
Inhaltsverzeichnis
Kommt Ihnen das bekannt vor? Sie kennen einen Menschen vom Sehen, Sie mögen ihn aber nicht, er ist Ihnen irgendwie unsympathisch. Aber Sie begegnen sich zufällig immer wieder. Und irgendwann unterhalten Sie sich und merken: super Typ eigentlich!
So geht es mir mit dem Tesla Model 3. Meine Liste an Vorurteilen war länger als die der Extras, die man kaufen kann. Okay, es sind nicht so viele. Aber dennoch.
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Der Alltagstest mit unserem Model 3 (ab 52.965 Euro) von like2drive war für mich in vielerlei Hinsicht eine positive Überraschung. Wer ein Auto kennenlernen will, sollte es selbst putzen, innen wie außen. Das habe ich getan. Wo hängen Kabel runter? Wo sind scharfe Kanten? Wo ist was lausig zusammengesteckt? Was passt nicht richtig? Was fühlt sich billig an?
Ehrliche Antwort: Ich habe nichts gefunden, was wirklich billig ist und nervt, außer den Türgriffen. Die sind aber nicht falsch eingebaut. Hier gehen Design und Aerodynamik eindeutig vor Alltagsnutzen. Schrecklich fummelig.
Der Spaß: Fühlt sich in jeder Beziehung sportlich an. Beschleunigung 6,1 Sekunden auf 100, 325 PS, Hinterradantrieb. Das mögen alle. Das Design: Es gibt hübschere Autos, 1000 Prozent. Die Fronthaube ist zu kurz, fällt zu stark ab. Aber den Effekt habe ich verstanden: Der Fahrer sieht kein Blech, er sieht auf die Straße vor sich. Das ist Absicht.
Die Sitze: Mehr Seitenhalt wäre besser, es sind halt keine BMW- oder Audi-Sportschalen. Aber: Du sitzt bequem. Auf allen Plätzen. Das Material: Die Qualität ist nicht Oberklasse, aber gut, die Anmutung (hier hilft das puristische Design) gefällt. Manches passt woanders farblich besser zusammen.
Der Platz: erstaunlich viel, auch hinten. 2,88 Meter Radstand merkt man. Die Schaltung: Am Lenkstockhebel, wie bei Mercedes. Praktisch, keine Frage. Der Tacho: Es gibt keinen vorm Fahrer. Ich kann verstehen, dass er Kunden fehlt. Der Bildschirm zeigt aber alles an. Menüführung wie beim Smartphone oder Tablet, das wird schnell Gewöhnung. Die Sprachbedienung: Top. Warum können das nicht alle so.

Autonom kann er nicht mehr als andere, aber sonst
(fast) alles. Zeigt Pylonen, Fußgänger, Echtzeit-Video.
(fast) alles. Zeigt Pylonen, Fußgänger, Echtzeit-Video.
Die Reichweite: 491 km nach WLTP, realistisch sind 300, bei langsamer Fahrweise auch mehr. Und langsam heißt: unter 130 km/h. Anzeige immer im Blick behalten. Am Anfang denkt man: Hui, der kommt weit, nach 100 km Autobahn bis 150 km/h sieht es anders aus. Gut: Der Tesla gibt Anweisungen: Jetzt unter 120 km/h fahren, dann ist Ihr Ziel noch zu erreichen. Und er kennt natürlich alle Ladestationen. Noch mal gut: Keine Ladekarte, kein Chip, keine App, Tesla erkennt Tesla, Stecker rein, und er lädt mit 150 kW, sehr flott.

Tesla erkennt Tesla, Stromfassen geht nicht einfacher. Das ins Heck gezogene Panoramadach sieht auch von innen gut aus.
Das Entertainment: Wir sitzen im Restaurant draußen, die Kids (es sind ja drei) werden ungeduldig, weil die Eltern noch reden wollen. Auto in Sichtweite gegenüber geparkt. Sie setzen sich rein, starten ein Rennspiel. Lenkrad ist Lenkrad, Gas und Bremse sind Gas und Bremse. Alle Blicke der anderen im Restaurant wandern zum Auto.

Der Jüngste lenkt, die Größte drückt Gas/Bremse, die mittlere Tochter wartet, bis sie dran ist. Tesla-Time ist nicht langweilig.
Zweites Beispiel: An der Ampel schnell per Knopfdruck auf Parken stellen und die Außenlautsprecher benutzen. Die Stimme wird verfremdet (männlich und weiblich) – aber wir haben einen Riesenspaß, vertraute und fremde Menschen anzusprechen. Drittes Beispiel: Ja, das viel beschworene Pups-Kissen. Es ist schon ziemlich lustig, in einem vollbesetzten Auto jeden Sitzplatz einzeln auffliegen zu lassen. Kann man jetzt aus Erziehungssicht gut finden oder nicht, aber ich denke drüber nach.

Leistung 239 kW (325 PS) • Akkukapazität 60 kWh • L/B/H 4694/1849/1443 mm • Kofferraum 561 l hinten + 88 l vorne • 0–100 km/h 6,1 s, Spitze 225 km/h • Verbrauch (WLTP) 14,4 kWh/100 km • Preis ab 52.965 Euro
Wenn Autos die Smartphones der Zukunft sind, wenn Autos aber die meiste Zeit herumstehen, wie kann man sie dann besser nutzen? Nur TV glotzen im Auto ist begrenzt unterhaltsam, nur Sachen bei Amazon bestellen doch auch. Was geht noch? Elon Musk sagt: "Wer diesen Kampf gewinnt, wer da die beste Idee hat, dem gehört die Zukunft." Das Model 3 bietet jedenfalls mehr als andere. Der Preis: dank E-Prämie rund 45.000 Euro!
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