Test BMW 1er Cabrio
Feine Sommernote von BMW

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Die 1er-Familie wächst und wächst. Auf das Coupé folgt im April 2008 das Cabrio. Ein stimmiger Luftikus, der sich in Zukunft den Himmel mit dem Audi A3 Cabrio teilen muss. AUTO BILD hat schon mal Sommer gespielt.
Gerade erst haben wir das 1er Coupé verdaut, da schneiden die Münchener ihrem kompakten Zweitürer auch schon das Dach weg und setzen ihm ein Stoffkäppi auf. Im April 2008 steht das 1er Cabrio bei den Händlern – und dürfte auch intern für einige Design-Diskussionen sorgen. Meine Meinung: Das Softtop steht dem 1er noch viel besser als das feste Dach des Coupés. Auch gegenüber dem 3er Cabrio mit Blechdach zeigt der kleine Bruder das harmonischere Profil, vor allem aber mehr Dynamik. Der Optik-Vergleich mit dem zwölf Zentimeter kürzeren Audi A3 lässt sich dagegen nur schwer ziehen – die beiden Kontrahenten zeigen einfach zu unterschiedliche Charaktere. Wo der A3 klar und klassisch, aber auch etwas hemdsärmelig wirkt, setzt der 1er mit seinen versenkbaren Überrollbügeln hinten mehr auf elegante Sportlichkeit.
Mit der Betätigung des Verdecks wird klar, dass BMW auch mit dem kompakten 1er in der feinen Premium-Liga mitspielen will. Das Dach öffnet grundsätzlich vollautomatisch und verschwindet unter einem separaten Deckel. Mechanik und Stoffhaut bleiben so nicht nur vor neugierigen Blicken bestens geschützt. Kehrseite der Medaille: Während A3-Piloten schon nach zehn Sekunden Sonne tanken, rollen 1er-Fahrer erst nach 22 Sekunden aus dem Schatten. In beiden Fällen kann die vielversprechende Strip-Show übrigens auch während der Fahrt vollzogen werden – bis 30 km/h funktioniert das beim Audi, im BMW sogar bis Tempo 40.
Ab 29.050 Euro gibt es Spaß an der frischen Luft

Für Frischluft-Freunde bietet BMW einige ganz spezielle Leckerlis – leider, wie bei BMW schmerzhaft gelernt, gegen Aufpreis. In der Klimaautomatik findet sich ein ans Offenfahren angepasster Cabrio-Modus (ab 560 Euro). Das Leder Boston verwöhnt mit einer besonderen Oberfläche, die sich im Sonnenlicht weniger stark aufheizen soll (ab 1780 Euro). Und ins Verdeck eingearbeitete Silberfäden lassen den Stoff im Licht verführerisch glänzen (100 Euro). Klingt nett, macht das 1er-Cabrio aber nur noch teurer. Mindestens 29.050 Euro müssen nach München überwiesen werden, damit der Frühling im offenen 118i beginnt. Beim 135i werden sogar 44.300 Euro fällig. Macht 5350 Euro mehr als beim 1er-Coupé – auch das müssen wir erst mal verdauen.
Das Cabrio-Duell 2008

Fazit von AUTO BILD-Redakteur Gerald Czajka

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