Test Daewoo Lacetti 1.8 CDX
Korea-Golf zum Polo-Preis

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Mit 15.870 Euro lockt der Lacetti Kunden, die vor allem auf den Preis achten. Allerdings müssen sie dafür auch einige Abstriche machen.
Halb Softie, halb Sportler
Wer Multikulti nicht für eine ansteckende Krankheit hält, sollte mal einen Blick auf den Daewoo Lacetti werfen. Gebaut im koreanischen GM-Daewoo-Werk Gunsan, geformt vom italienischen Meister Giugiaro, in England abgestimmt auf den europäischen Markt und vermarktet ab Februar unter dem amerikanischen Traditions-Label Chevrolet. Daß der Motor des getesteten Modells von der australischen GM-Tochter Holden stammt, erscheint – multikultitechnisch gesehen – da nur konsequent.
Was sich vom Auto selbst nur bedingt sagen läßt. Das unharmonische Fahrwerk kann sich irgendwie nicht so recht zwischen Softie und Sportler entscheiden. Harte Dämpfer machen Bodenwellen zum Prüfstein für Bandscheiben, weiche Federn lassen den Lacetti aufgeregt durch Kurven schaukeln. Nur auf den wirklich guten Straßen dieser Republik hinterläßt der Koreaner auch einen wirklich guten Komforteindruck.
Übermütig sollten Lacetti-Lenker deswegen aber nicht werden. Hier hilft kein ESP (Traktionskontrolle beim 1.8 Serie), die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung arbeitet gefühllos und praktisch ohne Rückstellkräfte.
Was doppelt schade ist, denn der 1,8-Liter-Vierzylinder macht seine Sache richtig gut. Aufgeweckt und drehfreudig treibt er den Fünftürer nach vorn, die 122 PS hinterlassen einen durchweg fitten Eindruck. Daß sie bei all dem Treiben etwas knurriger zu Werke gehen als die 115 PS eines Golf 1.6 FSI, sehen wir gern nach. Daß sie mit 9,6 Litern auf 100 Kilometer fast zwei Liter mehr fordern allerdings nicht. Das kratzige Getriebe kann in diesem Zusammenhang wohl nur als Aufforderung zum schaltfaulen Fahren verstanden werden.
Was sich vom Auto selbst nur bedingt sagen läßt. Das unharmonische Fahrwerk kann sich irgendwie nicht so recht zwischen Softie und Sportler entscheiden. Harte Dämpfer machen Bodenwellen zum Prüfstein für Bandscheiben, weiche Federn lassen den Lacetti aufgeregt durch Kurven schaukeln. Nur auf den wirklich guten Straßen dieser Republik hinterläßt der Koreaner auch einen wirklich guten Komforteindruck.
Übermütig sollten Lacetti-Lenker deswegen aber nicht werden. Hier hilft kein ESP (Traktionskontrolle beim 1.8 Serie), die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung arbeitet gefühllos und praktisch ohne Rückstellkräfte.
Was doppelt schade ist, denn der 1,8-Liter-Vierzylinder macht seine Sache richtig gut. Aufgeweckt und drehfreudig treibt er den Fünftürer nach vorn, die 122 PS hinterlassen einen durchweg fitten Eindruck. Daß sie bei all dem Treiben etwas knurriger zu Werke gehen als die 115 PS eines Golf 1.6 FSI, sehen wir gern nach. Daß sie mit 9,6 Litern auf 100 Kilometer fast zwei Liter mehr fordern allerdings nicht. Das kratzige Getriebe kann in diesem Zusammenhang wohl nur als Aufforderung zum schaltfaulen Fahren verstanden werden.
Preise und technische Daten
Trost finden wir im Innenraum, der sauber verarbeitet ist und besonders im Fond mit viel Beinfreiheit lockt. Eng wird es einzig beim Gepäck: 275 bis 1045 Liter sind Polo-Niveau (270–1030 l).
Das erreicht der Lacetti 1.8 CDX allerdings auch beim Preis. Mit ziemlich kompletter Komfortausstattung (inkl. Klimaautomatik, Radio, CD-Wechsler) kostet der kompakte Koreaner verlockende 15.780 Euro. Ein vergleichbar ausgestatteter Polo 16V Highline mit 100 PS und fünf Türen kostet 17.505 Euro, ein fünftüriger Golf 1.6 FSI Trendline mindestens noch mal gut 1000 Euro mehr. Und günstige Preise verstehen die Kunden überall auf der Welt.
Das erreicht der Lacetti 1.8 CDX allerdings auch beim Preis. Mit ziemlich kompletter Komfortausstattung (inkl. Klimaautomatik, Radio, CD-Wechsler) kostet der kompakte Koreaner verlockende 15.780 Euro. Ein vergleichbar ausgestatteter Polo 16V Highline mit 100 PS und fünf Türen kostet 17.505 Euro, ein fünftüriger Golf 1.6 FSI Trendline mindestens noch mal gut 1000 Euro mehr. Und günstige Preise verstehen die Kunden überall auf der Welt.
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