Test Ford Focus 2.0 TDCi Powershift
Eine Stufe komfortabler

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Das Doppelkupplungsgetriebe des Ford Focus 2.0 TDCi Powershift arbeitet sanft, aber nicht sportlich. Angesprochen werden eher gelassene Autofahrer, die das Gleiten bevorzugen.
VW lässt bereits die zweite Generation des Direktschaltgetriebes vom Stapel, Ford kommt erst jetzt in die Gänge – zunächst nur beim Focus 2.0 TDCi mit 110 oder 136 PS. Die von Getrag entwickelte Powershift-Automatik kostet 1750 Euro Aufpreis, gefällt mit sanftem Anfahren und weichen Gangwechseln, spricht aber recht träge auf Vollgas-Befehle an. Auf der Autobahn beispielsweise gestalten sich Überholmanöver aus Richtgeschwindigkeit zäher als gedacht. Das automatisierte Getriebe schaltet bei Kickdown mitunter nicht sofort in den gewünschten Gang mit der maximalen Zugkraft, sondern verharrt erst kurz in der dazwischenliegenden Fahrstufe. Und vermittelt so eher das Gefühl einer Wandlerautomatik. Auch manuelle Gangwechsel erfolgen leicht verzögert. Sportliche Fahrer bemängeln, dass Powershift öfter Schaltbefehle von Hand ignoriert und trotz mehrmaligen Antippens des Wählhebels nur einen Gang rauf- oder runterschaltet. Und Sprit sparen wie der Golf kann der Focus nicht: Unser Testverbrauch (6,8 l) liegt 0,1 Liter höher als beim Sechsgang-Schaltgetriebe.
Fazit
Mit Powershift gewinnt der Focus an Schaltkomfort, verliert durch verzögerte Gangwechsel aber an Spritzigkeit. Angesprochen werden eher gelassene Autofahrer, die das Gleiten bevorzugen.
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