"So klein ist der Unterschied zum Audi A8", sagt Jaguars Deutschland-Chef Jeffrey Scott und schwenkt dabei seine Visitenkarte. Und in der Tat – der neue Jaguar XF ist mit 4,96 Meter Länge nur neun Zentimeter kürzer als der riesige A8 und nur acht als der 7er-BMW. Diese schiere Größe ist dem XF nicht anzusehen – dafür streckt er sich zu elegant. Sein Design im Stil des XK-Coupés bedeutet einen Bruch mit dem barocken Retro-Schick à la S-Type, den er ablöst. Besonders modern und sehenswert ist das Interieur: Da öffnen sich leise surrend die Lüftungsdüsen, da pulsiert rotes Licht im Starterknopf, und der Wählhebel für die Automatik ist ein runder Drehschalter. Ein guter Bekannter ist der 2,7-Liter-V6-Diesel. Im XF leistet er 207 PS und macht seine Sache bestens, läuft geschmeidig und sehr leise. Auch seine Kraftentfaltung geht in Ordnung – allerdings wiegt der XF mit knapp 1,8 Tonnen praktisch genauso viel wie der größere XJ (mit Alu-Karosse). Er bewegt sich also souverän, aber eher gediegen und gemessen. A6 und 5er-BMW etwa gehen mit ihren Dreiliter-Dieseln schärfer zur Sache. Am 8. März beginnt der Verkauf, den Diesel gibt es ab 49.370 Euro, der Dreiliter-V6-Benziner mit 238 PS kostet 54.380, der 4,2-Liter-V8 mit 298 PS 62.180 und der Kompressor-V8 mit 416 PS 80.820 Euro. Jaguar rechnet mit einem Dieselanteil von 70 Prozent.

Fazit von AUTO BILD-Redakteur Dirk Branke

Starker Auftritt, supermodernes Interieur, gediegene Fahreigenschaften – alle Achtung, XF! Der Diesel spielt mit, ragt aber nicht heraus.