Test Kia Sportage 2.0 CRDi 4WD
Die dritte Nase

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Der Kia Sportage erhält nur ein Modelljahr nach seiner letzten Überarbeitung erneut ein Facelift, zehn Extra-PS beim Dieselmotor und einen neuen Preis: 765 Euro billiger.
Karosserie/Qualität
Erneut ein frischer Frontstoßfänger, dazu wieder neue Scheinwerfer und Blinker sowie abermals ein neu gestalteter Kühlergrill — fast könnte man meinen, Kia hat das 2008er-Modell im Nachhinein gar nicht gefallen, sodass man es zum Modelljahr 2009 gleich wieder überarbeiten musste. Innen finden sich ein neues Lenkrad und etwas breitere Sitze. Das verbessert den Sitzkomfort für üppigere Staturen. Der Sportage ist nach wie vor ein im Alltag praktisches und recht geräumiges Auto. Schlichte Materialien sieht man im Interieur, der den Fondpassagieren einen recht großzügigen Knieraum gewährt. Das Gepäckabteil (332 bis 1411 Liter) ist klein, lässt sich aber schnell erweitern.
Fahrfreude/Antrieb
Durch die neue Motorabstimmung über die Elektronik ergeben sich auf dem Papier zehn zusätzliche PS. Subjektiv dreht der Turbodieselmotor allerdings eher zäher hoch. Der unveränderte Allradantrieb aktiviert den zusätzlichen Hinterradantrieb ausreichend reaktionsschnell.
Fahrleistungen
Die unveränderten Daten beim Drehmoment lassen es vermuten: keine erwähnenswerten Verbesserungen bei den Fahrleistungen. Immerhin um vier km/h stieg das Maximaltempo.
Fahrwerk/Sicherheit
Geländetauglichkeit
Wegen der mageren Bodenfreiheit schrappt schnell mal der Auspuff am Boden.
Komfort
Durch die straffere Fahrwerksabstimmung ist der Sportage zumindest auf kurzen Unebenheiten schlicht hart geworden. Die 17-Zoll-Räder der höheren EX-Ausstattung verstärken dies.
Preis/Kosten
Gute Nachrichten von Kia: Trotz serienmäßiger Radioanlage sank der Preis um 765 Euro. Dazu kommt die fünfjährige Vollgarantie. Den zuvor zu hohen Dieselverbrauch reduziert die neue Motorabstimmung um immerhin 0,4 Liter/100 km.
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Martin Braun
Fortschritt im Detail beim erneut überarbeiteten Sportage: etwas weniger Verbrauch, etwas bessere Sitze. Es gibt aber auch Fragezeichen: Wo sind die zehn Mehr-PS? Warum die hölzerne Federung?
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