Test Mini Cooper S Clubman
Der Kult geht in die Verlängerung

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Mit Flügeltüren und 24 Zentimeter länger: Das ist der Clubman, der Kombi vom Mini. Nicht nur cool, sondern auch quadratisch, praktisch, gut.
Forscher der Uni Yale in den USA haben jetzt bestätigt, was wir Männer ja schon immer geahnt haben: Frauen haben ein Einkaufs-Gen. Dass diese wissenschaftliche Erkenntnis zeitlich im direkten Zusammenhang mit der Vorstellung des neuen Mini Clubman steht, ist nur ein böses Gerücht. Aber, mal ehrlich, gibt es eine bessere Steilvorlage für den ersten Fahrbericht? Das trendigste aller Trendmobile geht in die Verlängerung und wächst zum passablen Einkaufswagen heran. Die kultigste aller Kultkisten (der Fiat 500 muss das erst noch beweisen) wird auf einmal praktisch. Ja, hallo, wie cool ist das denn? Ich behaupte mal: So cool, dass demnächst die Geldbörsen (vor allem die der Damen) wie von allein aufspringen, gerade so, als handele es sich um eine freiwillige Spende für karitative Zwecke. Jeder vierte Mini soll in Zukunft ein Clubman sein, sagt Mini. Damit kommt ihr nicht aus, sage ich.
Der Mini ist jetzt nicht mehr nur süß, sondern hat auch einen Nutzwert

Wie jede anständige Lounge hat auch der Clubman eine Geheimtür

Beim ersten Kurvenschnuppern hatten wir den Cooper S unterm Hintern, also den Top-Mini für 23.900 Euro. Dem taten die 85 Kilo Kombispeck, die der Clubman im Vergleich zum Normal-Mini mehr auf die Waage schwingt, natürlich nicht wirklich weh. Obwohl: Ganz so spritzig, aufgeweckt und federleicht wie bislang wirkte er nicht. Spekulieren wir nicht lange: Ein späterer Test wird zeigen, wie viele Federn der Bursche tatsächlich lassen musste. Fest steht für mich auf jeden Fall, dass sich das Kombiheck mit seinem 16 Zentimeter längeren Überhang behäbiger in schnelle Kurven wirft, die Handlichkeit also etwas leidet. Nicht dramatisch, aber spürbar. Dafür hat der Clubman beim Komfort sein verchromtes Näschen vorn. Der längere Radstand lässt den Mini-Kombi gelassener über Bodenwellen marschieren. Und das lag dem Mini bislang nicht wirklich in den Genen ...
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Tomas Hirschberger
Wie praktisch: Der Mini macht auf Lademeister und sieht dabei glänzend aus. Dass die Spritzigkeit etwas leidet, lässt sich leichter verschmerzen als die dreiste Aufpreispolitik der Bayern. Wieder lässt sich Mini jede Schraube extra bezahlen. Die Kunden werden es akzeptieren. Zähneknirschend. Denn Minifahren ist Kult. Mit oder ohne Kombiheck.
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