Nach vier Jahren Bauzeit musste der Clio in die Maske. Jetzt trägt auch der Franzosen-Polo das Familiengesicht mit viel glattem Blech, großem Kühler und Riesen-Scheinwerfern. Und am Heck verbaut Renault jetzt ebenfalls modische Rückleuchten in Klarglas-Optik. Kaum Änderungen gab es am Cockpit und im Innenraum, hier sieht es fast so aus wie bisher. Ganz praktisch das alles, aber schön? Den niedlichen Charme der frühen Clio hat der Neue nicht mehr – aber der Renault misst inzwischen ja auch über vier Meter. Bedeutender sind die Änderungen unterm Blech.

Die Preise starten bei 11.900 Euro für den 1,2-Liter-Basis-Clio

Renault Clio1.6 16V GT
Alle Clio haben ab sofort ein ESP an Bord, auch die Basisversion. Na endlich. Serienmäßig sind jetzt auch Nebellampen, höhenverstellbarer Fahrersitz und asymmetrisch geteilte Rücksitzlehne. Wichtigste Neuheit bei den Motoren: Ein 1,6-Liter mit 128 PS für die ebenfalls neue Ausstattung GT. Der drehfreudige Vierzylinder tobt schon im stärksten Twingo, er wirbelt den knapp 100 Kilo schwereren Clio aber nicht ganz so mühelos durch die Gegend wie den kleinen Bruder. Richtig vorwärts marschiert der GT erst bei hohen Drehzahlen, dann lärmt er aber auch kräftig. Obwohl straff abgestimmt, schluckt das GT-Fahrwerk gröbere Stöße recht anständig – klar, den Franzosen will er nicht verleugnen. Typisch auch die immer noch etwas künstlich wirkende Lenkung, die aber durchaus präzise arbeitet. Die serienmäßigen Sportsitze gefallen mit sehr gutem Seitenhalt. Die Preise starten jetzt bei 11.900 Euro für den 1,2-Liter-Basis-Clio mit 75 PS – 400 Euro mehr als bisher. Beim GT mit serienmäßiger Klimaautomatik, Tempomat und 16-Zoll-Alurädern sind mindestens 16.300 Euro fällig, der Fünftürer kostet 800 Euro mehr.
Renault hat sich beim Clio-Facelift nicht auf ein paar Äußerlichkeiten beschränkt, sondern auch Technik und Ausstattung optimiert. Der Clio GT mit dem neuen 1,6-Liter ist ein sympathischer, gut ausgestatteter Alltagssportler, der eine Menge Fahrspaß zum bezahlbaren Preis bietet.