Auch beim Militär wird getunt. Der belgische Hersteller CMI verpasst dem Textron Commando Select eine dicke Kanone. Die Belgier montierten einen Turm samt 90-Millimeter-Geschütz auf dem allradgetriebenen Radpanzer. Das Ergebnis: Der portugiesische Radpanzer sieht danach aus wie ein Elefant im Kettenhemd. Außer der bedrohlichen Optik, geht es den Militärs aber vor allem um die Effektivität: Die 3,25 Meter lange Kanone verschießt Panzerabwehr- und Sprenggranaten. Direkt neben der Kanone sitzt ein 7.62-Millimeter-Maschinengewehr, das in dieselbe Richtung zielt wie die Hauptwaffe. Bedient wird das Waffensystem von zwei Soldaten, die im Turm sitzen. Der Aufbau zeichnet sich durch ein geringes Gewicht und eine flache Silhouette aus. Die Crew des Commandos besteht aus insgesamt vier Mann: Fahrer, Kommandant, Schütze und Ladeschütze.
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Zusätzlich ist der Turm mit einem Periskop, Aufbewahrungsboxen und einem Vielzweck-Granatwerfer bestückt. Auf Wunsch lässt sich der gepanzerte Turmaufbau mit einem schwenkbaren MG, einem Nachtsichtgerät sowie mit einem Laser-Abstandsmesser und Zielerfassungs-Computer aufrüsten.
Unter der Motorhaube des 17 Tonnen schweren Commando Select steckt ein 280-PS-Cummins-Diesel. Dieser beschleunigt den Commando auf maximal 100 km/h. Geschaltet wird im Panzerwagen über ein Sechs-Gang-Getriebe. Die größtmögliche Reichweite beträgt 644 Kilometer. Außer dem Commando mit 90-Millimeter-Kanone gibt es den Radpanzer auch als gepanzerten Mannschaftstransporter, Aufklärer, Mörser- und Sanitätsfahrzeug.