Griechenland ist pleite – jetzt droht der "Grexit", also der Ausschluss aus der Eurozone. Die griechische Schuldenkrise hat auch Auswirkungen auf den Auto-Tourismus im Sommerurlaub 2015.

Mietwagen

Mietwagen lieber daheim buchen
Mobil in Griechenland: Mietwagen sollten besser vorab in Deutschland gebucht werden, rät der ADAC.
So empfiehlt der ADAC Griechenlandurlaubern, in Sachen Mietwagen auf Nummer sicher zu gehen und das Auto vorab in Deutschland zu buchen. Laut Katrin Müllenbach-Schlimme vom ADAC habe man bereits gezahlt und außerdem den Vorteil, die Angebote vorab vergleichen zu können. Entscheidet man sich spontan vor Ort dazu, einen Wagen zu mieten, geschehe dies aber nach wie vor meist über die Kreditkarte. "Es ist und bleibt ein Kreditkartengeschäft." Der eine oder andere lokale Anbieter kann das Geld zwar unter Umständen in bar haben wollen. Bislang seien dem ADAC aber keine Probleme bei der Mietwagen-Buchung und -Bezahlung bekannt.

Tanken

Der ADAC weist jedoch darauf hin, dass Benzin im Land bei einer Staatspleite bald knapp werden könnte, da Griechenland Rohöl nahezu vollständig importiert. Dann könnte es Engpässe an den Zapfsäulen geben. Falls es soweit kommt, sollten Urlauber jede Gelegenheit zu nutzen, das Auto vollzutanken, rät Katrin Müllenbach-Schlimme. Wird es richtig eng, bleibt nur noch eine Möglichkeit: keinen Wagen zu mieten und auf andere Transportmittel umzusteigen.

Abheben am Geldautomat

Mietwagen lieber daheim buchen
Noch genug Geld im Automaten? Griechenand-Touristen sollten sich vor der Reise lieber mit ausreichend Bargeld versorgen.
Ausländer sollen in Griechenland weiterhin unbegrenzt Geld abheben können. Wer eine ausländische Kredit- oder EC-Karte nutzt, für den soll es keine Beschränkungen geben – vorausgesetzt, es ist genug Geld im Automaten. Das Auswärtige Amt rät deutschen Touristen vorsorglich, "sich vor der Reise mit ausreichend Bargeld zu versorgen". Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) empfiehlt Griechenland-Urlaubern, so oft es geht mit Karte zu bezahlen.

Zahlen mit Kreditkarte

Zahlungen mit Kreditkarte sind laut ADAC prinzipiell auch bei einer Insolvenz Griechenlands möglich. Es könnte aber sein, dass viele Geschäfte, Hotels und sonstige Dienstleister auf Bargeldzahlung bestehen. Deshalb sollte man über entsprechende Reserven verfügen.
Wo rollt's, wo nicht? Zur aktuellen Stauprognose

Einreise- und Zollbestimmungen

Auch im Falle einer Insolvenz bleibt Griechenland Mitglied der EU. Die Einreisebestimmungen sowie die EU-Freigrenzen für den persönlichen Warenverkehr gelten auch weiterhin, erklärt der ADAC.

Sehenswürdigkeiten

Sollte das Land zahlungsunfähig werden, könnte die Regierung vermutlich keine Gehälter mehr zahlen. Archäologische Stätten sowie staatliche Museen und Hotels könnten daher bis aus Weiteres schließen, vermutet der ADAC.

Medizinische Versorgung

Viele niedergelassene Ärzte behandeln Patienten bereits jetzt nur noch gegen Barzahlung. Dieser Effekt dürfte sich bei einer Staatspleite verstärken. Der ADAC rät Reisenden unbedingt zum Abschluss einer Auslandskrankenversicherung, um sich so zum Privatpatienten zu machen. Auch wenn ein Arzt auf Bargeldzahlung besteht, bekommt man so in der Regel das Geld über die Versicherung zurück.
Verkerhrsregeln im Ausland: Das gilt auf Europas Straßen