Drei Marken, ein Auto: Der Modell-Drilling Citroën C1/Peugeot 108/Toyota Aygo geht in die zweite Runde. Erfolgreichster Kleinwagen in dem Kooperationsprojekt zwischen Toyota und PSA (Citroën, Peugeot) war bislang der Japaner. Während sich 2013 über 9000 Käufer für den Aygo entschieden, setzte Citroën nur knapp 5000 C1 ab und Peugeot sogar nur rund 2000 Exemplare vom 107, der künftig 108 heißen wird.

Eigenständig und modern

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Video: Aygo, C1, 108

Eine Plattform, drei Autos

Bild: AUTO BILD
Der große Respektabstand zu den beiden Franzosen dürfte auch in Zukunft erhalten bleiben und der Aygo II erneut der Star in dem Modell-Trio werden. Neben dem guten Qualitätsimage von Toyota profitiert der Aygo offensichtlich auch von seinem strengeren Design, das in Zukunft noch schärfer wird.  Während der Peugeot einen großen Grill im Bug präsentiert und der Citroën mit runden Kulleraugen auf die Straße guckt, gibt sich der Toyota technoider und cooler. "Der Aygo soll nach japanischem Hightech aussehen", sagt sein Designer Nobuo Nakamura. Den Spielraum zur Abgrenzung zu seinen beiden Schwestermodellen hat er gut genutzt. Der Aygo wirkt verblüffend eigenständig und modern. Anstelle quadratischer Rückleuchten begrenzen zwei hohe Lichtsäulen die rahmenlose Heckscheibe. Im Gesicht trägt er eine prägnante X-Grafik, rechts und links blitzen Scheinwerferschlitze, die an Augen einer Manga-Comicfigur erinnern.

Auf Wunsch kommt der Aygo aggressiv rüber

Der Aygo wird cool
Die Leuchten unterscheiden den Japaner grundlegend von seinen französischen Schwestermodellen.
Der Buchstabe x kennzeichnet künftig auch die fünf unterschiedlichen Ausstattungslinien. Speziell in der Version x-play kann der Aygo-Kunde sein Auto mit zahlreichen Lackkombinationen innen wie außen stark individualisieren. Auf Wunsch kommt der Aygo ausgesprochen aggressiv rüber. Weil das optionale Rolldach aussieht wie eine Welle, heißt der Rollo-Aygo folglich x-wave. Fehlt eigentlich nur die Variante x-ray für einen durchsichtigen Aygo; aber so weit mag Toyota dann doch nicht gehen. Innen dominiert zwar Hartplastik, das Cockpit wirkt aber aufgeräumt und über den sieben Zoll großen Touchscreen gut bedienbar. Nur die Position von Spiegelverstellung tief in der Armaturentafel und Sitzheizungstaste auf der Sitzkonsole verraten, dass hier der französische Partner (zu) viel Einfluss genommen hat.

Der Aygo hat zugenommen

Der Aygo wird cool
Beim Aygo I war das Heck noch in Konzernschrift markiert. Jetzt hat der Cityflitzer eine eigene Identität bekommen.
Ebenfalls nicht optimal ist die Rundumsicht. Besonders nach hinten ist der Aygo schlecht einschätzbar. Den 68-PS-Dreizylinder haben die Entwickler optimiert, sodass der Durchschnittsverbrauch nur noch 3,9 Liter auf 100 Kilometer betragen soll. Gewachsen ist der Aygo nur um fünf Millimeter. Mit 3,45 Meter Außenlänge bleibt er ein typischer Kleinstwagen mit perfekter Wendigkeit in der Stadt. Schade nur, dass der Fortschritt beim Gewicht halt macht. Der Aygo legt um rund 30 auf 840 Kilo zu. Das ist die falsche Richtung. Moderne Werksstoffe sollte auch in der 10.000-Euro-Wagenklasse für eine Gewichtsreduzierung sorgen. Ein Gewicht unter der 800-Kilo-Marke wäre ein wichtiges Signal Richtung Leichtbau gewesen. Leider verfehlt.