Tracktest Porsche Cayman RS
Der Mittelstürmer

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Er ist der Liebling der Langstreckenmeisterschaft: der Porsche Cayman RS vom Team MSpeed. AUTO BILD MOTORSPORT ist den 500-PS-Sportler gefahren.
Start-Ziel-Gerade Nürburgring. Vollgas. Jetzt zeigt der blau-weiße Porsche Cayman was in ihm steckt. Der Motor schreit regelrecht auf. Ich habe extra das Schiebe-Fenster 4–5 Zentimeter geöffnet um diesen Sound zu genießen. Hart am roten Bereich dreht der Motor jetzt 8200 U/min. Mit fast 300 Sachen rase ich über die Gerade. Die nächste Kurve fliegt auf mich zu. Ein beherzter Tritt in die Sechs-Kolben-Bremse. Keine Spur von Instabilität. Der Porsche liegt ruhig und satt auf der Straße. Dann das Kurvengeschlängel mit Ford-Kurve hinunter zur Kehre. Runterschalten. Das sequenzielle Getriebe funktioniert spielend leicht. Ich zirkele das Auto auf der Ideallinie über die Curbs. Der Grip ist brutal. Schon geht es hinauf zum Schumacher-S. In mir steigt ein Gefühl der Freude auf. Dieses Auto ist der Wahnsinn! Fliehkräfte, Beschleunigung, Verzögerung – was hier auf Karosse und Fahrer einwirkt, ist enorm.
Der 3,9-Liter-Boxer schreit unvergleichlich

Im Cayman RS werden Kurven zu Geraden

Mit zwei Metern ist das weiß-blaue Monster fast 20 Zentimeter breiter als ein Serien-Cayman. Dicke Backen vorn und hinten. Ein abnehmbares Heckteil, ein komplett verkleideter Unterboden, ein überdimensionaler Heckflügel – alles in Carbon, alles Eigenbau. Michele Rinaldi und Teamchef Andreas Cürten sind froh, als ich endlich ihren "Schatz" wieder heil in die Boxen dirigiere. Denn mit ihm haben sie noch viel vor: Diese Saison soll endlich ein Podestplatz in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring her. Fazit von AUTO BILD-Tracktester Guido Naumann: "Selten bin ich einen derart geilen Rennwagen gefahren. Reinsetzen, Gas geben! Und das alles ohne das Porsche-Problem einer untersteuernden Vorderachse. Dem Mittelmotor sei Dank. Respekt auch der Qualität und Perfektion, die diesen Privat-Cayman auszeichnen."
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