Väth V 58 K
Väth ganz fett

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Wem die 476 PS im 55 AMG irgendwie zu wenig sind, kann bei Väth Extra-Power tanken. 620 PS machen die E-Klasse 330 km/h schnell – und den Kunden um weitere 48.698 Euro ärmer.
Wer zu Väth kommt, den bestraft ...
Nein, nein, nicht das Leben – aber vielleicht der Nachbar. Weil dieser sich in seiner feierabendlichen Ruhe gestört fühlen könnte. Manche sind da ja sehr empfindlich. Besonders, wenn sich der Sound des Motors seinen Weg in die Freiheit über sechs oberarmdicke Rohre sucht. Diese sind das auffälligste Merkmal des Väth V 58 K, ehemals E 55 AMG.
Mit 476 PS und 700 Newtonmetern gehört der Werks-Mercedes nun wahrlich nicht zu den untermotorisierten Fahrzeugen auf diesem Planeten. Und auch nicht zu den günstigsten (89.088 Euro). Doch es gibt Menschen, denen selbst dies nicht viel bedeutet und die auch gern bereit sind, in solch einen AMG noch einmal den Wert eines gut ausgestatteten E 320 Avantgarde zu investieren (rund 50.000 Euro). Dies alles, um souverän den nächstbesten Porsche Turbo auf der linken Spur lang zu machen.
Wer diese Art Prioritäten im Leben setzt, ist bei Väth in Hösbach an der richtigen Adresse. Deren Techniker erweitern den 5,5-Liter-V8 um 300 Kubikzentimeter und quetschen 0,1 Bar mehr Druck aus dem Kompressor (von 0,9 auf 1,0). Ergebnis: 620 PS und 800 Newtonmeter. Das sind Werte, die sich langsam der Kategorie Urgewalt nähern.
Mit 476 PS und 700 Newtonmetern gehört der Werks-Mercedes nun wahrlich nicht zu den untermotorisierten Fahrzeugen auf diesem Planeten. Und auch nicht zu den günstigsten (89.088 Euro). Doch es gibt Menschen, denen selbst dies nicht viel bedeutet und die auch gern bereit sind, in solch einen AMG noch einmal den Wert eines gut ausgestatteten E 320 Avantgarde zu investieren (rund 50.000 Euro). Dies alles, um souverän den nächstbesten Porsche Turbo auf der linken Spur lang zu machen.
Wer diese Art Prioritäten im Leben setzt, ist bei Väth in Hösbach an der richtigen Adresse. Deren Techniker erweitern den 5,5-Liter-V8 um 300 Kubikzentimeter und quetschen 0,1 Bar mehr Druck aus dem Kompressor (von 0,9 auf 1,0). Ergebnis: 620 PS und 800 Newtonmeter. Das sind Werte, die sich langsam der Kategorie Urgewalt nähern.
Ehrgeiziges Ziel: 360 km/h Spitze
Allein 40 PS, so Väth, sollen aus der eigens entwickelten Kraftstoffkühlung kommen. Das Benzin fließt hier mit nur noch zwölf bis 14 Grad Celsius in die Ringleitung der Einspritzanlage. Durch die damit höhere Dichte der Flüssigkeit verspricht Väth sogar eine Absenkung des Verbrauchs. Vollgasmessungen hatten angeblich eine Reduzierung von 36 auf 31 Liter pro 100 Kilometer ergeben – Sparen auf hohem Niveau.
Weiterhin soll die Brennraumtemperatur oberhalb des Kolbens niedriger sein, nach Väth ein Indiz für eine längere Lebensdauer des Motors durch geringeren Verschleiß. Die Abgaseinstufung Euro 4 bleibt bestehen, der V 58 K soll sogar die Euro 5 (gilt erst ab 2005) geschafft haben.
Wozu 620 PS und 820 Newtonmeter draußen auf der Straße fähig sind, ist als Normalautofahrer nicht mehr nachvollziehbar. Mit abgeschaltetem ESP lassen sich ohne viel fahrerisches Können 30 Meter lange schwarze Streifen auf den Asphalt pinseln und der restliche Ampelpulk in blauweißen Qualm hüllen. Das mag zwar die große Show sein, kostet aber Zeit und vor allem reichlich teures Gummi. Mit minimalem Schlupf, das heißt optimaler Traktion, ist die Hunderter-Marke jedoch nach weniger als fünf Sekunden erledigt. 200 km/h sind nach 14,3 Sekunden erreicht. Und bei absolut freier Bahn marschiert die Tachonadel zügig auf 330 km/h, wo dann die Elektronik bremsend eingreift.
Der Väth V 58 K könnte noch schneller, aber die riesigen 20-Zoll-Reifen haben bislang keine Freigabe für eine höhere Geschwindigkeit. So bleibt auch vorerst die Tachoscheibe mit der Endziffer 330 erhalten. 360 sind das Ziel.
Weiterhin soll die Brennraumtemperatur oberhalb des Kolbens niedriger sein, nach Väth ein Indiz für eine längere Lebensdauer des Motors durch geringeren Verschleiß. Die Abgaseinstufung Euro 4 bleibt bestehen, der V 58 K soll sogar die Euro 5 (gilt erst ab 2005) geschafft haben.
Wozu 620 PS und 820 Newtonmeter draußen auf der Straße fähig sind, ist als Normalautofahrer nicht mehr nachvollziehbar. Mit abgeschaltetem ESP lassen sich ohne viel fahrerisches Können 30 Meter lange schwarze Streifen auf den Asphalt pinseln und der restliche Ampelpulk in blauweißen Qualm hüllen. Das mag zwar die große Show sein, kostet aber Zeit und vor allem reichlich teures Gummi. Mit minimalem Schlupf, das heißt optimaler Traktion, ist die Hunderter-Marke jedoch nach weniger als fünf Sekunden erledigt. 200 km/h sind nach 14,3 Sekunden erreicht. Und bei absolut freier Bahn marschiert die Tachonadel zügig auf 330 km/h, wo dann die Elektronik bremsend eingreift.
Der Väth V 58 K könnte noch schneller, aber die riesigen 20-Zoll-Reifen haben bislang keine Freigabe für eine höhere Geschwindigkeit. So bleibt auch vorerst die Tachoscheibe mit der Endziffer 330 erhalten. 360 sind das Ziel.
Selbst Mororräder haben das Nachsehen
Den besonderen Kick liefert der V 58 K bei kurzen Zwischensprints. Man glaubt nicht mehr, in einer E-Klasse zu sitzen. Viel eher in einem hochkarätigen Sportwagen vom Schlage Ferrari 360 Modena. Überholmanöver sind in Sekunden erledigt. Selbst leistungsstarke Motorräder werfen das Handtuch. Es ist erstaunlich, wie schnell überholte Objekte im Rückspiegel kleiner werden.
Dabei legt die E-Klasse trotz Tieferlegung und ultraflacher Reifen einen noch erstaunlich guten Komfort an den Tag. Nur kurze Anregungen und Wellen bringen Unruhe ins Fahrwerk. Die hohe Leistung und vor allem das gewaltige Drehmoment bekommt natürlich auch das Getriebe zu spüren. Dennoch konnte Väth die serienmäßige Fünfstufenautomatik beibehalten. Sie schaltet spontan und zumindest in den oberen Stufen ruckfrei. Sportlich Ambitionierte können die Gänge per Fingerdruck an der Rückseite des Lenkrads wählen. Doch bleibt dies schnell aus. Man hat genug damit zu tun, den Wagen beim Beschleunigen sauber auf Kurs zu halten. Da ist es besser (und sicherer), die Arbeit der Automatik zu überlassen.
Damit eventuelle Hitzeprobleme am Getriebe schon im Ansatz vereitelt werden, baute Väth einen separaten Ölkühler ein, der mittels Luft gekühlt wird. Die serienmäßige AMG-Version kühlt das Getriebeöl über einen Wärmetauscher, der an den Wasserkreislauf des Motors angeschlossen ist. Für Väth ist diese Sache zu heiß.
Dabei legt die E-Klasse trotz Tieferlegung und ultraflacher Reifen einen noch erstaunlich guten Komfort an den Tag. Nur kurze Anregungen und Wellen bringen Unruhe ins Fahrwerk. Die hohe Leistung und vor allem das gewaltige Drehmoment bekommt natürlich auch das Getriebe zu spüren. Dennoch konnte Väth die serienmäßige Fünfstufenautomatik beibehalten. Sie schaltet spontan und zumindest in den oberen Stufen ruckfrei. Sportlich Ambitionierte können die Gänge per Fingerdruck an der Rückseite des Lenkrads wählen. Doch bleibt dies schnell aus. Man hat genug damit zu tun, den Wagen beim Beschleunigen sauber auf Kurs zu halten. Da ist es besser (und sicherer), die Arbeit der Automatik zu überlassen.
Damit eventuelle Hitzeprobleme am Getriebe schon im Ansatz vereitelt werden, baute Väth einen separaten Ölkühler ein, der mittels Luft gekühlt wird. Die serienmäßige AMG-Version kühlt das Getriebeöl über einen Wärmetauscher, der an den Wasserkreislauf des Motors angeschlossen ist. Für Väth ist diese Sache zu heiß.
Fazit, Technische Daten und Testwerte
Fazit 41.981 Euro berechnet der Tuner aus Hösbach für den gesamten Umbau. Eingeschlossen sind Tieferlegung und 20-Zoll-Räder sowie eine Sperre. Nicht eingeschlossen: die Mehrwertsteuer. Ach ja, die Sechsrohrabgasanlage ist auch mit drin. Aber darüber sollten Sie vielleicht vorher noch mal mit Ihrem Nachbarn reden ...
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