Verbotene Ablenkung im Lkw
Das alles treiben Trucker hinterm Steuer

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Lkw-Fahren ist langweilig – aber Ablenkung natürlich verboten. Dennoch sind viele Trucker nicht bei der Sache. Die krassesten Fälle, gefilmt von Sonderfahndern!
Bild: AUTO BILD
Immer geradeaus. Die Straße, ein langes, graues Band. Kilometerweise Monotonie. Was also tun als Lkw-Fahrer? Im Smartphone tippen. Lesen. Film auf dem Laptop schauen. Kaffee kochen. Sport machen – mit einem Expander. Auch mal die Fußnägel schneiden. Und das alles hinterm Steuer! Bei Tempo 80 oder mehr. Im Fachjargon nennt man dies "fahrfremde Tätigkeiten". Roland Bäuerle, Chef des Autobahnpolizeireviers Pforzheim, kennt sie alle. Einen Lkw-Fahrer habe man mal wenig bekleidet aus dem Verkehr gezogen, er hatte das Führerhaus zur Pornokabine umfunktioniert.
15 Prozent der Trucker beschwören Gefahr herauf

Das Smartphone oder das Tablet ist nach wie vor die gefährlichste Ablenkung im Lkw-Cockpit.
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Kamera auf dem Dach liefert Beweisbilder
Auch der Autobahnabschnitt der A8 zwischen Karlsbad und Heimsheim ist ein Unfallschwerpunkt. Tempolimits, Steigungen und Gefälle, dichter Verkehr und Staus sorgen für kritische Situationen. Seit kurzem patrouilliert hier ein Sonderfahrzeug der Bereitschaftspolizei Bruchsal. Die Kamera auf dem Dach des als Kurierfahrzeug getarnten Mercedes Sprinters liefert auch während der Fahrt beweiskräftige Bilder und Filmaufnahmen, das Material kann direkt bearbeitet werden. Der Mast ist auf vier Meter ausfahrbar, der Kamerabetrieb auch während der Fahrt möglich – bis 120 km/h, ab dann werden die Aufnahmen unbrauchbar.
Handy in der einen, Flasche in der anderen Hand

Fünf Sekunden Blick in die Zeitschrift beim Tempo 80 heißt 111 Meter im Blindflug.
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Im Tagesverlauf sinkt die Kontrollquote

Die meisten überführten Trucker zeigen sich einsichtig, vor allem wegen des Beweisvideos.
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