Vergleich Porsche 911 Turbo/Nissan GT-R
911 Turbo macht Druck auf Nissan GT-R

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Mit dem GT-R hat Nissan jüngst den Porsche Turbo abgehängt. Jetzt steht ein neuer 911 bereit. Kann der dem japanischen Supersportler die Stirn bieten? AUTO BILD hat die beiden auf die Piste geschickt.
Nach der Omega-Kehre ab in die Sachs-Kurve, dann stürzen wir uns in die Corkscrew – es sind weltberühmte Rennkurven, die hier in der Schorfheide Schlag auf Schlag folgen. Das Driving Center Groß Dölln hat seinen Parcours in Anlehnung an echte Rennstreckenabschnitte moduliert. Auf 2,4 Kilometer Länge schmiegen sich Kurven, Kehren und Kuppen zu einer selektiven Auto-Achterbahn – genau die richtige Trennschärfe für zwei gepfefferte Sportwagen. Wir lassen hier schließlich Meister-Geräte aufeinander los: Nissans Legende GT-R trifft auf die Porsche -Ikone 911 Turbo. Klingelt da was? Genau, die beiden haben noch eine Rechnung offen. Vor einigen Monaten konnte der Japaner dem Zuffenhausener Topmodell noch frech die Endrohre zeigen, bügelte den Turbo auf der Rundstrecke ab. Zeit für die Revanche, der GT-R muss sich dem überarbeiteten 911 Turbo stellen.
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Nissan GT-R und der Asphalt lassen sich kaum voneinander trennen

Spaß macht’s trotzdem, aufregender als im GT-R ist es sowieso. Zumal der 911 im Gegensatz zum GT-R das Benzin im Blut noch schneller zum Sieden bringt. Dafür sorgen klangvolles Fauchen aus dem Maschinenraum und eine perfekt feinfühlige Lenkung. Allerdings kühlt das Blut auf der Autobahn schnell ab. Bei hohem Tempo rauscht der 911 Turbo deutlich lauter über die Bahn, spürt jede Bodenwelle auf. Und er braucht mehr Platz, Seitenwind und Spurrillen lassen den Porsche aus der Reihe tanzen. Der Fahrer braucht Konzentration und beide Hände fest am Lenkrad. Sollte der Nissan also besserer Renner und angenehmerer Reisegefährte sein? Von wegen. Der GT-R federt so brutal hart, dass es wehtut. Schlechte Straßen werden zur Folter, der höhere Verbrauch (15,0 l) ärgert. Zum Ausgleich: Der GT-R geht mit über 70.000 Euro Preisvorsprung zum 911 ins Rennen.
Weitere Details zu den beiden Sportlern finden Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Heftarchiv.
Fazit
911 Turbo und GT-R sind sauschnell, höllisch faszinierend, atemberaubend fahraktiv. Dabei erweist sich der authentische, fauchende und lebendige Porsche als die brachiale Männermaschine, der leicht synthetisch angehauchte Nissan eher als gezüchteter Perfektionist. Letztlich wirkt Nissans Rezept. Der GT-R hängt den 911 auf der Rennstrecke ab. Ein imageträchtiger Aspekt in dieser Liga. Besonders, wenn mal eben 70.000 Euro Preisdifferenz mitfahren.
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