Vorstellung BMW 3er Facelift
Mehr Druck für den Dreier

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Braucht der junge 3er schon ein Facelift? Ende September 2008 zeigt er uns sein neues Gesicht – AUTO BILD hat sich die Münchner Mittelklasse schon angesehen.
Die Zeiten werden immer hektischer. Kaum haben wir uns an das Gesicht des drei Jahre alten 3ers gewöhnt, kaum haben wir die erst 15 Monate alte Spritspartechnik "EfficientDynamics" begriffen, da kommt schon – schwupps – das Facelift. Aha, A4 und C-Klasse treiben den kompakten Mittelklasse-Bayern vor sich her, haben ihn im ersten Halbjahr bei den Zulassungen überholt – das wollen die Münchner natürlich nicht einfach so hinnehmen. Optisch hat dem 3er die Überarbeitung jedenfalls gutgetan. Die Front lächelt jetzt freundlicher, weil die unteren Lufteinlässe außen nun nach oben schweben. Die Niere ist wieder als solche zu erkennen, von dort streben zwei zusätzliche Sicken auf der Haube Richtung Frontscheibe. Wer den 3er-BMW mit Bi-Xenon ordert, bekommt auch das Corona-Tagfahrlicht, bei den anderen leuchten die Ringe nur als Standlicht.
Eine neue Sicke im Türschweller streckt den 3er optisch

Der einzig neue Motor steckt im 330d

Hat die Summe der kleinen Verbesserungen aus dem 3er nun ein ganz neues Auto gemacht? Mit Sicherheit nicht. Das Konzept ist nach wie vor hochaktuell. Bei den Fahrleistungen ergeben sich keine Unterschiede – Ausnahme 330d, der schneller unterwegs ist als sein Vorgänger mit 231 PS. Natürlich profitiert auch der Touring von den Änderungen, die wir so richtig erst beim ersten Test im Herbst vorstellen können. Die Neuen stehen ab 20. September beim BMW-Händler, erst dann werden exakte Preise und Details verkündet. Bisher ist nur der Einstiegspreis bekannt: 28.000 Euro kostet die 318i-Limousine, 29.650 Euro der Touring. Das ist eine Verteuerung von 700 Euro. In Zahlen wenig, in diesen Zeiten viel.
Das Fazit von AUTO BILD-Redakteur Diether Rodatz
Der neue 3er ist sympathischer geworden. Aber war das Facelift schon nach drei Jahren nötig? Sogar die Japaner haben mittlerweile längere Modellzyklen, von alten BMW-Zeiten ganz zu schweigen. Optische Veränderungen lassen einen Vorgänger gleich älter aussehen, was den Besitzer beim Wiederverkauf ärgert. Besonders deshalb, weil sich technisch nur wenig geändert hat. Die erfolgreichere Konkurrenz scheint BMW zu jagen, BMW reagiert mir etwas zu atemlos.
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