Vorstellung Hyundai Santa Fe 2.2 CRDi
Santa Fesch

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Bye-bye, Schnäppchenpreis: Der neue Santa Fe will groß Karriere machen – als modischer Riese für den Boulevard.
Größer, schöner und viel teurer
Die Schnäppchenjäger an der automobilen Grabbeltheke heulen auf. Wieder ist ein Sonderangebot weg. Der Hyundai Santa Fe – zuletzt mit Preisen ab 19.490 Euro ein gesuchter Geheimtip – verschwindet vom Wähltisch der Billigheimer. Sein Nachfolger ist größer, schöner – und will als gehobenes Lifestyle-Objekt Karriere machen. Mit Preisen ab 29.490 Euro dringt der neue Santa Fe sogar ins Revier von BMW X5 oder VW Touareg ein.
Das SUV, das bereits bei den Händlern steht, trägt stolz das gestiegene Selbstbewußtsein der Koreaner ins Blech gestanzt. Glatte Flanken, die mächtige Front so hoch und breit wie ein Bartresen, dazu beeindruckende 4,68 Meter Länge – der Brocken wird bei neugierigen Nachbarn den nötigen Respekt einfahren. Hier kommt der Santa Fesch.
Acht Zentimeter mehr Radstand als beim Vorgänger schaffen auf den vorderen Plätzen reichlich Luft. Erst in der zweiten Reihe hocken Erwachsene auf einer nicht längs verschiebbaren Bank etwas unglücklich, weil die Entwickler unbedingt Platz für eine dritte Sitzreihe im Kofferraum (1490 Euro extra) schaffen wollten. Die verschwindet flach im Boden, taugt ansonsten nur für Kinder. Eine platzraubende Mode, bloß für den seltenen Fall, daß man die halbe Fußballmannschaft einladen will. Viel besser wäre es, würden die Passagiere im Fond durch eine verschiebbare Sitzbank mehr Kniefreiheit genießen.
Das Interieur mit ansehnlichem Alu-/Holzimitat zeigt, wie schnell Hyundai Europas Geschmack erlernt. Dazu gefällt die solide Qualität, auf Holperpisten wirkt der große Kasten wie eine Burg. Der Importeur will die Garantie schon bald auf fünf Jahre verlängern. Das schafft Vertrauen.
Das SUV, das bereits bei den Händlern steht, trägt stolz das gestiegene Selbstbewußtsein der Koreaner ins Blech gestanzt. Glatte Flanken, die mächtige Front so hoch und breit wie ein Bartresen, dazu beeindruckende 4,68 Meter Länge – der Brocken wird bei neugierigen Nachbarn den nötigen Respekt einfahren. Hier kommt der Santa Fesch.
Acht Zentimeter mehr Radstand als beim Vorgänger schaffen auf den vorderen Plätzen reichlich Luft. Erst in der zweiten Reihe hocken Erwachsene auf einer nicht längs verschiebbaren Bank etwas unglücklich, weil die Entwickler unbedingt Platz für eine dritte Sitzreihe im Kofferraum (1490 Euro extra) schaffen wollten. Die verschwindet flach im Boden, taugt ansonsten nur für Kinder. Eine platzraubende Mode, bloß für den seltenen Fall, daß man die halbe Fußballmannschaft einladen will. Viel besser wäre es, würden die Passagiere im Fond durch eine verschiebbare Sitzbank mehr Kniefreiheit genießen.
Das Interieur mit ansehnlichem Alu-/Holzimitat zeigt, wie schnell Hyundai Europas Geschmack erlernt. Dazu gefällt die solide Qualität, auf Holperpisten wirkt der große Kasten wie eine Burg. Der Importeur will die Garantie schon bald auf fünf Jahre verlängern. Das schafft Vertrauen.
Preise und Ausstattung
Die beiden Motorvarianten machen die Auswahl leicht. Der 2,7 Liter große V6-Benziner (198 PS) ist durstig (10,6 l), der 2,2-Liter-Diesel mit 150 PS bei uns sicher viel beliebter. Dieser Common-Rail-Motor grummelt überraschend leise, ist flott genug und vor allem – anders als kleinere Konkurrenten wie RAV4 oder Nissan X-Trail – auch mit Automatik zu bekommen (1590 Euro Aufpreis).
Sprit sparen soll der Santa Fe durch seine geänderte 4x4-Technik. Statt mit permanentem Allrad fährt er jetzt normal als Fronttriebler, der erst bei Schlupf die Hinterräder über eine elektromagnetische Kupplung zu maximal 50 Prozent zuschaltet. Per Knopfdruck läßt sich die Kraftverteilung verriegeln – eine Untersetzung für Offroad-Strecken fehlt.
Daß auch in Korea die Bäume nicht in den Himmel wachsen, offenbart der Hyundai in Fahrt. Die Lenkung arbeitet trotz einer geänderten Abstimmung träge und gefühllos, das Fahrwerk unausgegoren: auf langsamen Rüttelstrecken zu hart, in schnellen Autobahnkurven leicht schaukelig. Man spürt, daß der Santa Fe vor allem auf den amerikanischen Geschmack zielt. Der kommt beim gelassenen Cruisen im 55-Meilen-Tempo auch mit der veralteten Vierstufen-Automatik beim Benziner aus. Damit fehlen dem Santa Fe einige technische Finessen, um an X5 oder Touareg heranzureichen.
Sprit sparen soll der Santa Fe durch seine geänderte 4x4-Technik. Statt mit permanentem Allrad fährt er jetzt normal als Fronttriebler, der erst bei Schlupf die Hinterräder über eine elektromagnetische Kupplung zu maximal 50 Prozent zuschaltet. Per Knopfdruck läßt sich die Kraftverteilung verriegeln – eine Untersetzung für Offroad-Strecken fehlt.
Daß auch in Korea die Bäume nicht in den Himmel wachsen, offenbart der Hyundai in Fahrt. Die Lenkung arbeitet trotz einer geänderten Abstimmung träge und gefühllos, das Fahrwerk unausgegoren: auf langsamen Rüttelstrecken zu hart, in schnellen Autobahnkurven leicht schaukelig. Man spürt, daß der Santa Fe vor allem auf den amerikanischen Geschmack zielt. Der kommt beim gelassenen Cruisen im 55-Meilen-Tempo auch mit der veralteten Vierstufen-Automatik beim Benziner aus. Damit fehlen dem Santa Fe einige technische Finessen, um an X5 oder Touareg heranzureichen.
Technische Daten
Zudem bleibt die Frage, ob Kunden und Händler 30.000 Euro in einen Koreaner investieren. Aber hier hat Hyundai ein reizvolles Bonbon für Euro-Fuchser parat: den Santa Fe als Fronttriebler, der 3000 Euro günstiger ist als der Allradler und klug spart – 100 Kilo leichter, ein paar Zehntel flotter und im Alltag gut einen halben Liter sparsamer. Der reicht aus – meinen Hyundais Kunden, die den kleineren Tucson schon zu 70 Prozent (!) als 2WD-Version kaufen. Beim Santa Fe sollen es 60 Prozent sein. Eine SUV-Idee mit Zukunft.
Technische Daten Hyundai Santa Fe 2.2 CRDI: R4-Turbo • vier Ventile pro Zylinder • eine obenliegende Nockenwelle • Hubraum 2188 cm³ • Leistung 110 kW (150 PS) bei 4000/min • max. Drehmoment 335 Nm bei 1800/min • Allradantrieb (Frontantrieb) • Fünfganggetriebe • Kofferraum 528 bis 1582 Liter • Tankinhalt 75 Liter • Länge/Breite/Höhe 4675/1890/1795 mm • Spitze 179 (180) km/h • 0–100 km/h in 11,6 (11,3) s • Verbrauch 7,3 (7,1) Liter D/100 km • Preis: 31.990 Euro
Technische Daten Hyundai Santa Fe 2.2 CRDI: R4-Turbo • vier Ventile pro Zylinder • eine obenliegende Nockenwelle • Hubraum 2188 cm³ • Leistung 110 kW (150 PS) bei 4000/min • max. Drehmoment 335 Nm bei 1800/min • Allradantrieb (Frontantrieb) • Fünfganggetriebe • Kofferraum 528 bis 1582 Liter • Tankinhalt 75 Liter • Länge/Breite/Höhe 4675/1890/1795 mm • Spitze 179 (180) km/h • 0–100 km/h in 11,6 (11,3) s • Verbrauch 7,3 (7,1) Liter D/100 km • Preis: 31.990 Euro
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