VW-Aktienpaket für Abu Dhabi
Wüstes Verlangen

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Mit einer Beteiligung des Scheichtums Abu Dhabi könnte sich VW vor einer feindlichen Übernahme schützen.
Abu Dhabi und VW kaufen LeasePlan
Die Angst vor der EU sitzt den Wolfsburgern offenbar immer noch im Nacken: Die Brüsseler Strategen wollen nämlich das "VW-Gesetz" abschaffen, das keinem Aktionär mehr als 20 Prozent Stimmrecht gibt und damit eine feindliche Übernahme erschwert.
Im Zuge der Hauptversammlung wurde jetzt eine neue Abwehrstrategie bekannt: Im Zuge eines massiven Ausbaus des Leasinggeschäfts könnte VW das Wüsten-Emirat Abu Dhabi als neuen Großaktionär ins Boot holen. Das nahöstliche Scheichtum habe im Zusammenhang mit dem gemeinsamen Milliarden-Kauf des Unternehmens LeasePlan Interesse an einem Einstieg bei VW signalisiert, hieß es am Donnerstag in Hamburg. VW-Chef Bernd Pischetsrieder sagte, Abu Dhabi würde ein stabiler Partner" sein.
In der Nacht vor der Hauptversammlung hatten die Wolfsburger nach einer Aufsichtsratssitzung mitgeteilt, dass sie für eine Milliarde Euro 50 Prozent von Europas größtem Flottenmanagement-Unternehmen LeasePlan kaufen wollen. LeasePlan gehört der niederländischen Großbank ABN Amro. Die anderen 50 Prozent gehen an einen saudi-arabischen Investor mit Sitz in Athen sowie ein Staatsunternehmen aus Abu Dhabi.
Der Kaufpreis beträgt insgesamt zwei Milliarden Euro und könnte auch über einen Aktientausch abgewickelt werden. Am Ende dieses Prozesses wäre Abu Dhabi laut VW-Kreisen mit einem Anteil von 6,5 Prozent nach dem Land Niedersachsen (rund 18 Prozent) zweitgrößter VW-Anteilseigner. Die Volkswagen AG selbst würde dann noch rund 3,5 Prozent am Gesamtkapital halten. Abu Dhabi wäre der zweite arabische Staat nach Kuwait bei DaimlerChrysler, der sich an einem deutschen Autokonzern beteiligt.
Im Zuge der Hauptversammlung wurde jetzt eine neue Abwehrstrategie bekannt: Im Zuge eines massiven Ausbaus des Leasinggeschäfts könnte VW das Wüsten-Emirat Abu Dhabi als neuen Großaktionär ins Boot holen. Das nahöstliche Scheichtum habe im Zusammenhang mit dem gemeinsamen Milliarden-Kauf des Unternehmens LeasePlan Interesse an einem Einstieg bei VW signalisiert, hieß es am Donnerstag in Hamburg. VW-Chef Bernd Pischetsrieder sagte, Abu Dhabi würde ein stabiler Partner" sein.
In der Nacht vor der Hauptversammlung hatten die Wolfsburger nach einer Aufsichtsratssitzung mitgeteilt, dass sie für eine Milliarde Euro 50 Prozent von Europas größtem Flottenmanagement-Unternehmen LeasePlan kaufen wollen. LeasePlan gehört der niederländischen Großbank ABN Amro. Die anderen 50 Prozent gehen an einen saudi-arabischen Investor mit Sitz in Athen sowie ein Staatsunternehmen aus Abu Dhabi.
Der Kaufpreis beträgt insgesamt zwei Milliarden Euro und könnte auch über einen Aktientausch abgewickelt werden. Am Ende dieses Prozesses wäre Abu Dhabi laut VW-Kreisen mit einem Anteil von 6,5 Prozent nach dem Land Niedersachsen (rund 18 Prozent) zweitgrößter VW-Anteilseigner. Die Volkswagen AG selbst würde dann noch rund 3,5 Prozent am Gesamtkapital halten. Abu Dhabi wäre der zweite arabische Staat nach Kuwait bei DaimlerChrysler, der sich an einem deutschen Autokonzern beteiligt.
Phaeton als "Größenwahn" kritisiert
Trotz dieser überraschenden Ankündigungen sah sich Pischetsrieder auf der Hauptversammlung massiver Kritik ausgesetzt. Zu tief saß offensichtlich der Frust vieler Aktionäre angesichts des massiven Gewinneinbruchs 2003, einer um 0,25 Cent auf 1,30 Euro gesunkenen Dividende und eines laut Pischetsrieder "miserablen" ersten Quartals 2004.
Im Kreuzfeuer stand vor allem die Luxusstrategie. Kritisiert wurde vor allem der schwach verkaufte Phaeton als "Ausdruck des Größenwahns". Wenn VW im Luxussegment innerhalb von drei Jahren nicht die Wende gelinge, müsse das Unternehmen dieses Segment einstellen, meinte ein Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. Volkswagen müsse zurück zu seinen Wurzeln, VW brauche einen neuen Käfer.
Der neue Golf mit einem Preis von rund 15 000 Euro sei trotz Gratis-Klimaanlage einfach zu teuer, um noch als Einsteigerauto zu gelten. Pischetsrieder wies die Kritik vehement zurück. Die Entwicklung von Luxuswagen bringe Volkswagen enorme technische Fortschritte. Außerdem müsse der Konzern in allen Segmenten vertreten sein.
Im Kreuzfeuer stand vor allem die Luxusstrategie. Kritisiert wurde vor allem der schwach verkaufte Phaeton als "Ausdruck des Größenwahns". Wenn VW im Luxussegment innerhalb von drei Jahren nicht die Wende gelinge, müsse das Unternehmen dieses Segment einstellen, meinte ein Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. Volkswagen müsse zurück zu seinen Wurzeln, VW brauche einen neuen Käfer.
Der neue Golf mit einem Preis von rund 15 000 Euro sei trotz Gratis-Klimaanlage einfach zu teuer, um noch als Einsteigerauto zu gelten. Pischetsrieder wies die Kritik vehement zurück. Die Entwicklung von Luxuswagen bringe Volkswagen enorme technische Fortschritte. Außerdem müsse der Konzern in allen Segmenten vertreten sein.
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