Der VW Jetta lebt – und wie! Während die Baureihe in Deutschland längst eingestellt ist und in China als eigene Marke aufgebaut wird, darf der Stufenheck-Kompakte in den USA in gewohnter Art und Weise auf MQB-Basis weiterfahren – und bekommt mit der GLI-Version sogar noch einen sportlichen Ableger. Kostenpunkt: umgerechnet knapp 23.000 Euro (ab rund 26.000 Dollar). AUTO BILD hat sich den Jetta GLI auf der New York Auto Show 2019 (19. bis 28. April) genauer angesehen!

Optisch wie ein GTI

 GTI mit Stufenheck
Das Heck wurde mit einer Abrisskante und der doppelflutigen Abgasanlage sachte in Richtung Sport gebracht.
Als sportlicher Ableger des aktuellen US-Jetta muss der GLI (Grand Luxury Injection) natürlich ein paar Insignien tragen. Diese unterscheiden sich im Prinzip nicht von den traditionellen Erkennungsmerkmalen des Golf GTI: An der Front zeigt das grobwabige Gitter in Kühler und Schürze, dass wir es nicht mit einem Standardmodell zu tun haben. Deutlich sichtbar verläuft eine rote Spange von Scheinwerfer zu Scheinwerfer. Dazu gibt es den kleinen, aber trotzdem auffälligen GLI-Schriftzug. Hinter den 18-Zoll-Felgen mit Pinstripes blitzen die roten Bremssättel der Golf R-Bremsanlage hervor. Das Heck der ansonsten recht konservativen Limousine wird mit einer schwarzen Abrisskante und der doppelflutigen Abgasanlage sachte in Richtung Sport gebracht.

Der Innenraum ist simpel und funktional

 GTI mit Stufenheck
Hinter dem funktionalen Sportlenkrad befinden sich die rot hinterlegten Rundinstrumente.
Im Innenraum des Jetta GLI geht es vertraut zu. Natürlich gibt's auch hier die obligatorischen roten Nähte am funktionalen Sportlenkrad. Dahinter befinden sich die rot hinterlegten Rundinstrumente, die gegen Aufpreis einem digitalen Kombiinstrument weichen – womit der Jetta GLI dem Stand des Golf 7 GTI entspricht. Ergonomie und Sitzkomfort sind gut. Die Stoffbezüge der eher auf Komfort als auf Sportlichkeit ausgelegten Sitze gehen für das niedrige Preisniveau voll in Ordnung. Serienmäßig kommt im GLI-Jetta eine Sechsgang-Handschaltung zum Einsatz – so auch in unserem Fotofahrzeug. Tastenanordnung und Bedienung geben keinerlei Rätsel auf. Simpel und funktional. Für etwas Glamour sorgt das Ambientelicht mit zehn Farbtönen. Im Fond des Jetta GLI finden zwei Erwachsene locker Platz. Die Frisuren großer Passagiere haben etwas Dachhimmel-Berührung, dafür sind die Knie luftig untergebracht.

Zweiliter-TSI mit 231 PS

Unter der Haube arbeitet ein alter Bekannter. Der Zweiliter-TSI leistet im Jetta GLI 231 PS und schickt 350 Nm maximales Drehmoment an die Vorderräder. Für Traktion soll ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial sorgen. Der von AUTO BILD fotografierte GLI 35 hat serienmäßig DCC-Einstelldämpfer, mit denen der Fahrer die Abstimmung des Fahrwerks selbst bestimmen kann. Wie bei US-Modellen üblich, kommt der Jetta GLI mit einer umfangreichen Garantie: sechs Jahre oder 115.000 Kilometer – je nachdem, was zuerst eintritt.