Steigt VW in absehbarer Zeit in die Formel 1 ein? Laut BBC haben die Wolfsburger eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Hintergrund sind offenbar die Erfolge von Mercedes. Ein personelles Hindernis gibt es allerdings noch.
Lewis Hamilton Weltmeister, Nico Rosberg Vize, Teamwertung überlegen gewonnen: Diese marketingwirksamen Erfolge von Konkurrent Mercedes in der abgelaufenen Formel-1-Saison haben offenbar auch bei Volkswagen Eindruck gemacht. Einem Bericht der BBC zufolge lässt der Konzern mit einer Machbarkeitsstudie das Szenario eines möglichen Einstiegs in die Königsklasse prüfen. Beauftragt wurde demnach kein Unbekannter: Ex-Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, erst vor wenigen Wochen von Audi verpflichtet, soll sich der Sache annehmen.
Ferraris Ex-Teamchef Stefano Domenicali, jetzt bei Audi, soll offenbar die Chancen für ein Formel-1-Engagement von VW ausloten.
Derzeit ist die Volkswagen AG in der DTM (Audi), der WRC (VW) und der WEC (Porsche und Audi) mit Motorsportprogrammen aktiv. Ein Formel-1-Engagement, so heißt es, erscheine jedoch weitaus lukrativer – auch wenn sich VW-Chef Martin Winterkorn jüngst sehr zufrieden mit dem Status Quo zeigte. Auch BBC-Chefanalyst und Ex-F1-Teamchef Eddie Jordan konstatierte auf der BBC-Website, VW gehöre als zweitgrößter Autobauer einfach in die Formel 1. Allerdings sind Gerüchte um einen VW-Einstieg nicht neu. Und: Solange "König" Bernie Ecclestone noch das Zepter im Formel-1-Reich schwingt, scheint ein VW-Start mit einem eigenen Team ausgeschlossen. Ihm wird eine innige Feindschaft zu VW-Patriarch Ferdinand Piëch nachgesagt.