VW T6 California: Kaufberatung
California Dreaming

Kaufberatung VW T6 California
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Welcher VW T6 California ist der beste? Und für wen? Die Wahl fällt nicht immer leicht. AUTO BILD REISEMOBIL hilft bei der Entscheidung.

Video: VW T6 California (2015)
Neuauflage der Legende
Von
Wolfgang König
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Kaufberatung VW T6 California

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Es soll also ein VW California sein? Prima, Glückwunsch! Doch den richtigen zu finden ist mittlerweile eine Wissenschaft für sich: Drei Grundversionen, diverse Sondermodelle, sechs Motoren, x Antriebsvariationen und Extras, dass einem der Kopf schwirrt. AUTO BILD REISEMOBIL gibt Entscheidungshilfe.

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Wir legen los mit der Kategorie "Wohnen" und der Frage: Was ist ein California minus Küche und Geschränk, ohne 230-Volt-Anschluss und Wassertank? Es ist ein California Beach, und als solcher äußerst beliebt. 48 Prozent der California-Käufer ...

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... nehmen derzeit den Beach. Die Gründe liegen auf der Hand: Das Auto kostet rund 7100 Euro weniger als ein Vollkost-California (Coast), wiegt obendrein weniger (165 kg) und fährt sich deshalb auch besser.

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An Bord sind zwei Doppelbetten (unten sowie oben unter dem Aufstelldach), Verdunklungsrollos, eine zweite Batterie ...

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... ein in der hinteren Türverkleidung verstauter Tisch für drinnen und draußen und auch diese genial in der Heckklappe versteckten Campingsessel.

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Wahlweise gibt es eine Dreierbank im Fond ...

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... oder die Zweierbank plus Staukasten mit Polster. Der Beach ist ideal für den Kurzurlaub oder das Wochenende.

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Für 6781 Euro mehr verkauft VW den Beach auch als "Edition". Der Mehrwert findet sich hier vorwiegend in zusätzlicher Kosmetik.

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Die nächste Stufe nennt sich California Coast. Der folgt dem Muster des klassischen Campingbusses – seitlich untergebrachte Küchenzeile mit Spüle, Zweiflammenkocher und Kompressorkühlbox, 30-Liter-Wassertank, dazu die diversen Schränke und Fächer.

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Vorbildlich bei allen California-Modellen: blickdichte Rollos seitlich und hinten, ...

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... bei Coast und Ocean auch vorn. 13 Prozent der Käufer wählen derzeit den Coast, ...

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... deutlich mehr (39 Prozent) greifen dagegen gleich zum California Ocean, Aufpreis 7567 Euro. Im Ocean steckt fast alles, wovon California-Freunde träumen – ein elektrisches Dach zum Beispiel.

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Ebenfalls im Preis enthalten ist die Klimaautomatik mit Fondbelüftung.

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Außerdem bringt der Ocean edleres Dekor für Cockpit ...

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... und Küche mit sowie eine aufwendigere Innenbeleuchtung und ein besseres Radio.

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Raumaufteilung, Platzangebot sowie Campingausstattung des Ocean ...

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... entsprechen dem Coast.

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Als weitere Eskalationsstufe bietet VW neuerdings zudem die zweifarbigen Modelle California Grey, Red und Blue an.

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Hinzu kommt eine zusätzliche California-Variante mit Hochdach. Umgebaut von der Firma Polyroof, aber beim VW-Händler bestellbar, ...

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... verbindet sie die einschlägigen Vorzüge des Konzepts (bessere Isolierung, mehr Platz) mit dem Nachteil der nicht tiefgaragentauglichen Höhe. Mehrpreis für Beach/Coast/ Ocean: ab 5100 Euro.

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Kommen wir zum Kapitel Fahren. So sehr wir den VW California schätzen: Fahrdynamisch kann vom Allroundtalent einer modernen Limousine nach wie vor nicht die Rede sein. Das muss der Neueinsteiger wissen. Hoher Schwerpunkt, große Radlastschwankungen und andere konzeptionelle Nachteile sprechen dagegen.

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Gleichwohl: Die Gewöhnungsphase ist kurz, und dank der hervorragenden Übersichtlichkeit und dem trotz allem angenehmen Fahrkomfort verbreitet sich beim Umgang mit ihm bald große Zufriedenheit.

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Stetige Detailarbeit in der Entwicklung hilft, etwa in Form adaptiver Stoßdämpfer mit drei Programmen (DCC-Fahrwerk für 1131 Euro). Lohnender erscheinen uns allerdings 17-Zoll-Räder (je nach Modell zwischen 146 und 1963 Euro), denn die im Normalfall aufgezogenen 16-Zoll-Reifen sind bei einem Gewicht von 2,3 Tonnen und mehr schnell überfordert.

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Bei der Leistung reicht die Skala beim TDI von 84 über 102, 150 bis 204 PS, wobei es weniger als 102 PS nicht sein sollten. Das langt beim leichteren Beach für ein ausreichendes Marschtempo und leidliche Beschleunigung: 0 auf 100 km/h in 17,9 s, 157 km/h Spitze, Normverbrauch 6,3 l/100 km. Bei voller Beladung wird's allerdings zäh.

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Erstrebenswert sind auf jeden Fall die Reserven des 150-PS-Motors im Verbund mit dem Sechsganggetriebe. Er steht dem California deutlich besser, zumal wenn es sich um die gewichtigen Vollwertversionen Coast oder Ocean handelt: 0 auf 100 km/h in 14,2 s, 179 km/h Spitze, 6,5 l/100 km Normverbrauch.

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Kommen weitere Extras wie die DSG-Automatik und der Allradantrieb (4Motion) hinzu, die das Gewicht nach oben treiben, erscheint selbst die 204-PS-Version im Interesse adäquater Fahrleistungen kein Luxus.

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Auch zwei TSI-Benziner gibt es (150/204 PS) – unsere Gegenprobe mit der 204-PS-TDI-Ausführung ergab etwa 50 Prozent höhere Verbrauchswerte ohne nennenswerte Vorteile bezüglich Laufkultur und Temperament.

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Dem Komfort dient das Doppelkupplungsgetriebe (DSG für 2397 Euro), wobei VW das Ruckeln beim Anfahren aber noch nicht ganz ausgemerzt hat.

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Empfehlenswert, zumal bei Anhängerbetrieb, der Allradantrieb (4Motion für 2346 Euro), denn mit der Traktion ist es beim Fronttriebler nicht sehr weit her, besonders natürlich bei der stärksten Ausführung. Ein Weiteres tut die Differenzialsperre für die Hinterachse für 952 Euro.

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Thema Extras: Ganz klar, eigentlich will man alles. Aber das ist im Fall des California nicht nur sehr viel, sondern auch verflixt teuer. Wobei die Liste beim VW T6 weiter ausgebaut und aktualisiert wurde, unter anderem mit diversen Assistenzsystemen. Die Aufpreisorgie konnte dem Abverkauf bisher aber nicht schaden.

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Am beliebtesten sind Klimaautomatik (1220 Euro), Anhängerkupplung (ab 750 Euro) und ...

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... Standheizung (ab 1740 Euro), was zumindest beweist, dass California-Besitzer oft ziehen und auch bei frischen Temperaturen unterwegs sind. Knapp 60.000 Euro bezahlt der Käufer im Schnitt. Im Einzelnen bleibt die Wahl der Extras natürlich eine Geldfrage, aber auch Geschmackssache.

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Hier kommen einige Empfehlungen unsererseits: Der Tempomat mit Abstandsradar und Distanzregelung (Foto) bietet hohen Nutzwert (732 Euro). Sinnvoll ist auch die Diebstahlalarmanlage (ab 256 Euro) sowie der Parkpilot (ab 696 Euro).

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Die ausfahrbare Markise vor der Haustür (660 Euro) leistet gute Dienste. Was das Wohnabteil betrifft, könnte sich Wärmeschutzglas (452 Euro) lohnen. Wer im Parterre schlafen möchte, sollte auf die sogenannte Bettverlängerung mit Komfortschlafauflage (274 Euro) nicht verzichten.

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Zwischen den Vorder- und Rücksitzen können auf Wunsch drehbare Zusatzsitze installiert werden (559 Euro pro Sitz). Das ist besonders beim geräumigeren Beach sinnvoll, zumal er statistisch gesehen häufiger als Familienkutsche herhalten muss.

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Nett: Brause mit Außenanschluss zum Duschen unter der Heckklappe: 315 Euro (Coast/Ocean).

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Schickes und solides Alcantara auf den Sitzen kostet 1333 Euro (Coast/Ocean).

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Wenn Gummi im Wohnraum zu ärmlich erscheint: nettere Auslegeware für 196 Euro.

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Das "Discover Media Plus" mit 6,33-Zoll-Touchscreen ist ab 1583 Euro mit an Bord.

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Aufstelldach mit elektrohydraulischer Betätigung: echter Luxus für 1833 Euro.

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Für bessere Fernsicht: LED-Scheinwerfer (1648 Euro) mit Reinigungsanlage (292 Euro).

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Fazit : Sicher, für das Geld bekommst man auch ein richtiges Reisemobil. Aber der Vergleich hinkt. Er verkennt die Dualität eines California, die Symbiose von Alltagsauto und Gelegenheitscamper. So gesehen stimmt der Gegenwert – ein BMW 5er etwa kostet im Schnitt genauso viel und leistet weniger. Bei der Auswahl hilft es, ...

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... sich genau über die persönliche Nutzung klar zu werden. Und zwar nicht im Idealfall, sondern in der Realität: Soll er vorwiegend als Alltags- oder Familienauto dienen? Dann reicht der Beach locker. Geht's oft auf Reisen, meist zu zweit? Dann sollte es ein Coast oder Ocean sein.

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Hier kommen unsere Empfehlungen! Los geht's mit der reizvollen Basis: Du nimmst den Beach mit dem 102-PS-TDI-Motor und hast eigentlich schon alles, was wirklich wichtig ist. Dazu vielleicht die Standheizung, eine Kühlbox, ein kleines Vorzelt und – falls wirklich nötig – eine dieser Aluküchen aus dem Zubehörhandel.

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Die goldene Mitte: Der klassische Campingbus mit der traditionellen Einrichtung. Das Wohnschlafzimmer mit Kochnische, hier als Coast ohne Firlefanz, aber mit dem 150-PS-TDI-Motor. Der macht das Leben leichter. Ebenso der Allradantrieb, zumal beim gelegentlichen Abstecher ins Grüne.

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Die einsame Spitze: Die Wenn-schon-denn-schon-Variante: der Ocean, vielleicht sogar als Blue oder Red, weil er so schön ist. Dazu der 204-PS-TDI-Diesel, DCC-Fahrwerk, Allradantrieb und das komfortable DSG-Getriebe plus ein paar nette Extras. Preis: ab 78.064 Euro. Reisekomfort: besser als jede S-Klasse.