Immer im Herbst zum Jahrestag des Mauerfalls am 9. November, überfällt uns die Ostalgie, wir denken zurück an die automobile Vielfalt dieser Zeit. Ob deutsche Autos der 80er oder die Autos aus dem Osten Deutschlands: Mehrere Jahrzehnte nach Mauerfall hat sich der Blick auf die Autos der DDR verändert. Während Ost-Autos in der unmittelbaren Nachwendezeit schnell als technisch überholte Erinnerungen an unfreie Zeiten diskreditiert wurden, gelten sie heute als anerkannte Klassiker. Trabant, Wartburg und Barkas genießen Kultstatus – einige Modelle sind sogar richtig teuer geworden, etwa das Wartburg 311 Coupé. Der Blick zurück macht klar: Die DDR hatte eine bunte und reiche Vielfalt an Autos zu bieten! Interessant ist auch der Systemvergleich, denn zeitgleich waren in der DDR Wartburg und Golf 1 unterwegs.
Jahrestag der Deutschen Einheit: Die Autos der DDR
In der DDR war der Wartburg 353 beliebt, nur schwer zu bekommen und noch teurer als der Trabi.
Bild: Harald Almonat
Trabant und Wartburg sind vor allem in den neuen Bundesländern zu finden, auch wenn man einen kaufen will. Vor der Wende wurde der Trabi geliebt, gehasst, gepflegt, oft komplett erneuert, renoviert und geflickt. Doch nach dem 9. November 1989 warf man ihn zigtausendfach weg. Trotzdem: Der robuste Zweitakter (kurz vor der Wende mit VW-Viertakter aus dem Polo) ist heute noch vielen ein Begriff. Auch der Wartburg fährt im kollektiven Bewusstsein weiter. Andere Autos der DDR gerieten dagegen in Vergessenheit. Barkas? IFA? Robur? Für viele Wessis sind das völlig unbekannte Marken.
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Dabei umfasste die Autowelt der DDR viele Facetten und Produkte: In den 50er-Jahren wurden in der DDR noch dicke BMW- und EMW-Schlitten gebaut, IFA F8 und F9, der Trabant-Vorläufer AWZ P70 und der wunderschöne Wartburg 311. Auch seidenweich säuselnde Sechszylinder hatte die DDR zu bieten. Bevor die ersten Trabis 1957 aus den ehemaligen Horch-Werken in Zwickau rollten, entstand dort eine moderne Repräsentationslimousine, die sich damals hinter Mercedes oder BMW nicht zu verstecken brauchte: der Sachsenring P 240.
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Luxuslimousine aus DDR-Produktion: der Sachsenring P 240, gebaut von 1956 bis 1959.
Bild: Christian Bittmann
Der 80 PS starke P 240 war technisch und optisch auf der Höhe der Zeit. Doch Luxuswagen waren in der DDR nicht gewollt: Die knappen Ressourcen sollten für den Bau von volksnäheren Vehikeln genutzt werden. Außerdem brachten die Sowjets selbst Limousinen für den gehobenen Geschmack in die DDR: GAZ M 21 und der Nachfolger GAZ M 24, beide bekannt als Wolga. Zu den Privilegierten, die einen Wolga fahren durften, zählte neben der Polit-Elite die Volkspolizei. Doch auch für Otto-Normal-DDR-Bürger gab es eine Chance, in einem Wolga mitzufahren – im Taxi. AUTO BILD KLASSIK zeigt die bunte Autowelt der DDR!

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Das sind die Autos der DDR