208/Aveo/Punto/Mazda2: Kleinwagen im Test
Wie gut ist der neue Peugeot 208?

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Jetzt sind wir lange genug auf Autosalons um Peugeots neuen kleinen Löwen herumgetigert. Was nun kommt, zählt: Der 208 muss sich gegen Fiat Punto, Chevrolet Aveo und Mazda2 beweisen.
Der 208 muss eine große Nummer werden. Weil sich Geschichte doch wiederholt. Und weil es ein sehr großer Abgrund sein muss, vor dem PSA steht, wenn der Konzern eine Partnerschaft mit GM beschließt – einer Company, die in den letzten Jahren kaum durch Weitsichtigkeit auffiel und gegenüber ihren Töchtern (Hummer, Oldsmobile, Saab, Saturn) nicht gerade im Gebot der Selbstlosigkeit handelte. Die Lage von PSA, also Peugeot und Citroën, dürfte dramatisch sein. Ein kleiner Peugeot muss es jetzt richten, wie vor ziemlich genau 30 Jahren. Die späten 70er- und frühen 80er-Jahre durchstrauchelte Peugeot wegen falscher Modellpolitik, miserabler Qualität und dem Untergang der dritten Konzernmarke, Talbot.
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Peugeot setzte alles auf die Nummer 205. Von Pininfarina gezeichnet, begründete er 1983 eine neue Generation von Kleinwagen. Der Ruhm des bis 1998 in fünf Millionen Exemplaren gebauten 205 reicht bis heute. Peugeot nahm ihn zum Vorbild für den 208, er soll cleverer, leichter und kompakter als seine Konkurrenten auftreten, sie dennoch bei Sicherheit, Raumangebot und Komfort überragen. Überhaupt, die Konkurrenz, das sind ein paar mehr geworden. So ist der Erfolg der koreanischen Autobauer ein Grund dafür, dass Peugeot Absatzprobleme quälen. Daher muss sich der 208 gegen den im letzten Sommer neu aufgetakelten Chevrolet Aveo beweisen. Über das weitverzweigte GM-Konglomerat sind sie ja fast verwandt. Für den Mazda 2 gilt das nur beim Antrieb – Peugeot/Citroën und Ford/Mazda konstruierten gemeinsam den 1,6-Liter-Turbodiesel. Allerdings hat der 208 eine weiterentwickelte Version und ein Start-Stopp-System. Aber kann der Peugeot damit gegen den leichtgewichtigen Handlingkünstler von Mazda bei Temperament und Verbrauch mithalten?
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Fazit
Den Kleinwagen haben sie bei Peugeot sicher nicht neu erfunden, aber mit dem 208 ist ihnen wieder eine große Nummer gelungen. Er setzt die Tradition der erfolgreichen 200er-Reihe fort. Denn auch der 208 ist ein Kleinwagen, den Leute fahren werden, die eigentlich ein größeres Auto kaufen könnten. Mit seinem erwachsenen Auftreten fährt er dem geräumigen Chevrolet davon, lässt zudem den günstigen, aber angejahrten Fiat sowie den engen, agilen Mazda weit hinter sich.
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