Übergroße Felgen sind bei Fahrzeugstudien Usus. Sie füllen die Radhäuser voll aus, wirken wuchtig und stylish. Geht es nach General Motors, werden wir Felgengrößen zwischen 24 und 26 Zoll auch bald in Serienautos sehen. Das hat Michael Simcoe, Chefdesigner von GM, kürzlich in einem Podcast des Bremsenherstellers Brembo gesagt.

Große Felgen sehen gut aus, bergen aber Nachteile

26-Zoll-Räder sollen in Serie kommen
Ob General Motors sich vielleicht vom "Donk"-Tuningstyle hat inspirieren lassen?
Große Felgen lassen ein Auto länger, breiter und tiefer wirken, so Simcoe. Sie seien auch eine Möglichkeit für die Designer, ein Auto von seinen Mitbewerbern abzuheben und in einer Fahrzeugklasse zu positionieren. Einleuchtend, man könnte sich kaum eine S-Klasse auf 15-Zoll-Stahlfelgen vorstellen. Mit größeren Felgen lassen sich aufwändigere Designs realisieren. Allerdings haben große Felgen auch Nachteile: Sie bringen mehr Gewicht und dementsprechend mehr ungefederte Masse mit sich. Das mindert den Fahrkomfort und erhöht zusammen mit dem größeren Abrollumfang den Verbrauch. Zudem steigt mit dem Durchmesser der Felgen auch der Preis für entsprechend dimensionierte Reifen. Gegen das steigende Gewicht können alternative Werkstoffe helfen: Magnesium-Felgen gab es zum Beispiel schon in den 80ern beim Porsche 959. Und Renault hat mit dem Mégane R.S. Trophy-R kürzlich die Carbon-Felgen in die Kompaktklasse gebracht. Allerdings sind Magnesium- und Carbon-Felgen sehr teuer und stellen deshalb (noch) keine Alternative für den Massenmarkt dar. So können große Felgen im Moment vor allem eines: gut aussehen. Und das ist schon mal etwas.

Von

Moritz Doka