Was Sébastien Loeb jagt, bekommt er auch. Egal, ob Rekorde oder Titel. In Argentinien erschuf der französische Rallye-Weltmeister zwei neue Bestmarken, die Titelverteidigung scheint nur eine Frage der Zeit. Sieben Saisonsiege hat der 31jährige Elsässer nach neun Rennen auf dem Konto, so viele wie niemand je zuvor. Sechs davon holte er in Serie – auch diese Leistung ist unerreicht.

Nach drei Etappen, 23 teils matschigen Schotter-Prüfungen und 1237 Gesamtkilometern hatte der Seriensieger im Citroën Xsara WRC 26,1 Sekunden Vorsprung auf den finnischen Peugeot-Piloten Marcus Grönholm im 307 WRC. Vizeweltmeister Petter Solberg aus Norwegen (Subaru Impreza WRC) erreichte mit 55,3 Sekunden Rückstand Rang drei. "Dieser Sieg war nicht einfach, das zeigen schon die Abstände. Ich habe wirklich bis zwei Prüfungen vor Schluß ganz schön Gas geben müssen", sagte Loeb nach dem 17. Triumph seiner Karriere. Britisches Understatement aus Frankreich: Nach einer erneuten Bestzeit auf der ersten Prüfung fuhr der 31jährige den Sieg am letzten Tag locker nach Hause. Platz vier und fünf gingen aus Argentinien nach Finnland an Toni Gardemeister (Ford Focus WRC) und Harri Rovanperä (Mitshubishi Lancer WRC).

Armin Schwarz und Beifahrer Klaus Wicha (Oberreichenbach/Bad Karlshafen) belegten nach ihrem Freitagspech im Skoda Fabia den 16. Platz. Bester Deutscher war erneut der Wahl-Monegasse Antony Warmbold im privaten Ford Focus auf dem 12. Rang. Der Wiener Manfred Stohl, sensationeller Zweiter auf Zypern, kam im Xsara als bester Privatfahrer als Achter (+ 5:42,9 Min.) ins Ziel von Villa Carlos Paz. In der WM-Fahrerwertung liegt Loeb (75) nach neun von 16 Läufen bereits 27 Zähler vor Solberg und 31 Punkte vor dem neuen Dritten Grönholm. Titelverteidiger Citroën verteidigte bei den Marken seine Spitzenposition mit 96 Punkten und einem Vorsprung von sechs Zählern auf die PSA-Konzernschwester Peugeot.