Mit dem neuen A3 zelebriert Audi eine der wichtigsten Premieren auf dem Genfer Autosalon 2012. Die dritte Generation des Ingolstädters kommt mit neu geformtem XXL-Kühler, markanten Scheinwerfern, ausgeprägter Sicke unterhalb der Fenster und Coupé-Dachlinie nach Genf. Das Hinterteil erinnert an den A1, die Heckleuchten strahlen mit LED-Technik.

Auf Wunsch liefert Audi die Scheinwerfer in Xenon plus-Technologie samt LED-Tagfahrlicht. Später werden Voll-LED-Scheinwerfer vorn das Angebot erweitern – eine Premiere im Kompaktsegment. Die Gesamtlänge bleibt gleich, während der Radstand leicht zulegt. In Zahlen: Der A3 ist 4,24 Meter lang, der Radstand wächst um zwei gute Zentimeter auf 2,60 Meter. Ein Raumwunder ist der neue A3 also nicht.
Weil Audi großzügig Aluminium verbaut, wird der A3 leichter. Mit dem 1,4-Liter-TFSI (122 PS) wiegt er 1175 Kilo, 80 Kilo weniger als zuvor. Das spart Sprit, im Schnitt zwölf Prozent weniger als beim Vorgänger rinnen durch den Tank. Zum Start ist die Motorenpalette recht übersichtlich: Neben dem (vorläufigen) Basis-Benziner kommt ein 1,8-Liter-TFSI mit 180 PS, der immer mit der Siebengang S-tronic ausgeliefert wird und ein 2,0-Liter TDI mit 150 PS. Der ist wie der kleine Benziner an sechs manuelle Gänge gekoppelt. Es kommt aber noch einiges nach, vom kleinen Basis-Diesel bis zum Topsportler S3 wird die Auswahl an Motoren sukzessive ausgebaut. Versionen mit Hybrid- und alternativen Antrieben wie Erdgas befinden sich in der Entwicklung. Noch 2012 wird eine Version mit einem 1,6-Liter-TDI-Motor starten, die 3,8 Liter Diesel auf 100 Kilometern verbrauchen soll.
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Video: Audi A3 (2012)

Neuer Audi A3 im Video

Innen wird der A3 filigraner – und erinnert mit den vier Luftdüsen und dem scheinbar schwebenden Cockpit auch hier stark an den kleinen Bruder A1. Das Farbdisplay des Informationssystems (Serie bei den Ausstattungslinien Ambition und Ambiente, nicht bei der Basis Attraction) präsentiert die Grafiken in 3D-Bildern. Der elektrisch ausfahrende MMI-Monitor mit bis zu sieben Zoll Diagonale ist elf Millimeter flach. Weil der Handbremshebel zugunsten einer elektromechanischen Handbremse wegfällt, bleibt mehr Platz für das Bediensystem MMI, das in der teuersten Version wie in den höherklassigen Modellen mit Touchpad kommt.
Bei den Sicherheitssystemen legt Audi nach eigener Aussage die Messlatte in der Kompaktklasse höher. Gegen Bares gibt es unter anderem eine radargestützte Adaptive Cruise Control, den Side Assist (warnt beim Toten Winkel), ein Spurhaltesystem, die Verkehrszeichenerkennung, den Parkassistent und das Sicherheitssystem Pre Sense Basic. Wenn es über die Sensoren des Stabilisierungssystems ESP einen instabilen Fahrzustand erkennt, sorgt es dafür, dass die vorderen Gurte elektrisch gestrafft und das Schiebedach sowie die Seitenfenster geschlossen werden. Komfort-Optionen wie Adaptive Light oder das regelbare Magnetic-Ride-Fahrwerk treiben den Preis weiter nach oben. Wobei wir beim Preis wären: Der neue Audi A3 kostet mindestens 21.600 Euro. Das sind 500 Euro mehr als bisher für den kleinsten Benziner mit 105 PS, der zum Start im Frühjahr 2012 allerdings noch nicht lieferbar ist.

Von

Stephan Bähnisch