Audi A3 g-tron: Gas-Explosion
Die neue Erdgas-Angst!

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Erdgas als Sprit-Alternative? Nach der Explosion eines Audi A3 kommen Zweifel an der Sicherheit auf. AUTO BILD begibt sich auf Spurensuche.
Es ist wieder passiert. An Heiligabend um 12.30 Uhr erschüttert ein gewaltiger Knall den Euro Rastpark im badischen Achern. Beim Betanken eines Audi A3 g-tron mit Erdgas birst plötzlich einer der beiden Unterflurtanks. Das Heck des Kompaktwagens wird vollkommen zerfetzt, der dahinter stehende 34-jährige Fahrer schwer verletzt. Die Wucht der Detonation ist gewaltig. "Es hätte Tote geben können", sagt Michael Wegel, Kommandant der örtlichen Feuerwehr, zu AUTO BILD. "Selbst schwere Trümmerteile flogen 35 Meter weit durch die Tankstelle." Mehrere Autos werden beschädigt. Unter anderem ein Land Rover. Dessen Insassen, eine fünfköpfige Familie, sind zum Glück gerade in die Shell-Station gegangen.
Nicht nur rostige Metalltanks können bersten

Eine neue Gefahr? Zum ersten Mal explodierte ein Tank aus modernem Verbundwerkstoff.
Ist ein Bagatellschaden die Ursache?

Der A3 war nach einem Rempler am Stoßfänger repariert worden – der Gastank sollte das aushalten.
Die Aufklärung des Unglücks kann Monate dauern

Jetzt besser erstmal nur Benzin tanken? Audi sagt nein, der BFG hält es vorerst für besser.
Das sagt Audi: • Gibt es Erkenntnisse über die mögliche Ursache für das Bersten des Gastanks beim Unglück von Achern? Der Vorgang wird derzeit durch einen Sachverständigen untersucht. Nach ersten Erkenntnissen ist ein Herstellerverschulden auszuschließen. Vor Abschluss der offiziellen Untersuchungen bzw. dem Vorliegen des Sachverständigen-Gutachtens können wir hierzu keine weiteren Aussagen treffen. • Sollten Kunden bis zur Klärung der Unfallursache auf das Betanken mit Erdgas verzichten? Nein, dazu gibt es keine Veranlassung. • Wird es einen Rückruf geben? Nein.
Kommentar
Im AUTO BILD-Dauertest über 100.000 Kilometer erreichte ein Audi A3 g-tron die Traumnote 1+. Würde ich in dieses Modell wieder einsteigen? Ganz klar: nein. Jedenfalls nicht, bevor das Unglück von Achern lückenlos von unabhängiger Seite aufgeklärt ist. Kraftfahrt-Bundesamt, Staatsanwaltschaft und Audi müssen nun liefern. Sonst ist Erdgas als saubere, kostengünstige Alternative tot.
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