Audi A4/BMW 3er/Mercedes C-Klasse: Diesel-Vergleich
Dynamisch wie nie

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In der Mittelklasse geht es heiß her: Wer hier nicht verkauft, verliert. Der überarbeitete Audi A4 wehrt sich gegen BMW 3er und Mercedes C-Klasse. Ein Vergleich der Diesel.
Deutschlands Lieblinge, genauer: Premiumlieblinge. Der Traum der Massen und einer, der keineswegs jenseits jeder Realität stattfindet. Für erstaunlich viele Deutsche geht er in Erfüllung – der Audi A4, der BMW 3er und die Mercedes C-Klasse haben Abonnementplätze in den Top Ten der Verkaufshitliste. So ließ denn auch die Tatsache, dass der A4 zuletzt aus dieser Spitzengruppe herausfiel, bei Audi die Alarmglocken schrillen. Was war passiert? Warum war sie verflogen, die Audi-Liebe? Die Antwort: Ein brandneuer 3er. BMW hatte die Rangfolge durcheinandergebracht. Außer dem: Anti-Aging bei der C-Klasse mittels Facelift und Frischzellen.
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Die Mittelklasse: So dynamisch wie nie
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Nicht so dynamisch wie die Konkurrenz: Die Mercedes C-Klasse setzt auf eine komfortable Abstimmung.
Komfortabler, wenngleich auch behäbiger, geht der Mercedes zur Sache. Seine Federung schluckt intensiver, die Geräuschkulisse ist angenehmer, die Komfortausstattung besser – so wie es sich eben für einen Benz gehört, obschon eine weitere Steigerung hier durchaus willkommen wäre. Seiner Neigung zur etwas gelasseneren Fortbewegung entsprechen die dynamischen Qualitäten: Auf die Fahrstabilität ist stets Verlass, der Fixeste ist er in dieser Runde aber nicht. Da spielt dann auch das höhere Gewicht eine Rolle, ebenso wie das gedämpfte Temperament des Antriebs, der hier noch am meisten an einen Diesel alter Schule erinnert. Und einen Schluck mehr als seine Widersacher genehmigt er sich auch. Nicht Mercedes-like: Hinten kommen sich die Passagiere vor wie in einer Notunterkunft. Zumal wenn sie lange Beine haben.
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Setzt Maßstäbe in der Mittelklasse: Mit dem neuen 3er ist BMW wirklich ein großer Wurf gelungen.
Er kann aber auch Komfort bieten, und das sogar gleichzeitig und noch dazu deutlich mehr als seine beiden Kontrahenten. Ein Augenöffner, dieser 3er, zumal er sich auch sonst keine Schwächen leistet. Er markiert im Test sowohl den Sparsamsten als auch Spurtstärksten, und er bietet am meisten Platz. Damit wäre dann auch der Ausgang des Vergleichs besiegelt: BMW bleibt der Eroberer im Segment. Dagegen reicht ein Facelift nicht.
Fazit
Ob ein 3er so groß sein muss, darüber lässt sich streiten. Auf mich wirkt er unnötig aufgebläht, wozu auch das Design beiträgt. Unbestreitbar aber: Er ist ein großer Wurf. Sein Fahrwerk setzt Maßstäbe, sein kleiner Diesel macht großes Vergnügen, und die Primärtugenden wie Platz und Sparsamkeit beherrscht er auch. Da muss der geliftete A4 passen, zumal in Sachen Komfort. Auch die C-Klasse findet hier auf vielen Ebenen ihren Meister.
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