Der Audi A6 Avant liefert im AUTO BILD-Dauertest so richtig ab
Audi A6 Avant im 100.000-Kilometer-Dauertest
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Erwartungen so groß wie das Auto. Und der Audi A6 Avant hat sie im 100.000-Kilometer-Dauertest erfüllt. Weshalb er auch weiterläuft. Ein Zwischenbericht.
Wer hat an der Uhr gedreht? Ging das wirklich so schnell? Am 18. April 2019 startet ein karatbeiger Audi A6 Avant Sport 40 TDI am Hamburger Verlagshaus zum Dauertest. Keine zwei Jahre sowie kurzweilige 100.000 Kilometer später soll der Dauerlauf schon beendet sein. So schnell? So geht das nicht! Also bleibt IN-BD 8342 erst mal im Fuhrpark.
Und statt den Audi bereits in seine Einzelteile zu zerlegen, gibt es hier erst einmal eine Zwischenuntersuchung. Als wir den fast fünf Meter langen Kombi auf die Hebebühne nehmen und ihm penibel unters Blechkleid spähen, wird schnell klar: außer Spesen nicht viel gewesen. An Teilen der Verkleidung von Motor und Unterboden hat sich mal ein Schräubchen gelöst, Schellen und Blechspangen in diesem Bereich zeigen erste Spuren von Rost, das war's aber auch schon. Das ist aber alles harmlos und stellt für den weiteren Betrieb kein Problem dar.
Diesel, 5,3 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 138 g/km*
In Kooperation mit
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Das Anfahrverhalten verpflichtet zur Gemütlichkeit
Die 204 PS des Zweiliter-Diesels lassen den Avant stets entspannt mitschwimmen. Zum Ampelrennen lädt er aber nicht ein.
Dass der Audi während seiner Zeit bei AUTO BILD nicht geschont wurde, verraten ein paar "Kampfspuren". Am sehr massiven Boden im Gepäckraum sind die Schrauben der Scharniere ausgerissen, Seitenteil und Stoßfänger hinten rechts schmückt ein unschöner Kratzer. Da ging es zwischen Dienstreise und Mess-Einsatz wohl etwas hektisch zu. Dabei gehört der Zweiliter-Diesel absolut zur ruhigen Sorte. Seine 204 PS lassen den Avant stets entspannt mitschwimmen, verführen aber nicht gerade zu Ampelrennen oder Autobahn-Bolzerei. Nicht zuletzt, weil das Anfahrverhalten des A6 zur Gemütlichkeit verpflichtet. "Bis die Kurbelwelle in Wallung gerät, vergeht einfach zu viel Zeit", bemängelt Testredakteur Stafan Novitski. Besonders im Zusammenspiel mit der Start-Stopp-Automatik stellte der Audi unsere Geduld immer mal wieder auf die Probe. (Überblick: Alles zum Audi A6 Avant)
Der Spurhalteassistent will den Fahrer immer wieder heftig bevormunden. Urteil: "Der schlechteste Spurhalteassistent der Welt."
Der erste Griff nach dem Start ging also meist zum Ausschalter fürs Start-Stopp-System. Und der zweite galt dann nach wenigen Kilometern dem Spurhalteassistenten. Der mischte sich immer wieder so übereifrig und heftig in die Linienwahl der Piloten ein, dass es nervte. "Der Spurhalteassistent macht einen wahnsinnig", bemängelte Malte Büttner aus dem Testressort. Und sein Kollege Jan Horn attestierte der elektronischen Richtungsüberwachung: "Der schlechteste Spurhalteassistent der Welt." Ansonsten bereiten uns die meisten Extras im A6 Avant viel Freude. Auf langen Strecken machten sich die bequemen Sitze und die aufmerksamen adaptiven Dämpfer (1130 Euro) überaus positiv bemerkbar. Weil der Verbrauch des 40 TDI gleichzeitig selten ausuferte und über die Testdistanz bei guten 7,5 Litern lag, bedeuteten selbst 1000 Kilometer zu Terminen in Süddeutschland keinen Tankstopp. Und dennoch entspanntes Ankommen. (Lesen Sie auch: Dauertest-Rangliste)
Der Preis für unseren A6 schnellt rasch in die Höhe
Auch die beeindruckenden Matrix-LED-Scheinwerfer (Aufpreis 1960 Euro) trugen dazu bei, dass unsere Zeit mit dem A6 von reichlich Licht und ganz wenig Schatten geprägt war. Doch Sie merken schon, dass die Preise in den Klammern nicht die kleinsten sind. Zahlreiche weitere Annehmlichkeiten ließen den Preis unseres Dauertestwagens von ursprünglich 54.600 Euro inklusive aller Extras auf stolze 76.915 Euro anschwellen. Und wir fragen uns, wer da an der Kasse gedreht hat ... (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Bildergalerie
Audi A6 Avant im 100.000-Kilometer-Dauertest
Fazit von Gerald Czaijka und Tim Dahlgaard: Großes Auto, kleiner Motor – letztendlich passt diese Kombination dann doch besser als gedacht. Für besonnene Fahrer ohne Bleifuß erweist sich der A6 Avant als geräumiger und bequemer Reisewagen, bei dem auch die Qualität stimmt.
Am 18. April 2019 startet der Audi A6 Avant Sport 40 TDI am Hamburger Verlagshaus zum Dauertest. Keine zwei Jahre sowie kurzweilige 100.000 Kilometer später soll der Dauerlauf schon beendet sein. So schnell? So geht das nicht! Also bleibt IN-BD 8342 erst mal im Fuhrpark. Hier kommt ein Zwischenbericht.
2/11
Auf der Hebebühne zeigt sich: An Teilen der Verkleidung von Motor und Unterboden hat sich mal ein Schräubchen gelöst, Schellen und Blechspangen zeigen erste Spuren von Rost, das war's. Dass der Audi nicht geschont wurde, verraten ein paar "Kampfspuren". Im Gepäckraum sind die Schrauben der Scharniere ausgerissen, Seitenteil und Stoßfänger schmückt ein Kratzer.
3/11
Da ging es zwischen Dienstreise und Mess-Einsatz wohl etwas hektisch zu. Dabei gehört der Zweiliter-Diesel absolut zur ruhigen Sorte. Seine 204 PS lassen den Avant stets entspannt mitschwimmen, verführen aber nicht gerade zu Ampelrennen oder Autobahn-Bolzerei.
4/11
Nicht zuletzt, weil das Anfahrverhalten des A6 zur Gemütlichkeit verpflichtet. "Bis die Kurbelwelle in Wallung gerät, vergeht einfach zu viel Zeit", bemängelt Testredakteur Stafan Novitski. Besonders im Zusammenspiel mit der Start-Stopp-Automatik stellte der Audi unsere Geduld immer mal wieder auf die Probe.
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Der erste Griff nach dem Start ging also meist zum Ausschalter fürs Start-Stopp-System. Und der zweite galt dann nach wenigen Kilometern dem Spurhalteassistenten. Der mischte sich ...
... immer wieder so übereifrig und heftig in die Linienwahl der Piloten ein, dass es nervte. "Der Spurhalteassistent macht einen wahnsinnig", bemängelte Malte Büttner aus dem Testressort. Und sein Kollege Jan Horn attestierte der elektronischen Richtungsüberwachung: "Der schlechteste Spurhalteassistent der Welt."
7/11
Ansonsten bereiten uns die meisten Extras im A6 Avant viel Freude. Auf langen Strecken machten sich die bequemen Sitze und die aufmerksamen adaptiven Dämpfer (1130 Euro) überaus positiv bemerkbar.
Weil der Verbrauch des 40 TDI gleichzeitig selten ausuferte und über die Testdistanz bei guten 7,5 Litern lag, bedeuteten selbst 1000 Kilometer zu Terminen in Süddeutschland keinen Tankstopp. Und dennoch entspanntes Ankommen.
Zahlreiche weitere Annehmlichkeiten ließen den Preis unseres Dauertestwagens von ursprünglich 54.600 Euro inklusive aller Extras auf stolze 76.915 Euro anschwellen.
Fazit: Großes Auto, kleiner Motor – letztendlich passt diese Kombination dann doch besser als gedacht. Für besonnene Fahrer ohne Bleifuß erweist sich der A6 Avant als geräumiger und bequemer Reisewagen, bei dem auch die Qualität stimmt.