Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC: SUV, Test, Motor, Preis, Mildhybrid
Moderne SUV-Klassiker: Audi Q5, BMW X3 und Mercedes GLC im Vergleich
Drei edle Mittelklasse-SUV im Test
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SUV wie Mercedes GLC, Audi Q5 und BMW X3 gehen als Urmeter dieser Liga durch. Der Benz wurde jüngst erneuert – AUTO BILD ordnet ihn ein.
Bild: AUTO BILD
Na, das ist ja mal eine Wohltat. Statt SUV-Coupé-Crossover-Plug-in-Modell in XS oder auch XXL reihen sich hier astreine Klassiker der Branche auf. Mittelklasse-SUV im stattlichen Sinn, Fünftürer im praktischen Sinn, Antriebe im voll nutzbaren und nicht zu komplexen Sinn.
So etwas heißt bei Mercedes GLC 300 4Matic, bei Audi Q5 45 TFSI quattro und bei BMW X3 xDrive30i. Um das Ganze noch zu voller Pracht zu komplettieren, übertragen die drei Burschen ihre Kräfte über eine Automatik auf alle vier Räder.
GLC, Q5 und X3 setzen auf Mildhybrid
Den neuen Mercedes GLC mit 2,0-Liter-Vierzylinder und 258 + 23 PS, mit denen der 48-Volt-Startergenerator boosten kann, ordnen wir natürlich über einen Vergleichstest nach Punkten ein.

Moderne SUV-Klassiker: BMW X3, Audi Q5 und Mercedes GLC unterstützen ihre Zweiliter-Vierzylinder mit Elektromotoren.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Wir stellen dagegen: den Audi Q5 mit 265 PS, ebenfalls mit 2,0-Liter-Vierzylinder, hier aber mit Minimalhybridisierung über einen 12-Volt-Generator, sowie den hubraumgleichen und 245 PS starken BMW X3. Auch beim 3er hilft eine Elektromaschine mit und kann mit bis zu 11 PS den Verbrenner unterstützen.
Alle drei sind durstiger als versprochen
Die drei Testkandidaten sind Typen mit Hang zur Untertreibung. Denn bei den Verbrauchsangaben driften Prospekt-Dichtung und AUTO BILD-Wahrheit weit auseinander. Besonders Mercedes hat das 48-Volt-Bordnetz nicht so schlau in den Antriebsstrang aus Benziner und Neunstufenautomatik integriert wie gedacht.

Deutlich durstiger: Statt 7,6 l/100 km nach WLTP verbraucht der GLC im Test 9,4 l/100 km – ein Plus von 24 Prozent.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Vorne ist der Audi am bequemsten
Aber es gibt Trost. Bei allen drei SUV ist das Ausstattungsniveau bereits ab Werk hoch. Dabei dürfen Audi-Fahrer die bequemsten Sitze vorn wie hinten genießen. Der Q5 ist sauber verarbeitet, die Instrumente sind gut ablesbar, und er hat vorn den meisten Platz.

Hier sitzt man gerne: Vorne bietet der sauber verarbeitete Audi das bequemste Gestühl und den meisten Platz.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Hinten verfügt der Mercedes über das beste Raumangebot, trotzdem kommt man nur unter leichten Verrenkungen in die zweite Reihe, der Einstieg ist recht knapp bemessen, und die optionalen Trittbretter stören zusätzlich.
Fahrzeugdaten
Modell
Audi Q5 45 TFSI quattro
BMW X3 xDrive30i
Mercedes GLC 300 4Matic
Motor Bauart/Zylinder
Einbaulage
Ventile/Nockenwellen
Nockenwellenantrieb
Hubraum
kW (PS) bei 1/min
Nm bei 1/min
Vmax
Getriebe
Antrieb
Bremsen vorn/hinten
Testwagenbereifung
Reifentyp
Radgröße
Abgas CO2
Verbrauch*
Tankinhalt
Kraftstoffsorte
Partikelfilter
Vorbeifahrgeräusch
Anhängelast gebr./ungebr.
Stützlast
Kofferraumvolumen
Länge/Breite/Höhe
Radstand
Grundpreis
Testwagenpreis (wird gewertet)
An das MBUX-System mit sehr guter Sprachsteuerung hat man sich schnell gewöhnt, an die Mini-Tasten in den Lenkradspeichen dagegen eher nicht. Schade auch: Trotz guter Verarbeitung und hochwertig wirkendem Material knarrt der aufgesetzte Bildschirm vor dem Fahrer vorlaut in seiner Halterung – so was geht deutlich besser.

Bei der Bedienung setzt BMW auf den bewährten iDrive-Controller. Geschmacksache bleibt das Design der digitalen Instrumente.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Ein echter Klassiker ist das Bediensystem des X3 mit dem bewährten iDrive-Controller auf der Mittelkonsole. Die digitalen Instrumente mit dem gegenläufigen Drehzahlmesser sind optisch nach wie vor nicht jedermanns Sache, aber gestochen scharf.
Mercedes gefällt mit Komfort
Keiner patzt im Komfort. Speziell der Mercedes schafft den Spagat zwischen feinem Abrollen auch auf kantigen Unebenheiten und einem seichten Durchfedern auch auf mächtigen Buckeln in der Oberfläche.

Der Mercedes rollt fein ab und bügelt auch große Unebenheiten aus. Aber es gibt leider auch reichlich Karosseriebewegungen.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Zudem rollt er sehr leise ab. Aber: Auf gröber geflickten Fahrbahnoberflächen kommen zu einem feinen Zittern reichlich Karosseriebewegungen um die Längsachse. Fahrer und Passagiere werden in ihren Sitzen dann etwas hin und her geschüttelt, nicht sehr angenehm.
Messwerte
Modell
Audi Q5 45 TFSI quattro
BMW X3 xDrive30i
Mercedes GLC 300 4Matic
Beschleunigung
0–50 km/h
0–100 km/h
0–130 km/h
0–160 km/h
0–200 km/h
Zwischenspurt
60–100 km/h
80–120 km/h
Leergewicht/Zuladung
Gewichtsverteilung v./h.
Wendekreis links/rechts
Sitzhöhe
Bremsweg
aus 100 km/h kalt
aus 100 km/h warm
Innengeräusch
bei 50 km/h
bei 100 km/h
bei 130 km/h
Verbrauch
Sparverbrauch
Testverbrauch
Durchschnitt der 155-km-Testrunde (Abweichung zur WLTP-Angabe)
Sportverbrauch
CO2 (Testverbrauch)
Reichweite (Testverbrauch)
Trotz der Hinterachslenkung, die ihm in unteren Geschwindigkeitsbereichen eine unerwartete Beweglichkeit beschert, fühlt sich der Mercedes eine Spur behäbiger an als Audi und BMW. Der Motor läuft kraftvoll, doch stets hörbar. Aus dem Stand heraus kommt er uns etwas zu unentschlossen in die Gänge. Weitere Details zum Test gibt es in der Bildergalerie.
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