Gert Schaub (55) ist das, was man in der PS-Branche einen Petrolhead nennt. Also einer, der sich für Autos begeistert, der Benzin im Blut hat, einer, der im Porsche GT4 Clubsport über die Rennstrecke brettert.
Er ist gelernter Kfz-Meister und diplomierter Kfz-Betriebswirt. Mehr Auto in einer Person geht kaum. Trotz seiner Vollgas-Leidenschaft ist der Kölner auch ein Mann der nachdenklichen Töne: "Wenn ich mir die Autos in der Stadt wegdenke, wäre das ein Traum – mehr Platz für Kinder, Bars, Restaurants. Das ganze Leben würde sich mehr nach draußen verlagern", sagt er.
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Nach der Ausbildung im elterlichen Autohaus folgten Positionen bei Citroën und Mitsubishi. Doch als Angestellter stieß er immer wieder an Grenzen. 2008 wurde der Vordenker schließlich zum Vormacher und gründete die Firma Fleetpool, die Beschaffung und Management von Fahrzeugflotten für Unternehmen zum Ziel hatte.

Hartnäckigkeit zahlte sich aus

Der Zeitpunkt war wegen der Bankenkrise denkbar schlecht, der Start mehr als holprig. Schaub musste, um über Wasser zu bleiben, nebenbei als Trainer für eine Unternehmensberatung jobben.
Gert Schaub (r.) im Gespräch mit AUTO BILD-Redakteur Jörg Maltzan.
Bild: Jan Knoff

Seine Hartnäckigkeit zahlte sich aus. Mit der Marke eazycars etablierte er schon vor zehn Jahren einen Vorläufer des modernen Auto-Abos. Kunden sind Firmen, die sich mit Poolautos eindecken.
"Wir haben ein Mobilitätsprogramm entwickelt, das die Vorteile von Leasing und Miete verbindet. Der Kunde erhält kurzfristig einen direkt einsatzbereiten Neuwagen und muss nur noch tanken", so Schaub.
Das Modell funktionierte gut. So gut, dass Schaub 2017 die Abo-Idee für Privatkunden mit der Marke like2drive erweiterte. Damit brachte er das Geschäftsmodell als einer der ersten Anbieter in den Massenmarkt.

Eigene Abo-Plattformen von Fleetpool

Und nicht nur das: Seit 2019 kooperiert er mit Seat, ein Jahr später folgte Toyota, 2021 Jaguar/Land Rover, der Ölmulti Shell und in diesem Jahr schließlich Ford. Ab Dezember folgt mit Kia-Flex die nächste Fleetpool-Kooperation. Für all diese Unternehmen betreibt Fleetpool jeweils eigene Abo-Plattformen, die sich an der Funktionalität der Eigenmarke like2drive anlehnen.
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Die Autoindustrie habe den Trend zum Abo lange verschlafen, meint Schaub. Er ist überzeugt: "Das Abo hat sich neben Kauf, Finanzierung und Leasing als vierte Säule etabliert." Stillstand ist für einen wie Schaub aber keine Option.
Darum denkt er bereits intensiv über Weiterentwicklungen nach. Im Firmenwagenbereich sieht er einen starken Trend zum Mobilitätsbudget. Statt Dienstwagen bekommen Beschäftigte einen Etat, den sie nach eigenem Ermessen bei Partnerfirmen einsetzen können. Kommt da bald schon die nächste Schaub-Vollgas-Idee?