Mercedes hat die Design Awards in Deutschland mal wieder reihenweise abgeräumt. Im Mai gab es fünf Siege in sechs Klassen. Im Rest Europas sieht man das etwas anders. Europa mag Mercedes, aber es liebt die Marke offensichtlich nicht. Hinter den Landesgrenzen sammelt der Stern Medaillen, zu Gold aber reicht es außerhalb Deutschlands nicht. Der Autogeschmack ist eben unterschiedlich – von wegen europäische Gemeinschaft.
Design Award 2014: Alle Gewinner in Deutschland

Es gefällt, was schön und teuer ist

Maserati Ghibli, 1. Platz in der Kategorie Mittel- und Oberklasse
Der Maserati Ghilbi entscheidet mit 38,5 Prozent auch die Kategorie Mittel- und Oberklasse für sich.
In einer Klasse sind sich die deutschen und europäischen Leser aber doch einig: bei den Klein- und Kompaktwagen. Da hat Audi mit dem A3 derzeit das schönste Modell am Start. Zwar mit dünnem Vorsprung vor Peugeot 308 und Mazda 3, aber immerhin. In den anderen fünf Klassen siegen die üblichen Verdächtigen. Was schön und teuer ist, wird gern gewählt. Die edlen Schönlinge – die mit dem Traumauto-Image. Vier dieser Träume haben sich dann auch ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den europäischen Gesamtsieg geliefert: der Maserati Ghibli (in Deutschland Platz 3 in der Kategorie Mittel- und Oberklasse), der Porsche Macan (Deutschland Platz 2 in der Kategorie SUVs, Vans, Allradler), der Range Rover Sport (Platz 3, Kategorie SUVs, Vans, Allradler) und der Jaguar F-Type Coupé (Platz 2, Kategorie Cabrios und Coupés). Das Quartett sammelte je vier Landessiege. Jaguar musste sich zwei nationale Triumphe aber teilen.

Da waren es nur noch drei

Maserati Alfieri: Platz 1 beim Design Award 2014 in der Kategorie Studien und Concept Cars
Der Maserati Alfieri lässt in der Klasse Studien und Concept Cars die deutschen Konkurrenten hinter sich.
Maserati, Porsche und Range Rover machten es untereinander weiter spannend, belegten jeweils noch drei zweite Plätze in den Ländern. Das entscheidende Pluspünktchen zum Gesamtsieg holte sich der Maserati Ghibli mit einem weiteren dritten Platz. Porsche wird Zweiter in der Gesamtwertung, weil der Macan im direkten Vergleich mit dem Range Rover Sport in der SUV/Van/Allradler-Klasse mehr Stimmen sammelte. Maserati untermauert seinen steilen Aufstieg bei den Verkaufszahlen nicht nur mit dem Gesamtsieg. Die Italiener stellen zwei weitere Gewinnerautos. Der Ghibli triumphiert zusätzlich in der Mittel- und Oberklasse (vor Mercedes C- und S-Klasse), und die Maserati-Studie Alfieri fährt bei den Concept Cars aufs Platz eins (vor Mercedes AMG Vision GT und Audi Sport Quattro Concept). Gold bei den Sportwagen und Cabrios gewinnt der Jaguar F-Type vor dem Alfa Romeo 4C Spider und dem BMW i8. Eine zweite Goldmedaille geht dann doch noch nach Deutschland. Der Porsche Macan setzt sich bei den SUV/Vans/Allradler durch. Vor dem Range Rover Sport und Citroën C4 Cactus.

Gewinnerin verschenkt Hauptpreis

Annemarie Heldt (63)
Annemarie Heldt (63) aus Weimar jubelt: Sie hat beim Design Award eine C-Klasse von Mercedes gewonnen!
Und sie ist die glückliche Gewinnerin des Hauptpreises beim Design Award 2014: "Das glaube ich nicht. Das ist doch ein Scherzanruf!" Annemarie Heldt (63) aus Weimar traut dem Braten lange nicht. Sie hat beim Design Award eine C-Klasse von Mercedes gewonnen. "Die ganze Familie liest AUTO BILD, seit die Mauer offen ist", verrät die ehemalige Ausbildungsberaterin. Ihren VW Up wird sie behalten, ihr Mercedes-Traumauto schenkt sie ihrem Sohn. Einmal Mutter, immer Mutter.
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