Vor wenigen Wochen schickte mich mein geschätzter Chef an den schönen Wörthersee nach Reifnitz. Nicht, um mich dort vom Volontärs-Alltag zu erholen. Nein, der Auftrag lautete, vom 28. GTI-Treffen zu berichten. Dazu muss man wissen, dass ich den automobilen Alltag in einem gemächlichen Mercedes 123er Diesel entdeckte und dieses Fahrzeug auch heute noch sehr schätze. Golf GTI – das unbekannte Wesen.  Inzwischen ist alles anders. Erstes und praktisch auch einziges Gebot der GTI-Religion: "GUMMI, GUMMI, GUMMI!" Egal, ob man sich im Hotelzimmer oder auf dem VW-Stand aufhält, überall ist es zu hören. Die Fans brüllen es mit Inbrunst aus sich heraus, denn Reifengummi in gasförmigen Aggregatzustand macht high.

GTI-Fahrer sind stolz auf ihr Schätzchen – und entsprechend mitteilsam

GTI-Treffen 2009
Ich habe zum ersten Mal geschnuppert. Abhängig bin ich deshalb noch nicht. Wohl aber gefährdet. Genauso beliebt wie "Gummi, Gummi, Gummi"-Gegröhle ist es übrigens, sich direkt am Straßenrand häuslich niederzulassen. Ziel der GTI-Wegelagerer: Nahezu jeden passierenden Volkswagen anhalten und ein Lichtbild von ihm anfertigen. Das führt zwangsläufig zu kilometerlangen Staus – denn praktisch jeder VW-Lenker ist stolz auf sein Unikat und entsprechend mitteilsam.  Eine beliebte und immer wieder gern erzählte Geschichte: Welche Um-, An- und Aufbauten der Wagen seit Erstzulassung über sich ergehen lassen musste.

GTI-Style: Aktives Party-Camping am Straßenrand

Fürs passende akustische Rahmenprogramm des Bordstein-Catwalks sorgen die VW-Camper natürlich selbst: Megafone stehen in ausreichender Anzahl bereit, die 1000-Watt-Anlagen in den sauber aufgereihten Kraftwagen erzeugen eine wummernde Bass-Linie quer über den Wörthersee. Jeder für sich ein Superstar, keine Frage. Liebe GTI-Fans, ich komme wieder. Und so ein Einser-GTI hat mir insgeheim schon immer ganz gut gefallen …

Hier gibt's die volle Ladung GTI-Treffen mit über 50 Bildern und die schrillsten Kisten.